Welche Zusatzheizung ist zu empfehlen? Das sollten Sie wissen

Montag, 18.09.2023

Im folgenden Artikel erklären wir Ihnen, welche zusätzlichen Heizmöglichkeiten sich anbieten und welche Vor- und Nachteile diese haben.

Die Temperaturen sinken, die Heizsaison steht vor der Tür. Wenn die Wärme von Heizkörpern oder Fußbodenheizung nicht ausreicht, um die Wohnung warm zu halten, kann eine Zusatzheizung Abhilfe schaffen. Welche zusätzlichen Heizmöglichkeiten sich anbieten und welche Vor- und Nachteile diese haben, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.

Vor- und Nachteile verschiedener Zusatzheizungen

Wenn klassische Heizsysteme nicht mehr ausreichend oder zu langsam wärmen, können Sie mittels einer Zusatzheizung nachhelfen. Grundsätzlich bieten sich elektrische Heizlüfter, Infrarotheizungen oder Konvektoren an. Wer seine Heizung langfristig verbessern möchte und bereit ist, etwas mehr zu investieren, kann über den Einbau einer Wärmepumpe oder Solaranlage nachdenken.

Da dies jedoch mit einem recht großen Aufwand verbunden ist, stellen wir Ihnen im Folgenden drei einfache, schnelle Lösungen vor:

Elektrische Heizlüfter

Bei elektrischen Heizlüftern handelt es sich um kompakte, tragbare Geräte, die mit Strom betrieben werden und warme Luft erzeugen. Die Funktionsweise ist simpel: Ein Heizelement im Inneren wird durch Strom erhitzt. Die Luft aus der Umgebung wird angesaugt, durch das Heizelement geleitet und als erwärmte Luft wieder an den Raum abgegeben.

Moderne Geräte verfügen über mehrere Regler, mit denen die Temperatur und Lüftungsintensität angepasst werden können. Außerdem sollten sie unbedingt mit einem Überhitzungsschutz sowie einer Abschaltautomatik versehen sein, falls das Gerät umgestoßen wird. Ansonsten besteht Brandgefahr.

Der große Vorteil eines elektrischen Heizlüfters ist die schnelle Wärme, die er abgibt. Darüber hinaus ist er einfach und leicht zu transportieren. Er eignet sich gut für kleine Räume, die ansonsten eher selten beheizt werden, wie beispielsweise der Keller. Leider sind elektrische Heizlüfter echte Stromfresser und sollten daher nur bei Bedarf eingesetzt werden. Auf lange Sicht gibt es definitiv energieeffizientere Möglichkeiten, die Wohnung warm zu halten.

Infrarotheizung

Beim Heizen mit Infrarot wird die Raumtemperatur nicht durch warme Luft oder Wärme von Heizkörpern erhöht. Stattdessen werden Gegenstände und Oberflächen direkt erwärmt. Auch Menschen, die sich im Raum befinden, spüren bei Nutzung einer Infrarotheizung eine direkte Wärme. Das bringt den Vorteil einer angenehmen, gleichmäßigen Wärmeempfindung.

Darüber hinaus können Infrarotheizungen besonders schnell für ein gemütliches Raumklima sorgen, da sie keine Vorlaufzeit benötigen. Durch das gezielte Erwärmen von Objekten im Raum, überzeugt dieses Heizsystem in vielen Fällen durch seine Energieeffizienz – vorausgesetzt, es handelt sich dabei um ein modernes Gerät mit entsprechender Energieeffizienzklasse.

Quelle: heatness
Infrarotheizungen sorgen für ein komfortables Raumklima zum Wohlfühlen

Aufgrund der vielen verschiedenen Formen und Größen, in denen Infrarotheizungen erhältlich sind, können sie vielfältig eingesetzt werden. So besteht die Möglichkeit, damit in Garagen oder Kellerräumen, aber genauso in Wohnräumen oder Büroräumlichkeiten für extra Wärme zu sorgen.

Ungeeignet ist dieses Heizsystem hingegen für große Räume mit offenen Grundrissen, da die Infrarotstrahlung hier nur wenige Gegenstände und Oberflächen bestrahlen und erwärmen kann. Zudem sollte auch hier der Stromverbrauch im Blick behalten werden, um einem Schock bei der Energieabrechnung vorzubeugen.

Konvektoren

Konvektoren sind Heizgeräte, die sich dem Prinzip der Konvektion, sprich der vertikalen Luftbewegung, bei der warme Luft aufsteigt und kalte Luft absinkt, bedienen, um den Raum zu erwärmen. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen langen, flachen Körper, der an einer Wand oder unter einem Fenster installiert ist und dort die kalte Luft ansaugt. Anschließend wird diese Luft durch ein Heizelement aus Metall oder elektrischen Heizstäben im Inneren erwärmt und wieder an den Raum abgegeben.

Moderne Geräte verfügen über einen Thermostat, mit dem sich die gewünschte Temperatur einstellen lässt. Bei Erreichen der Wunschtemperatur schaltet sich der Konvektor automatisch ein und aus, um die Temperatur zu halten.

Im Gegensatz zu den anderen bereits vorgestellten Heizsystemen, dauert es bei der Verwendung eines Konvektors relativ lang, bis der Raum warm wird. Das stellt vor allem in großen oder schlecht isolierten Räumen ein Problem dar. Denn durch die längere Dauer wird mehr Strom verbraucht, wodurch die Heizkosten steigen.

Schimmel vorbeugen durch Heizen

Schimmel entsteht immer dann, wenn es an bestimmten Stellen über längere Zeit feucht und kalt ist. Aus diesem Grund sind speziell Fensterbänke und Wände in der Nähe von Fenstern und Türen überaus anfällig für Schimmel. Wenn es im Winter kalt ist, kühlen Wände aus. Wer nicht genügend heizt, erhöht die Gefahr für Schimmelbildung.

Bei den aktuellen Heizkosten ist es durchaus verständlich, wenn Bewohnerinnen und Bewohner versuchen, ihre Wohnungen vergleichsweise kühl zu halten. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Räume dennoch warm genug sind, um dem Schimmel keine Chance zu geben. Außerdem sind starke Temperaturschwankungen zu vermeiden: einerseits aufgrund der Bildung von Kondenswasser, andererseits weil es mehr Energie kostet, ausgekühlte Räume zu wärmen als warme Räume warm zu halten.

Regelmäßiges Lüften hilft ebenso, Schimmel fernzuhalten. In diesem Punkt ist Stoßlüften gegenüber der Kipplüftung zu bevorzugen. Im Winter sollte hierzu dreimal täglich für drei bis fünf Minuten das Fenster geöffnet werden. Auf diese Weise wird die trockene Heizungsluft durch frische Außenluft ausgetauscht. Idealerweise können gegenüberliegende Fenster geöffnet werden, um einen Durchzug zu schaffen.

Zusätzliche Wärmequellen – für kleine Räume ideal

Eine zusätzliche Wärmequelle kann in vielen Fällen sinnvoll sein - besonders dann, wenn es darum geht, einen kleinen, wenig genutzten Raum schnell aufzuheizen. Je nach Verwendungszweck kann eines der drei vorgestellten Heizsysteme die perfekte Option bieten.

Weitere Informationen: www.heatness.de

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