Erneuerbare Energien

Bestandsgebäude auf Zukunftskurs

Erdwärmepumpe plus Photovoltaik ersetzen Ölheizung

Mittwoch, 08.11.2023

Die Familie Didis in Gochsheim nahe Schweinfurt schont das Klima.

Das Haus der fünfköpfigen Familie Didis im unterfränkischen Gochsheim aus dem Jahr 1997 verfügt über eine Wohnfläche von 180 m2. Neben einem
Erdwärmepumpen-System profitieren das Gebäude sowie die Nutzer auch von einer großzügigen PV-Anlage.
Quelle: ait-deutschland GmbH
Das Haus der fünfköpfigen Familie Didis im unterfränkischen Gochsheim aus dem Jahr 1997 verfügt über eine Wohnfläche von 180 m2. Neben einem Erdwärmepumpen-System profitieren das Gebäude sowie die Nutzer auch von einer großzügigen PV-Anlage.

Seit Frühjahr 2022 heizen und kühlen Claudia und Christos Didis ihr Eigenheim mit einer Erdwärmepumpe von Novelan. Einen erheblichen Teil der Antriebsenergie für die Wärmepumpe beziehen sie von der Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf dem Hausdach.

„Dass wir unsere Heizung modernisieren wollen, war für uns schon eine ganze Weile klar“, erzählt Christos Didis. Und seine Frau Claudia ergänzt: „Unsere Ölheizung war ja mittlerweile schon fast 25 Jahre alt und wir wollten künftig auf jeden Fall ohne fossile Energieträger auskommen.“ Also informierten sie sich über mögliche Lösungen, wie sich das Haus (Baujahr 1997, 180 m2 Wohnfläche, Wärmebedarf f. Heizung und Warmwasser: 29.500 kWh) ihrer fünfköpfigen Familie optimal heizen ließe. Die Entscheidung fiel schließlich auf eine Erdwärmepumpe vom Typ „SICV 12.2 K3“ von Novelan mit 11,7 kW Heizleistung. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe bedient sich am Wärmeangebot des Untergrunds, wo die Temperaturen (bei dieser Anlagenkonfiguration) ganzjährig im Mittel zwischen 5 und 7 °C liegen.

„Das ist ideal für eine Wärmepumpe, weil sie gerade im Winter auf eine vergleichsweise hohe Ausgangstemperatur zugreifen kann“, erklärt André Bernhardt, Leiter Energiekonzepte bei Novelan. Zum Vergleich: Die mittlere Außentemperatur im Winter 2022/2023 in Deutschland (sog. Wintermitteltemperatur) lag bei fast 3 °C. Die Voraussetzungen für die Erschließung des Erdreichs waren günstig: Im Moränenboden unter dem Grundstück der Familie konnte das Spezialteam problemlos die Erdsonden setzen – vier an der Zahl, die in 65 m Tiefe reichen. Selbst im Winter hebt die Erdwärme die Temperatur der Sole in den Sonden auf ein Temperaturniveau deutlich über dem Gefrierpunkt.

Die Sole/Wasser-Wärmepumpe wiederum speist die Fußbodenheizung im Erdgeschoss des Hauses (ca. 100 m2) mit einer Vorlauftemperatur von 40 °C. Für die klassischen Heizkörper im Obergeschoss und im Keller reichen 40 °C allerdings nicht aus: Deshalb wird dieser Kreis mit einer Vorlauftemperatur von 50 °C separat angesteuert. Eine ausgesprochen einfache und effiziente Lösung hat der im Ort ansässige Installationsbetrieb Killer Wassertechnik auch für die Bereitung des Brauchwarmwassers realisiert: Im 1.000 Liter fassenden Multifunktions-Speicher von Novelan sind so Puffer- und Warmwasserspeicher in einem Gerät integriert.

Die Sole/Wasser-Wärmepumpe vom Typ „SICV 12.2 K3“ von Novelan mit 11,7 kW Heizleistung und passiver Kühlfunktion bedient sich am Wärmeangebot des Untergrunds, wo die Temperaturen (bei dieser Anlagenkonfiguration) ganzjährig im Mittel zwischen 5 und 7 °C liegen.
Quelle: ait-deutschland GmbH
Die Sole/Wasser-Wärmepumpe vom Typ „SICV 12.2 K3“ von Novelan mit 11,7 kW Heizleistung und passiver Kühlfunktion bedient sich am Wärmeangebot des Untergrunds, wo die Temperaturen (bei dieser Anlagenkonfiguration) ganzjährig im Mittel zwischen 5 und 7 °C liegen.

Passive Kühlung inklusive

Nach gut einem Jahr Betrieb der Erdwärmepumpe steht nun fest: Die Sole/Wasser-Wärmepumpe erreicht eine solide Jahresarbeitszahl von 4,52. Besonders willkommen ist bei Familie Didis die passive Kühlfunktion der Erdwärmepumpe. Dazu führt das System an heißen Sommertagen die Wärme aus dem Haus einfach in die Erdsonden bzw. in das Erdreich ab. Der Verdichter der Wärmepumpe selbst bleibt dabei aber ausgeschaltet, lediglich die Umwälzpumpe läuft. Die passive Kühlung sorgt noch für einen Zusatzeffekt: Die über die Sonden in den Untergrund abgeleitete Wärme wird dort gespeichert. So regeneriert die Kühlfunktion ganz nebenbei das Erdreich und die Wärme steht vor allem zu Beginn der nächsten Heizsaison wieder zur Verfügung.

Zur gleichen Zeit als sich Claudia und Christos Didis mit der Planung für ihre neue Heizung befassten, entschieden sie sich auch, ihre Stromversorgung zukunftsfähig und umweltfreundlich zu machen. Also ließen sie sich im Herbst 2021, wenige Monate bevor die Erdbohrungen gesetzt wurden, eine PV-Anlage (60 m2) auf dem Dach installieren. Mit einer maximalen elektrischen Leistung von rund 12 kW liefert die PV etwa 40 Prozent des Stroms, den die Familie für ihr Haus und den Wärmepumpenbetrieb benötigt.

„Mit unserer Wärmepumpe sind wir wirklich sehr zufrieden“, stellt Claudia Didis nach gut einem Betriebsjahr fest. Und ihr Mann Christos ergänzt: „Damit haben wir es in der Heizsaison genau so warm wie bisher. Und quasi als Bonus obendrauf – im vergangenen Sommer, als es so heiß war, hat unsere Fußbodenheizung für ein angenehmes Raumklima gesorgt.“

Weiterführende Informationen: https://www.novelan.com/de

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