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Installation

Die Wohnungsstation im Internet of Things

Dienstag, 06.10.2020

7 Vorteile einer elektronisch geregelten und vernetzten Wohnungsstation

1 Kompensation kleiner Fehler im hydraulischen Abgleich oder unrealistischer Gleichzeitigkeits-Annahmen:

Die DIN-Vorgaben zum Gleichzeitigkeitsfaktor können für einzelne Projekte oder Leitungsstränge unzutreffend sein. Zu Stoßzeiten kommen die Systeme an ihre Grenzen, so dass an einigen Zapfstellen keine ausreichende Temperatur vorhanden ist. Elektronische, vernetzte Frischwasserstationen nutzen hingegen diverse Eingriffsmöglichkeiten, um situativ die richtige Warmwassertemperatur bereitzustellen.

2 Kommunikation mit der zentralen Umwälzpumpe:

Zentrale Umwälzpumpe und dezentrale Frischwasserstationen sind oft regeltechnisch entkoppelt, so dass der Volumenstrom nicht optimal auf den momentanen Bedarf angepasst werden kann. Die Konsequenz können überhöhte Energieverbräuche oder Unterversorgungen sein. Abhilfe schafft eine Systemlösung, die neben der Frischwasserbereitung in den Wohnungen auch direkt mit der Steuerung der zentralen Umwälzpumpe kommuniziert.

3 Präzise Warmwassertemperatur:

Die Temperaturregelung des Frischwasserteils ist häufig zu ungenau und träge. Abweichungen von +/-5 °C sind keine Seltenheit, obwohl schon kleinere Abweichungen den Duschkomfort deutlich beeinträchtigen. Eine elektronische Regelung mit reaktionsschnellen Stepper-Ventilen passt sich hingegen sekundenschnell den Gegebenheiten an.

4 Stabile Raumtemperatur:

Die Kombination aus Einzelraumregelung und außentemperaturgeführter Heizkreisregelung je Station passt die Vorlauftemperatur der Flächenheizung kontinuierlich an die jeweiligen Außen- und Raumtemperaturen an. Beispiel: Bei sinkenden Außen- oder Raumtemperaturen wird zunächst die Vorlauftemperatur angehoben und schon wieder langsam abgesenkt, sobald sich die Ist-Temperatur im Raum der Soll-Temperatur annähert. So wird eine stabile Raumtemperatur ohne merkliche Überschwingungen ermöglicht.

5 EnEV-Konformität:

Standardmäßig ist nur eine zentral einstellbare Heizungskennlinie möglich bzw. muss im System immer eine hohe Vorlauftemperatur zur Brauchwarmwasserbereitung vorgehalten werden, obwohl eine außentemperaturgeführte Regelung jeder Wohneinheit zunehmend gewünscht oder durch die EnEV gefordert wird. Diese muss dann für jede Wohnungsstation separat nachgerüstet werden. Effektiver wäre es, ein einheitliches Regelkonzept in der Wohnungsstation zu integrieren.

6 Besserer Service:

Elektronische und vernetzte Wohnungsstationen bieten Chancen zur Ferndiagnose, Datenauswertung oder für Wartungszwecke. Beispielsweise können Software-Updates über einen integrierten WiFi-Chip einfach per Knopfdruck aufgespielt werden, sei es zur Problembehandlung oder für funktionale Verbesserungen.

7 Weg ins "Smart Home":

Immer mehr Bewohner wollen die Heizung bequem per Smartphone steuern – am besten Raum für Raum. Auch über die Heizung hinaus werden Häuser und Wohnungen immer mehr automatisiert. Um zukunftsoffen für die Einbindung in ein "Smart Home" zu sein, empfiehlt sich der Einsatz offener und herstellerunabhängiger Kommunikationsprotokolle, wie WiFi, Bluetooth LE oder Z-Wave.

Von Jonas Bicher
Geschäftsführer, Sorel Mikroelektronik GmbH
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