Wärme

Mit Elektrifizierung zum „Green-Tech“-Unternehmen

Dienstag, 06.06.2023

In unserem Werk in Eibelshausen – übrigens der älteste Standort der Bosch-Gruppe – bauen wir derzeit zusätzliche Arbeitsplätze auf, da dort neben Warmwasser-Speichern zukünftig auch Wärmepumpen-Inneneinheiten produziert werden sollen. Auch in Aveiro (Portugal) und Tranås (Schweden) bauen wir unsere Wärmepumpen-Fertigungen und unsere Test- und Entwicklungskapazitäten aus. Zusätzlich haben wir beispielsweise auch am deutschen Standort Wernau signifikant Kapazitäten in der Produktentwicklung aufgebaut. Und im Vertrieb entwickeln wir deutschlandweit Spezialisten für verschiedene Bereiche weiter. Wir gehen einen Schritt in die richtige Richtung – die Sicherung unserer Standorte in Europa.

Der „Logano plus KBH192i“ von Buderus: Die Hybridlösung für die Modernisierung vereint die Vorteile eines Gas-Brennwertkessels mit denen einer Wärmepumpe.
Quelle: Bosch Thermotechnik
Der „Logano plus KBH192i“ von Buderus: Die Hybridlösung für die Modernisierung vereint die Vorteile eines Gas-Brennwertkessels mit denen einer Wärmepumpe.

Bleiben wir doch noch für einen Moment beim Stichwort „Elektrifizierung des Wärmemarktes“ – sprich: bei den Produktsegmenten Wärmepumpen- und Klimatechnik. Mit welchen Strategien kann sich Bosch Thermotechnik in diesem heiß umkämpften und sehr wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten? Welche weiteren Schritte sind geplant?

Wir sind mit Entwicklungszentren in Tranås für Nordeuropa, Wernau für Mitteleuropa sowie Aveiro für Südeuropa für den europäischen Wärmepumpen-Markt gut aufgestellt. Unsere Regionen-Strategie hat sich als sehr erfolgreich erwiesen, um auf die verschiedenen Ansprüche der Kunden mit regional angepassten Portfolios zu reagieren.

In Nordeuropa, dem reifsten Wärmepumpenmarkt, wird diese Technologie in mehr als 90 Prozent des Neubaumarktes eingebaut. Schwerpunkt ist hier die Leistungsoptimierung.

In Mitteleuropa steht der Systemgedanke im Fokus. Wir wollen insbesondere mit Wärmepumpen im Verbund mit Lüftungsgeräten sowie dem Energiemanager für optimierte Eigenstromnutzung wachsen.

Für Südeuropa ist es wichtig, das Portfolio um kostengünstige Produktalternativen zu erweitern. Daher haben wir ein Joint Venture mit Electra Industries Ltd. gegründet. Die erste Luftwärmepumpe aus dem Joint Venture führen wir seit Mitte 2022 in verschiedene Märkte ein. Wir setzen also insgesamt auf paneuropäisches Wachstum; dafür investieren wir bis 2025 rund 700 Millionen Euro in die Elektrifizierung. Die erfreuliche Entwicklung des Wärmepumpen-Segments in den vergangenen zwei Jahren bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Um „Europas Haushalte zu elektrifizieren“, bedarf es nicht nur performanter Wärmepumpen, sondern vor allem vieler fleißiger Hände, die wissen, was sie tun. Wie kann die Branche einen Ausgleich schaffen zwischen der erwarteten „hohen Stückzahl“ (Stichwort: 2024) auf der einen und der gebotenen „Qualität und Seriosität bei der Installation“ auf der anderen Seite?

Die Zeit des Fachhandwerks ist begrenzt. Daher wollen wir als Hersteller unsere Partner unterstützen, ihre Zeit möglichst effizient zu nutzen. Das erreichen wir, indem unsere Produkte sich einfach und schnell installieren lassen. Diesen Punkt berücksichtigen wir bereits bei der Entwicklung neuer Produkte. Eine große Hilfe sind dabei „User Experience Sessions“ mit unseren Partnern, die uns direkt Feedback geben.

Gleichzeitig treiben wir die Modularisierung voran, damit Produkte im Baukastenprinzip kombiniert werden können. Wärmepumpen und Hybridheizungen sind Systemlösungen, hier unterstützen wir die Fachbetriebe mit entsprechenden Planungstools, mit denen sich die Systeme einfach und schnell planen lassen.

Unseren Partnern im Fachhandwerk bieten wir zudem zahlreiche Aus- und Weiterbildungen im Sinne der Energiewende an: darunter unterschiedliche Online- und Präsenz-Trainingsformate im Bereich Wärmepumpe, zunehmend Wärmepumpen-Booster-Geräte, also Wärmepumpen plus Spitzenlast-Gaskessel.

Zwei weitere Fragen zu den installierenden Marktpartnern: Gerade die Angebote rund um die Klimatechnik für Wohn- und Nichtwohngebäude sind noch relativ neu im Portfolio von Bosch Thermotechnik. Relativ „frisch“ dürften damit auch die Kontakte zum Kälteanlagenbauer-Handwerk sein. Wie nimmt man Ihre Lösungen dort an? Wie reagiert eigentlich das SHK-Fachhandwerk auf das „Wachstumsfeld Klimageräte“ – gerade nach dem „Hitzejahr 2022“?

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