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Wärme

KWB - Biomasseheizungen vom Experten

Mittwoch, 24.06.2015

Das Familienunternehmen KWB – Kraft und Wärme aus Biomasse aus der Steiermark spielte in den Anfangsjahren der modernen Holzfeuerungstechnik eine Pionierrolle. Seitdem gehört es zu den innovativsten Unternehmen dieser relativ jungen Branche. Mehrere wegweisende Innovationen stammen aus dem österreichischen Haus. Doch wie kam es zu dieser bemerkenswerten Entwicklung und wer schrieb maßgeblich an dieser Erfolgsgeschichte mit?

Der Firmensitz von KWB.
Quelle: KWB
KWB entstand als Samen, kaum mehr als die Idee zweier Idealisten. Heute ist daraus ein gesund wachsender Baum mit weit verzweigtem Astwerk geworden.

Wir schreiben die frühen 90er-Jahre. Auf einer kirchlichen Veranstaltung in der Südoststeiermark geht es eigentlich um Männerglauben. Doch für zwei sehr unterschiedliche Teilnehmer kommt es anders. Ein forschender Professor der Technischen Universität Graz und ein ausgebildeter Schlosser und Landwirt stellen fest, dass sie eine Vision teilen. Beide sind felsenfest davon überzeugt, dass der Mensch nur eine einzige Chance auf eine enkeltaugliche Zukunft habe: Er müsse seine Energieversorgung zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umstellen.

Aus dem visionären Samen wuchs binnen weniger Jahre ein zartes unternehmerisches Pflänzchen. August Raggam, der Professor für Energietechnik, und ­Erwin Stubenschrott, der landwirtschaftlich engagierte Schlosser, gründeten 1994 mit vier weiteren Idealisten das Unternehmen KWB. Auf ihrer ersten Messe, noch eingekeilt zwischen Betonziegel­herstellern, gewannen die sechs ihren ersten Kunden; ein Professor einer höheren technischen Lehranstalt kaufte ihnen die weltweit erste vollautomatische Holzheizung ab. Diesem Kunden folgten bis dato 70.000 weitere. Heute beschäftigt KWB rund 400 Menschen, unterhält 13 Ländervertretungen und vertreibt seine Anlagen in 27 Nationen. Neben vier Ländergesellschaften besitzt das Unternehmen das größte private Biomasse­forschungszentrum Europas. In Sankt Margarethen nahe Graz stehen neben jener Forschungseinrichtung die Konzernzentrale, das Besucherzentrum und vier Produktionshallen. "Wir stehen zu unseren Wurzeln – deshalb sind wir unserer Heimat Sankt Margarethen treu; wir geben zurück, was wir bekommen haben", betont Erwin Stubenschrott.

August Raggam und Erwin Stubenschrott.
Quelle: KWB
August Raggam (rechts) und Erwin Stubenschrott gründeten 1994 mit vier weiteren Idealisten das Unternehmen KWB.

Kooperation ist Trumpf

Den Firmengründern war schon 1994 klar, dass sie über den Tellerrand blicken müssen, falls ihre Idee Aussicht auf Erfolg haben soll: Eben nicht nur den üblichen Marktmechanismen folgen, nicht nur mit den althergebrachten Mitteln am teils zerstörerischen Wettbewerb teilnehmen. In dem kleinen und sehr dynamischen Markt für Holzfeuerungen hat sich etwas Anderes als erfolgreich herausgestellt: Das Miteinander – mit dem Installateur, mit dem Endverbraucher, mit der Belegschaft, mit dem Mitbewerber und mit dem Branchennachbar.

Jede KWB-Innovation entsteht in einem intensiven Dialog mit dem Heizungsbauer. Hierfür lädt das Unternehmen ausgewählte Partnerbetriebe regelmäßig ein, um gemeinsam Produkte bzw. -merk­male zu entwickeln, die möglichst viele An­forderungen des Handwerks und der ­Verbraucher erfüllen. So stammt beispielsweise die besondere Form der "Turbolatoren" im Wärmeübertrager der "Multifire"-Hackgut- und Pelletheizung aus der Feder eines einzelnen findigen Kunden. "Von Beginn an war uns klar, dass unsere Produkte nur dann marktfähig sind, wenn sie für den Handwerker und gleichsam für den Endkunden einen Komfort bieten, der herkömmlichen Heizungen in nichts nachsteht", so Firmenmit­begründer Prof. Dr. DI August Raggam.

Weitere Beispiele der gemeinsamen Produktentwicklung sind:

KWB-"Easyflex"/"Multiflex"

Die automatische Brenntellerreinigung erhöht die Betriebssicherheit und Verbrennungsqualität, weil keine Aschereste mehr auf dem Brennteller verbleiben und dort die Verbrennung negativ beeinflussen könnten.

KWB-"Raupenbrenner"-Technologie

Eine aus der Kraftwerksindustrie bekannte Brennertechnologie, die KWB auf den mittleren Leistungsbereich bei Biomassefeuerungen (20 bis 135 kW) übersetzt hat. Sie bietet dem Endkunden eine größere Betriebssicherheit bei wechselnden Brennstoffqualitäten, ein einzigartig ruhiges Glutbett und damit niedrige Emissionswerte auch ohne Filter.

Weiterführende Informationen: http://www.kwbheizung.de/de.html

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