Erneuerbare Energien

Lieferkapazität bei Wärmepumpen kontinuierlich gestiegen

Dienstag, 02.01.2024

Beispiel für die Heizungsmodernisierung bei einem Fachwerkhaus: Die alte Ölheizung wurde hier durch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe F2120-12 von Nibe ersetzt.
Quelle: Nibe Systemtechnik
Beispiel für die Heizungsmodernisierung bei einem Fachwerkhaus: Die alte Ölheizung wurde hier durch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe F2120-12 von Nibe ersetzt.
„Unsere Wärmepumpen sind erst zu circa 50 Prozent überhaupt online. Ich vermute, das ist sogar führend in der Branche. Die Kombination mit Photovoltaik-Anlagen ist bereits sehr intelligent möglich. Die Kombination mit preisvariablen Tarifen ist technisch möglich, in Schweden üblich und in Deutschland noch kaum vorhanden“, erklärt Klaus Ackermann.
Quelle: Nibe Systemtechnik
„Unsere Wärmepumpen sind erst zu circa 50 Prozent überhaupt online. Ich vermute, das ist sogar führend in der Branche. Die Kombination mit Photovoltaik-Anlagen ist bereits sehr intelligent möglich. Die Kombination mit preisvariablen Tarifen ist technisch möglich, in Schweden üblich und in Deutschland noch kaum vorhanden“, erklärt Klaus Ackermann.

Man kann schnell den Eindruck in Bezug auf die Politik gewinnen, Heizungen gebe es nur in freistehenden Einfamilienhäusern auf dem Land. Was ist mit den vielen Bestandsgebäuden in den Städten und Gemeinden, sprich: Mehrfamilienhäuser, Gewerbebetrieben, Verwaltungsgebäuden oder kommunalen Einrichtungen? Können Wärmepumpen für all die unterschiedlichen Gebäudegrößen und Nutzungsarten überhaupt die Lösung sein?

Unterschiedliche Aufgaben erfordern unterschiedliche Lösungen. Der mit Abstand höchste Anteil im Bereich Mehrfamilienhaus sind Häuser mit bis zu zwölf Wohneinheiten und Baujahr vor 1979 (circa zwei Millionen Gebäude, Quelle: FFE 2021). Hierfür gibt es standardisierbare Konzepte mit 100 Prozent Wärmepumpe. Kindergärten, Gewerbebetriebe und Werkshallen sind ebenfalls häufig vollständig mit Wärmepumpen zu betreiben. Vorlauftemperaturen müssen gegebenenfalls über neue Wärmeverteilsysteme gesenkt werden. Für die Warmwasserversorgung gibt es unterschiedliche zentrale oder dezentrale Ergänzungen. Wenn es gar nicht anders geht und keine Fernwärme zur Verfügung steht, können Hybridanlagen Verwendung finden. Wichtig ist dabei, dass die Wärmepumpe eine ausreichend große Leistung hat, die Regelung übernimmt und den fossilen Kessel wirklich nur als Spitzenlast zuschaltet.

Im Neubau gewinnt Flächeneffizienz zunehmend an Bedeutung, die Häuser werden immer enger gebaut. Damit rückt bei der Wärmepumpe das Thema Lärmbelastung in den Fokus. Abstandsregelungen beispielsweise sind immer schwerer einzuhalten. Wie beobachten Sie diese Entwicklung?

Außenluft-Wärmepumpen sind im Laufe der letzten Jahre immer leiser geworden. Der Umgang ist mittlerweile gut eingeübt. Notwendig wäre noch eine Vereinheitlichung der regional unterschiedlichen Bauordnungen und deren lokal unterschiedlichen Interpretationen. In der Praxis empfiehlt sich, neben dem Studium der technischen Katalogdaten, durchaus auch ein Probehören im normalen Betrieb. Die Anzahl an Reklamationen ist bei steigenden Absatzzahlen in den letzten Jahren geringer geworden. Sehr gute Alternativen, beispielsweise bei Reihenhausanlagen, finden sich mit innenaufgestellten und trotzdem platzsparenden Lösungen. Dazu gehören innen aufgestellte Abluft-Wärmepumpen – die Wärmequelle ist hier die Raumluft – oder auch sogenannte PVT-Anlagen – die Wärmequelle wird hier mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ohne bewegte Teile verbunden.

Ihre Wünsche für die kommenden Monate?

Den Mut, ein GEG zu verabschieden, das tatsächlich Veränderung unterstützt. Die Gesellschaft ist zu dem notwendigen Wandel bereit, wenn Rahmenbedingungen und Richtung stimmen. Mit der Erfahrung aus Schweden sind wir hier zuversichtlich.

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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