Wärme

SHK-Branche im Wandel

Freitag, 29.03.2024

Diversity Management im Betrieb muss nicht aufwendig und kostspielig sein. Ein guter Anfang stellt die Analyse des Bewerbungsverfahrens dar. Mittlerweile ist eine geschlechtsneutrale Formulierung der Stellenanzeigen beispielsweise mit dem Zusatz m/w/d sogar gesetzlich verpflichtend. Darüber hinaus sollten die Medien und Orte, an denen eine Stellenanzeige platziert wird, hinterfragt werden. Werden dort alle verschiedenen Zielgruppen erreicht oder hat eine bestimme Gruppe gar keinen Zugang zu diesen Anzeigen? Beispielweise können Betriebe mit Zeitungen vermutlich eher eine ältere Zielgruppe erreichen, während sie über Social Media oder an Schulen jüngere Personen ansprechen. Außerdem sollte hinterfragt werden, welche Kriterien bei der Auswahl eines Bewerbers herangezogen werden. Jeder Mensch hat Vorurteile gegenüber anderen Personen, diese gilt es zu erkennen, zu hinterfragen und zu überwinden.

Abgesehen vom Bewerbungsprozess gibt es weitere Anknüpfpunkte für Diversity Management: Vorurteile unter den Mitarbeitern abbauen und Diskriminierungsformen thematisieren. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Miteinander im Unternehmen, sondern auch auf die Beziehungen mit Kunden aus. Bei einem Team aus Mitarbeitern aus unterschiedlichen Kulturen hilft es, die Mitarbeiter über die jeweiligen kulturellen Eigenheiten aufzuklären und so eine angenehmere Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Auch große Unternehmen in der SHK-Branche, wie der Hersteller Buderus, legen Wert auf Vielfalt. Für Chancengleichheit beim Bewerbungsprozess und bei der Auswahl von Mitarbeitern bei Beförderungen setzt Buderus unter anderem auf Coaching- und Mentorenprogramme.

Schon bei Kindern kann die Gesellschaft der Entstehung von Vorurteilen und Klischees entgegenwirken.
Quelle: Buderus
Schon bei Kindern kann die Gesellschaft der Entstehung von Vorurteilen und Klischees entgegenwirken.

Vorbilder schaffen

Um Geschlechterklischees abzubauen, können Betriebe an Aktionen wie dem „Girls-Day“ teilnehmen und so bei jungen Frauen aktiv gegen Klischees vorgehen. Buderus engagiert sich ebenfalls in diesem Sinne und hatte beispielsweise eine reine Frauenausgabe seines Buderus-Magazins erstellt. Ein Weg, um Vorurteilen entgegenzuwirken und zu zeigen, dass Frauen in allen Bereichen der SHK-Branche tätig sind. Zusätzlich wurden Mitarbeiter des Herstellers über eine Aktion mit der Uni Marburg speziell auf das Problem der „Glass Ceilings“ aufmerksam gemacht. Das sind nicht sichtbare Grenzen, die in vielen Unternehmen verhindern, dass Frauen in hohe Führungsebenen aufsteigen.

Diese Beispiele geben nur einen kleinen Einblick in die vielen Möglichkeiten, die Diversity Management bietet. Zusätzlich müssen SHK-Fachbetriebe gesetzliche Pflichten in diesem Zusammenhang beachten – etwa barrierefreie Räumlichkeiten oder auch eine barrierefrei gestaltete Website. Darüber hinaus ist es möglich, sich auch in anderen Bereichen und Branchen für diese Themen einzusetzen. Buderus versucht dies beispielsweise mit dem Sponsoring des Rollstuhlsportvereins Lahn-Dill und dessen Arena in Wetzlar. Damit unterstützt Buderus Diversität im Sport und sorgt gleichzeitig für die Sichtbarkeit der SHK-Branche in anderen Bereichen.

Buderus fördert mit dem Sponsoring des Profiteams des Rollstuhlsportvereins Lahn-Dill die Vielfalt im Sport.
Quelle: Oliver Vogler/Leica Akademie
Buderus fördert mit dem Sponsoring des Profiteams des Rollstuhlsportvereins Lahn-Dill die Vielfalt im Sport.

Fazit

SHK-Fachbetriebe können mit Maßnahmen für mehr Diversität dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Ergänzend braucht es Unterstützung vom Staat und von Organisationen wie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Für große Unternehmen ist es deutlich leichter, die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Denn kleinere Betriebe sind häufig besonders vom Fachkräftemangel betroffen und haben nicht nur geringere finanzielle Mittel, sondern auch nur begrenzt Zeit, um sich mit diesen Themen zu befassen.

Klar ist: Bei der Lösung eines gesamtgesellschaftlichen Problems müssen alle zusammenarbeiten, denn Vielfalt betrifft die gesamte Gesellschaft. Unternehmen können und sollten durch mögliche positive Auswirkungen auf Umsatz, Mitarbeiter und Image nicht auf Maßnahmen des Diversity Managements verzichten. Der Einsatz für mehr Vielfalt kann dabei unterschiedlich aussehen. Letztlich beginnt dieser bei jedem selbst: Die eigenen Vorurteile wahrnehmen, hinterfragen und Entscheidungen nicht auf deren Grundlage treffen.

Weiterführende Informationen: https://www.buderus.de/de

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