Breiter heiztechnischer Lösungsraum weiter erforderlich
Insgesamt blickt die Heizungsindustrie auf eine positive Entwicklung des deutschen Marktes zurück, resümierte BDH-Präsident Brockmann. Trotz nach wie vor beeinträchtigter Lieferketten und einer hohen Auslastung des SHK-Fachhandwerks konnte das Vorjahresergebnis das dritte Jahr in Folge gesteigert werden. „Fast eine Million in Verkehr gebrachte Wärmeerzeuger sind für den veralteten Anlagenbestand ein wichtiger Schritt in Sachen Klimaschutz.“ Laut einer Untersuchung gingen von den 980.000 verkauf-ten Geräten rund 870.000 Anlagen in die Bestandssanierung.
In Summe habe dies zu einer Emissionseinsparung von 1,9 bis 2,3 Mio. Tonnen Kohlendioxid pro Jahr geführt. Auch habe sich gezeigt, dass neben dem Austausch veralteter Heizungen vor allem die eingesetzten Energieträger wesentlich für die Einsparungen sind. So würden holzbasierte Systeme im Verhältnis zu den Stückzahlen einen überproportionalen Beitrag zu den Kohlendioxid-Einsparungen leisten.
Mit Blick auf die notwendige Transformation des Wärmesektors setzt sich der BDH für einen möglichst breiten heiztechnischen Lösungsraum auf der Basis von erneuerbaren und klimaneutralen Energieträgern ein. Dies sei vor dem Hintergrund des heterogenen Gebäudebestands in Deutschland zwingend erforderlich. Zudem müsse die unterschiedliche individuelle wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Verbraucher berücksichtigt werden. Nur mit einem umfangreichen Produktportfolio lassen sich die Ziele der Wärmewende für die Haushalte bezahlbar umsetzen und die Akzeptanz für die Klima- und Wärmewende bleibt in der Bevölkerung erhalten, so der BDH.
Nicht zuletzt aufgrund der positiven deutschen Marktentwicklung konnten die Mitgliedsunternehmen des BDH ihren weltweiten Umsatz in 2022 um 14,7 Prozent auf 21,9 Mrd. Euro steigern. Ebenso stieg die Anzahl der weltweit Beschäftigten um 7,1 Prozent auf 87.000. Auch die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten im vergangenen Jahr mit 854 Mio. Euro (plus 6,5 Prozent) einen neuen Rekordwert (Abb. 24).