Wärme

Kessel-Sharing im Trend

Freitag, 22.10.2021

Überhaupt registriert die Branche eine moderate Wiederentdeckung von Holz als Brennmaterial. Prozentual gesehen deutet die Zuwachsrate von fast 140 Prozent in 2020 gegenüber 2019 sogar auf ein starkes Wachstum hin, nur muss man bei der Bewertung natürlich den relativ niedrigen Bezugswert sehen: Im Corona-Jahr 2020 kletterte der Absatz nach den Statistiken des BDH auf etwa 55.000 Holzkessel (Pellets, Hackgut und Stückholz). Diese Form der Biomassenutzung hat damit immer noch nur einen Anteil von 6,4 Prozent bei Neuanlagen gegenüber drei Prozent des Vor-Corona-Jahres 2019.

Das gestiegene Interesse kann als Reaktion auf das seit Anfang 2020 geltende Bundesförderprogramm und die in diesem Jahr in Kraft getretene CO2-Bepreisung fossiler Brennstoffe gewertet werden. Sieht man es noch positiver, steht die CO2-arme Nah- und Fernwärme vor einem riesigen Potential. Die Energie aus den Heiz- und Heizkraftwerken – fossil oder erneuerbar – temperiert aktuell etwa zwölf Prozent der Haushalte. 32 Prozent seien möglich, sagt die Denkfabrik Agora Energiewende. Und die denkt natürlich nur in erneuerbaren Energien.

Foto: Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Düren in Morschenich-Neu mit 130 angeschlossenen Gebäuden.
Quelle: LaSa-energy
Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Düren in Morschenich-Neu mit 130 angeschlossenen Gebäuden.

Zu den Holzpelletkesseln

In Morschenich-Neu stehen Bioflamm-Kessel der Typenreihe „SR-EB“. Die sogenannten Integralkessel stammen von der LaSa-energy GmbH aus Overath bei Köln. Integral deshalb, weil die Konstrukteure den Vorschubrost mit dem Brennstoff in den Wärmeübertrager integrierten.

Der Hersteller legte bei der Entwicklung ein besonderes Augenmerk auf eine optimale Brennraum-Geometrie. Im Verbund mit der speziellen Formgebung und der Anordnung der Sekundärluftdüsen entsteht eine stark ausgeprägte Rotation der Flamme, damit eine verbesserte Durchmischung von Brenn-gas und Verbrennungsluft und eine Verlängerung der Verweilzeit, was demnach zu einem nahezu vollständigen Ausbrand führt. Die Abregelung auf einen Tiefstwert geht des Weiteren nicht zu Lasten der Betriebsbereitschaft. Die soll selbst bei gerade mal fünf Prozent der Nennleistung voll erhalten bleiben. Darüber hinaus investierte LaSa-energy in die Wartung. So kann die gesamte Rostfeuerung zur Reinigung und für Servicearbeiten mit wenigen Handgriffen aus dem Kessel herausgefahren werden.

Das Leistungsspektrum der Modelle reicht von 130 kW bis 6 MW. Es handelt sich um Anlagenbau – Leistung und Wirkungsgrad von Neuinstallationen kontrolliert der TÜV für die BAFA-Listung vor Ort, sodass sie auch die Förderung in Anspruch nehmen können.

Von Bernd Genath
Düsseldorf
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