Installation

Schule saniert Fußbodenheizung im laufenden Betrieb

Montag, 08.09.2014

Hierbei wird in einem ersten Schritt mit aufbereiteter Druckluft sämtliches Restwasser aus dem Heizsystem geblasen und fachgerecht entsorgt. Anschließend werden die Rohrinnenflächen gereinigt. Ein Kompressor presst ein für den jeweiligen Einzelfall abgestimmtes, chemiefreies Abrasivgemisch an die Rohrwände und entfernt so Schlammrückstände und Verkrustungen. Selbst kleinste Winkel und Verzweigungen werden erfasst.

Am Rohrende saugt eine Recyclingmaschine das Granulat und die Korrosionsrückstände ab – das Rohr ist blank. Das ist die Voraussetzung für den zweiten Arbeitsschritt. Eine Misch- und Dosiermaschine bereitet die benö­tigte Beschichtungsmenge auf. Dieses Beschichtungsmaterial wird anschließend per Luftstrom fein verteilt, fließt durch jede Rohrwindung und beschichtet die Wände von innen, bis das überschüssige Material am Ende der Leitung austritt.

Die sauerstoffdichte Beschichtung stoppt den Alterungsprozess und schützt vor weiterer Versprödung der Rohre. Nach 48 Stunden ist das Beschichtungsmaterial ausgehärtet und kann wieder belastet werden – im ­alten Rohr ist ein neues Rohr entstanden. Nach Angaben der TGA Rohrinnen­sanierung AG verlängert sich die Lebenszeit der Fußbodenheizung dadurch um mindestens 25 Jahre, das Verfahren sei für sämtliche Fußbodenheizungen aus Kunststoff ab 10 mm Rohrinnendurchmesser geeignet.

Ein Kunststoffrohr mit
Quelle: TGA Rohrinnensanierung
Das "oxy-proof"-System lässt im alten Kunststoffrohr ein neues entstehen.

An der Grund- und Mittelschule in Dietramszell wurden an insgesamt 18 Heizkreisverteilern 100 Fußbodenheizkreise in der Nennweite 20 x 2.0 mm mit dem "oxy-proof"-System beschichtet: Drei Sanierungsanlagen waren zeitgleich über vier Wochen im Einsatz.

Beschichtung der Fußbodenheizkreise mit dem
Quelle: TGA Rohrinnensanierung
An der Schule wurden insgesamt 100 Fußbodenheizkreise mit dem "oxy-proof"-System beschichtet.

Nach erfolgter Rohrinnensanierung wurde das Heizungssystem wieder mit ent­mi­neralisiertem Wasser befüllt. In Dietramszell hat man sich für den Festeinbau einer Heizungs-Befüllstation entschieden. Die Station mit Wasserzähler, Rohrtrenner, Entmineralisierungseinheit wird vor Ort durch ein Anlagenbuch entsprechend den Empfehlungen der VDI 2035 ergänzt.

Im Zuge der Sanierung wurden außerdem alle bestehenden Heizkreis­verteiler ausgetauscht und durch Edelstahlverteiler mit Durchflussmessern ersetzt. Nach Ermittlung der Heizkreislängen und der beheizten Flächen wurde ein ­hydraulischer Abgleich der Fußbodenheizung durchgeführt.

Gemäß den Planungsvorgaben wurde in Teilbereichen der Klassenzimmer und Lehrerräume eine funkgesteuerte Einzelraumregelung nachgerüstet. Alle objektspezifischen Kenn­daten und Einstellwerte wurden dem zuständigen Fachplaner, Ing. Georg Klingler, am Ende der Maßnahme als Abschlussdokumentation übergeben.

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