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Lüftung

KWL-Anlagen planen, ausführen und einregeln

Mittwoch, 29.05.2019

Praxistipps für die Wohnraumlüftung

Wie der Beitrag gezeigt hat, sollte man beim Bau und der Einregulierung einer KWL-Anlage grundsätzlich sorgfältig vorgehen und vor allem den folgenden Punkten erhöhte Aufmerksamkeit zukommen lassen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • Die Berechnungen der Luftmengen und damit die Dimensionierung der Anlage müssen stimmen. Im Zweifel fachlichen Rat beim Hersteller einholen. Das Lüftungsgerät und die Rohrleitungen müssen sich unbedingt innerhalb der thermischen Hülle des Gebäudes befinden.

  • Selbstverständlich sind innerhalb eines Systems nur die Original-Komponenten zugelassen; hier besteht kein Raum für Improvisation. Alle Verbindungen sind mit den vorgesehenen Dichtungen zu versehen und gemäß Montageanleitung zu sichern. Bei der Montage ist zudem darauf zu achten, dass die Anlage nicht durch Baustellenschmutz verunreinigt wird.

  • Bei hoch gelegenen Auslässen sollten entsprechende Hilfsmittel, wie Stative und Bluetooth-Schnittstellen (Ausgabe via Smartphone), genutzt werden. Das Messgerät muss auch in Aufbau und Ausstattung der Messaufgabe entsprechen: Eine mit dem Flügelradanemometer an einem Drallauslass vorgenommene Messung ohne Volumenstromgleichrichter ist beispielsweise nicht belastbar.

  • Die Platzierung der Luftdurchlässe entscheidet mit über die Leistungsfähigkeit der Anlage. Direkt oberhalb von Duschen, Kochbereichen und Schlafstellen sollten keine Auslässe montiert werden. Je nach Ventiltyp müssen gewisse Einbautiefen berücksichtigt werden. Rohre, Verteiler, Kanäle usw. müssen den Herstellerangaben entsprechend montiert werden, um die notwendige Stabilität der Anlage zu gewährleisten und vermeidbare Geräuschentwicklungen zu unterbinden. Die vorgegebenen Mindestradien sind einzuhalten, Knickungen und Veränderungen der Querschnitte sind zu vermeiden.

  • Bei den vorzunehmenden Volumenstrom-Messungen an der KWL-Anlage ist aufgrund des geringen Förderdrucks darauf zu achten, dass es nicht zu Beeinträchtigungen kommt; bereits ein geöffnetes Fenster kann die Messung unbrauchbar machen. Die Dauer der Messung muss ausreichend lang gewählt werden – Luftbewegung und Messgerät müssen sich meist erst "einpendeln".

Von Kay Rosansky
Architekt und Journalist
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