Erneuerbare Energien

Holzheizung als Hoffnungsträger

Neue Produkte und Systeme im Überblick

Mittwoch, 03.08.2022

Innovative Holzheizungen präsentieren sich vielen Hausbesitzern in geopolitisch unsicheren Zeiten als eine sichere Investition.

Auf der IFH/Intherm im April 2022 in Nürnberg zeigten viele Anbieter denn auch ihre Neuheiten und stießen dabei auf ein besonders großes Interesse seitens der Besucher aus dem installierenden Fachhandwerk.

Aus dem reichhaltigen Angebot folgt eine Auswahl einiger Aussteller, die wir mit weiteren Neuheiten aus dem Spektrum des „Heizens mit Biomasse“ ergänzen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Das Bild zeigt den Stand.
Quelle: Martin Frey
Den neuen Pelletheizkessel „Nano PK“ mit dem Hybridwärmespeicher „HWS“ von Hargassner präsentierte Vertriebsleiter Herbert Schwarz.

Hargassner mit neuem Pelletkessel

Von Hargassner wurde unter anderem der neue Pelletheizkessel „Nano PK“ mit dem Hybridwärmespeicher „HWS“ vorgestellt. In mehreren Ausführungen wird der Leistungsbereich von 6 bis 32 kW abgedeckt. „Diese kompakte Anlage ermöglicht eine schnelle Installation, da viele Komponenten vorinstalliert sind“, berichtete Vertriebsleiter Herbert Schwarz.

Der innovative Hybridwärmespeicher fasst 320 l und ist optional mit einer integrierten Frischwasserstation erhält-lich. Das Unternehmen habe seinen Absatz gegenüber vor zwei Jahren mehr als verdoppelt, so Herbert Schwarz. Dazu habe nicht nur der Pelletkessel-Bereich beigetragen: „Auch die Stückholzkessel werden vermehrt nachgefragt, aber genauso auch Pellet-Stückholz-Kombinationen.“ Damit Kunden im Sommer Brennstoff einsparen können, hat Hargassner im Jahr 2021 Solarkollektoren ins Sortiment aufgenommen. „Das war eine logische Ergänzung unseres Programms“, so Schwarz.

Durch die Übernahme des Unternehmens Gilles aus Oberösterreich könne man zudem auch Industrieheizungen bis zu 2.500 kW Leistung anbieten.

Das Bild zeigt den Stand.
Quelle: Martin Frey
Solarfocus hat mit dem Pelletkessel „ecotop zero“ ein Gerät, das mit 15, 20 und 24 kW Leistung optional mit einem Wunschdesign bestellt werden kann, wie Joachim Kalkgruber berichtete.

Solarfocus präsentierte einen Eyecatcher

Einen optischen Anziehungspunkt stellte der Pelletkessel „ecotop zero“ von Solarfocus dar: Das Gerät, das mit 15, 20 und 24 kW Leistung erhältlich ist, kann optional mit einem Wunschdesign bestellt werden.

Joachim Kalkgruber freute es, das ansprechende Gerät präsentieren zu können, das zudem wegen seines hohen Wirkungsgrades und der klimafreundlichen „Null-Emissions-Technologie“ mit dem österreichischen Preis „Energie-Genie“ ausgezeichnet worden ist. Kalkgruber ist seit Jahresbeginn der neue Geschäftsführer des Traditionsunternehmens und löste seinen Vater und Mitbegründer Johann Kalkgruber in dieser Position ab. Der „ecotop zero“ verfügt über mehrere innovative Funktionen und ermöglicht, den Innovationsbonus der BAFA-Förderung zu erhalten.

Für Joachim Kalkgruber steht fest: „Biomasse und Solarthermie sind die ideale Kombination für das Heizen“. Er plant, in den kommenden Jahren das Portfolio zu erweitern und auch reine Hackschnitzel-Lösungen auf den Markt zu bringen. Auch der Bereich Wärmepumpe sei künftig gefragt. Insgesamt sei derzeit die Nachfrage „konstant hoch“.

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Quelle: Martin Frey
Den „Pellematic Condens“ mit „ZeroFlame“-Technologie präsentierten Stefan Ortner, ÖkoFEN-Geschäftsführer für Österreich, und ÖkoFEN-Geschäftsführerin Beate Schmidt-Menig.

ÖkoFEN setzt auf „ZeroFlame“-Technologie

Bei ÖkoFEN stand die „ZeroFlame“-Technologie im Mittelpunkt der Messeneuheiten: Unter anderem durch eine besondere Luftstrom-Führung gelingt eine praktisch flammenfreie Verbrennung der Holzpellets. Dies ermöglicht, die Staubemissionen im Betrieb auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Diese Technologie wird in den „Pellematic Condens“-Brennwertkesseln von 10 und 18 kW angeboten. Als weitere Neuheit gibt es ab Herbst 2022 den Heizwertkessel „Pellematic Compact“ bis zu einer Leistung von 32 kW. Außerdem wurde ein „Outdoor“-Gewebetank vorgestellt, der als Lösung bei begrenztem Lagerraum-Angebot dient. Auf die in den Medien hochgekochte Fein-staub-Diskussion entgegnete Geschäftsführerin Beate Schmidt-Menig: „Moderne Pelletheizungen sind nicht die Ursache, sondern die Lösung der Feinstaub-Problematik“. Im Übrigen entwickelten sich Markt und Nachfrage konträr zur Darstellung in den Medien: „Die Branche hat 2021 den Kesselabsatz bis 50 kW um fast 20 Prozent gesteigert.“ Das große Interesse führt sie auf die Förderung zurück: „Das hat uns richtig Rückenwind verliehen, sodass wir doppelt so viele Arbeitsplätze geschaffen haben. Auch die aktuelle Versorgungssituation rückt heimische Brennstoffe vermehrt in den Fokus.“

Galerie

  • Den neuen Pelletheizkessel „Nano PK“ mit dem Hybridwärmespeicher „HWS“ von Hargassner präsentierte Vertriebsleiter Herbert Schwarz.
  • Solarfocus hat mit dem Pelletkessel „ecotop zero“ ein Gerät, das mit 15, 20 und 24 kW Leistung optional mit einem Wunschdesign bestellt werden kann, wie Joachim Kalkgruber berichtete.
  • Den „Pellematic Condens“ mit „ZeroFlame“-Technologie präsentierten Stefan Ortner, ÖkoFEN-Geschäftsführer für Österreich, und ÖkoFEN-Geschäftsführerin Beate Schmidt-Menig.
  • Den neuen Pellet-Brennwertkessel „ETA ePE BW“, der sich unter anderem durch seine Kompaktheit auszeichnet, stellte Ferdinand Tischler vor.
  • Der „BioWIN 2 Hybrid“ von Windhager kombiniert einen in drei Leistungsklassen von 1 bis 26 kW erhältlichen Pelletkessel mit einer Luftwärmepumpe, wie Volker Geißler, technischer Fachberater für TGA-Planer, erläuterte.
  • Der stufenlos modulierbare Brennwert-Pelletkessel „BPH 4/17“ von Brunner eignet sich für Einfamilienhäuser. Marco Schramel (li.) und Richard Wasmeier präsentierten ihn auf der Messe.
  • HDG Bavaria stellte unter anderem ihren neuen 3D-Planer vor. Auf der HDG-Website können Fachhandwerker den Heizungsraum virtuell bestücken und erhalten etwa die Grundriss-Planung, eine animierte 3D-Darstellung und eine Stückliste.
  • Das Pellet-Brennwertgerät „pelletstar Condensation“ von Herz Energietechnik ist in neun Leistungsgrößen von 3,2 bis 101 kW erhältlich. Präsentiert wurde es von Geschäftsführer Michael Lehner.
  • Bei Fröling fand unter anderem der Kessel „PE1e Pellet“ großen Anklang, wie Geschäftsführer Dr. Thomas Haas (li.) und der Geschäfts-leiter für Deutschland, Alexander Schrom, zu berichten wussten.
  • KWB hält mit Geräten wie dem Pelletkessel „Easyfire“ Produkte vor, die aufgrund der „cleanEfficiency 2.0“-Technologie besonders umweltfreundlich sind.
  • Für Guntamatic spielt die „No Flame“-Technologie, die eine effizientere und umweltfreundlichere Verbrennung ermöglicht, eine wachsende Rolle.
Von Martin Frey
Fachjournalist
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