Inhaltsverzeichnis
KWK

Unterbrechungsfrei modernisiert

Dienstag, 21.11.2017

Großvolumige Pufferspeicher

Das System wird ergänzt durch einen Hochtemperatur- und einen Niedertemperatur-Pufferspeicher mit je 5.000 l Fassungsvermögen. "Wir haben hier ein durchdachtes System, das mit abgestimmter Regelungstechnik seine Stärke ausspielt", so Rico Müller, Produktmanager für hydraulische und regelungstechnische Systemlösungen bei Buderus. So sind alle Verbraucher entweder dem Hoch- (Trinkwassererwärmung) oder Niedertemperaturbereich (Heizung) zugeordnet und werden über die entsprechenden Pufferspeicher und Heizkessel bedarfsgerecht beliefert.

Das BHKW versorgt nahezu vollständig den Hochtemperaturbereich mit einer konstanten Vorlauftemperatur von 80 bis 90 °C. Erst ab einem definierten Ladezustand wird ein Ventil umgeschaltet und das BHKW lädt den Niedertemperatur-Pufferspeicher – nur, wenn auch dieser vollständig be­laden ist, schaltet sich das Blockheiz­kraftwerk ab.

Sollte das BHKW nicht ausreichend Wärme bereitstellen oder aufgrund einer Wartung nicht verfügbar sein, können die Kessel einen Teil des Hochtemperatur-Pufferspeichers mit Wärme beliefern. Für die Einhaltung der Schichtung in beiden Pufferspeichern wird der Rücklauf aus dem Warmwassermodul temperatursensibel entweder in den Niedertemperatur- oder den Hochtemperatur-Pufferspeicher eingespeist. Speziell für diese Aufgaben wurde das "MEC HSM PMM" (Puffermanagement-Modul) eingesetzt. Heizflächen mit einer Auslegungstemperatur von 80/60 °C (Vorlauf/Rücklauf) verteilen die Wärme im Krankenhaus.

Schema des
Quelle: Buderus
"MEC HSM"-Pufferbypass-Modul, Pufferspeicherlade-Modul sowie weitere Module für gemischte Heizkreise (v.l., Abb. teils ohne werkseitige Wärmedämmung).

Nicht zuletzt wurde im Carolinum auch an eine komfortable Anlagenüberwachung und -steuerung gedacht. So hat die EAM das Heizsystem online über ein Energiemanagementportal im Blick, das den Energieverbrauch exakt erfasst und dokumentiert. Im Falle einer Störung ist das Unternehmen sofort informiert und kann umgehend eingreifen. Zudem analysiert die EAM laufend die Verbrauchsdaten und berät bei möglichen Einsparmaßnahmen.

Schema des Energiemanagementportals der Rehaklinik Carolinum.
Quelle: Buderus
Im Energiemanagementportal lassen sich alle Werte des Heizsystems überprüfen.

Fazit

Mit der termingerechten Modernisierung und dem Ergebnis sind die Betreiber rundum zufrieden. Die Rehaklinik und der Seniorenwohnsitz sind nun mit zukunftssicherer Heiztechnik ausgestattet. Das Blockheizkraftwerk deckt bis zu 80 Prozent des Strombedarfs für die Fachklinik.

Durch das Zusammenspiel mit den beiden Niedertemperaturkesseln und dem Warmwassermodul können sich ­Bewohner und Patienten jederzeit auf Wohlfühlwärme und hygienisch einwandfreies Trinkwasser verlassen – und die Klinik darauf, dass die Energiekosten deutlich sinken sowie jährlich rund 363 t weniger CO2 ausgestoßen werden.

Aktuelle Bewertung
Noch keine Bewertungen vorhanden
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren