„Frieda“ ist ein 1942 erbauter Hochbunker, den man einer sinnvollen Nachnutzung zuführen wollte. Ein Totalabriss wäre bei meterdicken Außenwänden ein massiver Aufwand gewesen. Die Idee, aus dem massiven Gebäude einen Wohnbau zu machen - dort wo Wohnraum ohnehin knapp ist - kam aus der Nachbarschaft. Außerdem hat man das Gebäude nach der ENEV2014 saniert und vollständig über erneuerbare Energie versorgt.
Im Prinzip ist vom ehemaligen Schutzhaus nur die Außenhülle übriggeblieben, Innen wurde es vollständig entkernt und beheimatet nun 15 Wohnungen auf 7 Etagen mit etwa 1.280 m². Ein Highlight ist die begrünte Dachterrasse.
Das Energiekonzept wurde vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet. Als Energiequelle für die 35,6 kW Wärmepumpe und zur Regeneration des Eisspeichers dienen 36 Solar-Luft-Kollektoren. Die Kollektoren funktionieren auch bei niedrigen Lufttemperaturen und ohne Sonneneinstrahlung, wodurch sie besonders für Systeme mit Eispeicher geeignet sind.
Die Basis der gesamten Heizungsanlage ist ein unterirdischer Eisspeicher mit einem Volumen von 110 m³. Die im Sommer gewonnene Wärme aus den Solar-Luft-Kollektoren und der Abwärme aus der Abluftanlage wird dort zwischengespeichert und im Winter von der Wärmepumpe genutzt. Der zwischengeschaltete 2500-Liter-Solespeicher wird über den Eisspeicher gekühlt und liefert im Sommer die für die Kühlung nötige Energie.
Geregelt wird die gesamte Anlage von insgesamt 20 frei programmierbaren Universalreglern der „Technische Alternative“, samt Fernzugriff, Datenlogging und KNX-Schnittstelle.
Nutzen Sie die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit den Experten der TA am Stand 214, Halle B6 auf der „GET Nord“. Los geht’s am Donnerstag, 17. November um 9 Uhr!
Weiterführende Informationen unter: https://www.ta.co.at/referenzprojekte/vom-schutzhaus-zum-wohnhaus