Erneuerbare Energien

Luft/Wasser-Wärmepumpe: Was ist bei der Planung zu beachten?

Montag, 11.07.2016

Sole eignet sich dagegen ideal als Medium für den Energietransport. Die aus der Umwelt gewonnene Energie muss nicht auf einem hohen Temperaturniveau in das Gebäude geführt werden, sondern diese liegt immer unterhalb der Außentemperatur. Erst im Gebäude wird die Temperatur im eigentlichen Wärmepumpenprozess auf das gewünschte Temperaturniveau verdichtet.

Geräte wie die Vaillant-"flexoTHERM" können dabei aus physikalischen Gründen keine Energie auf dem Weg von außen nach innen verlieren. Deswegen müssen die Rohrleitungen nicht einmal gedämmt und können sogar oberirdisch verlegt werden. Der Kältemittelkreislauf ist gekapselt und es ist somit weder Sachkundenachweis noch Spezialwerkzeug für den ausführenden Fachhandwerker erforderlich.

Schallentwicklung: Geräuschemissionen der Luft/Wasser-Wärmepumpe reduzieren

Zweites Kriterium ist die Schallentwicklung. Auch hier gibt das Energieeffizienzlabel eine erste Auskunft. Darüber hinaus kann bei der Auswahl der Wärmepumpe auf wenige, einfache Kriterien geachtet werden. Je größer der Ventilator im Außengerät ist, desto geringer kann seine Rotationsgeschwindigkeit auch bei hohen Leistungsanforderungen sein. Sind die Ventilatoren dagegen relativ klein gehalten oder sind sogar zwei Ventilatoren vorhanden, ist die Schallquelle oftmals deutlicher zu hören. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass der Hersteller den Kältekreislauf - egal ob sich dieser im Außen- oder Innengerät befindet - so gekapselt hat, dass die Geräuschemissionen minimiert werden.

"Bei unserer neuen Wärmepumpenreihe "flexoTHERM" konnten wir die Schallemissionen noch weiter reduzieren, da der Kältekreislauf vollständig gekapselt und schwingungsgelagert ist und flexible Druckschläuche die Körperschallübertragung reduzieren", erklärt Andreas Christmann, Leiter Produkt und Serviceleistungen bei Vaillant Deutschland. "Darüber hinaus haben wir die gesamten Schallemissionen psychoakustisch optimieren können." Der Hintergrund dazu: Bestimmte Frequenzen werden als besonders störend wahrgenommen - wie z. B. tiefe Brumm- oder schrille Pfeiftöne. Werden diese Frequenzen gezielt eliminiert, werden Geräusche als weniger störend empfunden.

Das Gesamtpaket der Maßnahmen zur Schallreduzierung durch Vaillant weist darauf hin, wie relevant dieses Thema in der Planung von Anlagen mit Luft/Wasser-Wärmepumpen ist. Letztendlich gelten hier nicht nur die strengen Bedingungen der TA Lärm in Wohngebieten, sondern auch das persönliche Empfinden des Nachbarn, der sich beispielsweise bei besonders enger Bebauung in Reihenhaussiedlungen gestört fühlen kann. "Unsere Wärmepumpe kann nachweislich sogar in derartigen Reihenhaussiedlungen installiert werden, in denen andere Modelle aufgrund ihrer Schallentwicklung die Bedingungen der TA Lärm nicht erfüllen können. Hier wird dann versucht, mit optionalem Zubehör zur Schalldämmung die Ausbreitung des Schalls zu unterdrücken", so Christmann weiter.

Was ist darüber hinausgehend noch relevant?

Wichtig für den Nutzer ist insbesondere auch die einfache Regelung seiner Wärmepumpenanlage. Hier sollten direkt in der Planung wichtige Fakten zur bestehenden oder künftig geplanten Technischen Gebäudeausrüstung abgefragt bzw. berücksichtigt werden. In der Umsetzung bedeutet dies eine Hardwarelösung vor Ort, die gegebenenfalls auch weitere Anlagentechnik wie eine Kontrollierte Wohnraumlüftung steuern kann. Von der Softwareseite her ist eine App für die Fernkommunikation der Anlagentechnik sowohl vom Nutzer als auch dem betreuenden Fachhandwerks-Unternehmen her fast zu einem "Must-have" geworden, das zahllose Abläufe rund um die Wärmepumpenanlage erleichtern kann.

Nicht zuletzt zählt auch die einfache und flexible Installation sowie Einbringung der Wärmepumpe bereits in der Planung. Enge, teils gewendelte Kellertreppen, kaum zugängliche Heizräume und fehlende Normtürmaße charakterisieren nur ansatzweise den Alltag des Fachhandwerkers.

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