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Wärme

Heizungswasseraufbereitung im Bypass-Verfahren

Mittwoch, 12.11.2014

c. Situation: Fußbodenheizung

Auch Fußbodenheizungen müssen normkonform gespült und entlüftet werden. Eine Heizungswassersaufbereitung im Bypass-Verfahren bietet hier mehrere Vorteile, denn die Kapazität der gängigen Aufbereitungsgeräte reicht oft nicht aus, um ordentlich entlüften zu können. Dadurch kann unter Umständen das zuvor auf­bereitete Wasser verloren gehen, was wiederum unnötige Kosten zur Folge hat.

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass Fußbodenheizungen häufig schon vor der eigentlichen Inbetriebnahme gefüllt, gespült und entlüftet werden, damit der Estrich verlegt werden kann. Daher empfiehlt es sich, eine Fußbodenheizung zunächst mit Rohwasser zu spülen, zu entlüften und das Heizungswasser dann – kurz vor Inbetriebnahme – im Bypass-Verfahren aufzubereiten. So kann einer frühzeitigen Korrosion entgegengewirkt und die Spülung der Anlage nach DIN EN 14336 mit geringem Aufwand sowie zeitlich flexibel durchgeführt werden.

4. Dokumentation

Alle durchgeführten Maßnahmen müssen vollständig und entsprechend den Vorgaben der Normen dokumentiert werden. Für das installierende Heizungsbauunternehmen ist dieser Punkt im Falle eines Rechtsstreits essentiell. UWS Technologie bietet hier vorgefertigte Anlagenbücher und Hinweisaufkleber, welche der Dokumentation der entsprechenden Parameter sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei Änderungen oder Ergänzungen in den Folgejahren dienen.

Hinweisaufkleber für die Heizung.
Quelle: UWS
Alle durchgeführten Maßnahmen müssen vollständig dokumentiert werden.

Ein Anlagenbuch für eine Heizungsanlage.
Quelle: UWS
UWS Technologie bietet den Heizungsbauunternehmen für die Dokumentation unter anderem Hinweisaufkleber und vorgefertigte Anlagenbücher.

Das A und O: Werte richtig bestimmen

Um die für die Heizungswasseraufbereitung benötigten Parameter beziehungsweise physikalischen Größen korrekt ermitteln zu können, muss bei manchen Messgeräten eine bestimmte Wassertemperatur eingehalten werden – das heißt, unter Umständen muss das Medium zunächst auf 25 bis 35 °C abkühlen. Außerdem ist zu beachten, dass kein Stagnationswasser, sondern "frisches" Wasser aus dem Heizungskreislauf entnommen wird. Im Anschluss werden mit geeigneten Geräten die Leitfähigkeit und der pH-Wert gemessen. Außerdem sollten zusätzlich die Resthärte und der Eisengehalt bestimmt werden.

Neben diesen gemessenen Werten sind auch die Anlagenleistung in kW, der Anlageninhalt in Liter, aktuelle Zählerstände und die Leitfähigkeit beziehungsweise die Härte des Rohwassers in das Anlagenbuch einzutragen. Ein Hinweis, ob für das Ergänzungswasser eine Nachspeisung installiert wurde, ist hier ebenfalls zu notieren.

Aufgepasst: Liegt der pH-Wert bei der Messung unter 8,2, ist nach acht bis zwölf Wochen eine Nachmessung durchzuführen. Hier muss dann entschieden werden, ob eine Anpassung des pH-Werts erfolgt – was in der Praxis bisher nur schwer zu realisieren war.

Mit dem beschriebenen Bypass-Verfahren, das ein spezielles Mischbettharz verwendet, können sowohl der pH-Wert als auch der gewünschte Leitwert in nur einem Arbeitsschritt bei der Inbetriebnahme eingestellt werden. Das bedeutet, dass eine Nachmessung entfällt und die Dokumentation am Tag der Inbetriebnahme beziehungsweise nach Abschluss der Arbeiten erstellt werden kann.

Von Rüdiger Bleyl
Vertriebsleiter D / A / CH, UWS Technologie
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