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Mittwoch, 26.04.2023

Was ist Heizungswasseraufbereitung?

Als Maßnahmen zur Heizungswasseraufbereitung schlägt die VDI 2035 Enthärtung oder Entsalzung vor.

Enthärtung: Bei der Enthärtung wird das Wasser über einen Ionentauscher geführt. Dies entfernt die Härtebildner Calcium sowie Magnesium, ersetzt diese durch Natrium und verhindert dadurch die Steinbildung. Die Leitfähigkeit des Heizungswassers sinkt nicht. Die negativ geladenen Ionen wie zum Beispiel Chlorid werden nicht entfernt. Durch die Gegenwart von Natrium-Ionen steigt die Leitfähigkeit sogar um bis zu 20 Prozent.

Entsalzung: Die Entsalzung entfernt aus dem Wasser mehrere Salze (Kationen und Anionen), welche korrosive und zersetzende Reaktionen in der Heizungsanlage auslösen. Dadurch verhindert die Entsalzung wiederum Steinbildung, da Calcium und Magnesium entfernt werden. Bei der Entsalzung sinkt die elektrische Leitfähigkeit enorm, da ein Großteil der leitfähigen Salze entfernt wird.

Die Vorteile einer geringen Leitfähigkeit des Heizungswassers und somit der Entsalzung lauten:

  • Je geringer der Leitwert, umso höher die Wärmekapazität.
  • Höhere tolerierbare Sauerstoffkonzentration.
  • Erheblich verringerte Korrosionswahrscheinlichkeit.
  • Vorgaben aller Hersteller werden erfüllt.

Weitere Maßnahmen wie Magnetitabscheidung, Entgasung und Filtrierung werden im folgenden Abschnitt beschrieben.

Die Geräte zur Heizungswasseraufbereitung von UWS stehen für jede Anlagengröße zur Verfügung.
Quelle: UWS Technologie
Die Geräte zur Heizungswasseraufbereitung von UWS stehen für jede Anlagengröße zur Verfügung.

Wie erfolgt die Heizungswasseraufbereitung?

Vollentsalztes Wasser mit Mischbettharz: Um die in der VDI 2035 empfohlenen Werte (Härte von 0,3 °dH, elektrische Leitfähigkeit ≤ 100 μS/cm sowie ein pH-Wert von 8,2 bis 10,0 in Edelstahlanlagen bzw. 8,2 bis 9,0 bei Aluminiumbauteilen) erfüllen zu können, gibt es spezielle Mischbettharze (Ionentauscher). Das UWS-„Vadion pH-Control“ liefert neben einer Entsalzung des Heizungswassers auf < 100 µS/cm auch einen pH-Wert des Füllwassers im geforderten Bereich. Der Einsatzbereich liegt in einer Temperaturspanne von 3 bis 80 °C. Somit ist auch die Entfernung vorhandener Resthärte und gelöster Salze im Heizungswasser einer Heizungsanlage im laufenden Betrieb (Bypass-Verfahren) möglich.

Aufbereitungsgeräte für die Heizungswasseraufbereitung: Aufbereitungsgeräte stehen für jede Anlagengröße zur Verfügung – von der kleinen Etagenheizung mit 50 Liter Inhalt bis zum Nahwärmenetz mit mehreren 100 m³ Wasserinhalt. Die Heizungshersteller machen strenge Vorgaben für die Wasserwerte, da ansonsten die Garantie erlischt. Ebenso nutzen Versicherungen im Schadensfall diese Werte. Ein SHK-Fachbetrieb sollte aber neben den Vorgaben der Hersteller immer die Anlage als Ganzes sehen und sich besser nach der VDI 2035 richten, damit das aufbereitete Wasser für alle Materialien in der Gesamtanlage geeignet ist.

Dies ist insbesondere bei den häufig anzutreffenden Mischinstallationen von Vorteil. Es gibt Geräte, welche bivalent aufbereiten und im Bypass-Verfahren arbeiten, also gleichzeitig enthärten, entsalzen und zusätzlich filtrieren. Somit werden in einem Arbeitsgang die relevanten Richtlinien VDI 2035, ÖNORM H 5195-1 und SWKI BT 102-1 eingehalten.

Aufbereitetes Ergänzungswasser mit vormontierter Nachspeiseeinheit: Heute gilt, dass sowohl das Füll- als auch das Ergänzungswasser aufbereitet werden müssen. Sinnvoll ist hierbei der Einbau einer fest installierten Nachspeisung, die das Ergänzungswasser automatisch absichert und entsprechend den Richtlinien aufbereitet.

Die EN 1717 schreibt zum Schutz des Trinkwassers den Einbau von Systemtrennern vor. Ist dieser nicht vorhanden, gibt es komplett vormontierte Nachspeiseeinheiten wie die UWS-„Heaty Complete Home“, bei der sowohl Systemtrenner, Wasserzähler als auch Absperrungen integriert sind.

Entgasung: Wasser enthält Gase, welche sich je nach Druck und Wassertemperatur lösen oder als „Luftblasen“ ausgasen. Die mobile Entgasung bietet dem SHK-Fachhandwerk eine kostengünstige Möglichkeit, zeitaufwendige Entlüftungsarbeiten beim Kesseltausch mit mehrfachen An- und Abfahrten auf ein Minimum zu verkürzen. Auch bei wiederkehrenden „Luftproblemen“ in Heizsystemen kann beispielsweise das UWS-„Heaty VAC“-Gerät zur mobilen Entgasung flexibel und kurzzeitig eingesetzt werden.

Weiterführende Informationen: https://www.uws-technologie.de/

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