TGA

Prosumer vs. Consumer

Donnerstag, 29.09.2016

Die Vernetzung ist für beide Seiten ein lohnendes Konzept. Im Unterschied zu den aufwändigen und prob­lematischen „smart-grid“ und „Schwarm-Strom“-Lösungen, die mit x-tausend Einheiten rechnen und bislang noch mit vielen praktischen Problemen kämpfen, ist sie zudem so innovativ wie simpel: Einfache Steuereinheiten öffnen den Energieversorgern die „Tore“, um deren Stromüberschüsse in die Energiespeicher der energieautarken Häuser einzulagern.

Ansicht eines Einfamilienhauses mit Stromtankstelle
Quelle: Leukefeld
Vernetzte Autarkie macht nicht nur die Bewohner der Gebäude weitestgehend unabhängig, sie leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze.

Die geschieht auf zweierlei Art: Der große Langzeitwärmespeicher kann im Winter über einen Elektro-Heizstab rund 600 kWh Energie aufnehmen und speichert die Stromüberschüsse als Wärme. Die Energieversorger können den Hausbewohnern die Wärme gegen ein entsprechendes Entgelt überlassen. Die Rechnung ist einfach: Ein Gebäude ist beispielsweise an die Gasver­sorgung angeschlossen. Der Bezugspreis für Gas liegt bei 6 Cent/kWh. Verkauft der Versorger die eingelagerte Wärme für 5 Cent/kWh an den Nutzer, spart der Nutzer Geld und der Versorger macht Gewinn.

Der Stromspeicher speichert zusätzlich rund 50 kWh der Stromüberschüsse. Die hier vorgehaltene Energie kann, im Fall eines Mangels, auch wieder entnommen und zu besseren Preisen, als dies zu Überschusszeiten möglich ist, auf dem Regelenergiemarkt verkauft werden.

**Vernetzte Autarkie macht nicht nur die Bewohner der Gebäude weitestgehend unabhängig, sie leistet darüber hinaus einen Beitrag zur Stabilisierung der Stromnetze. Anders als strombasierte Heiz­konzepte, die mit Einspeisen und Zurückkaufen von Strom die Probleme ins Netz verlagern, in der Hoffnung, dass sich irgendjemand schon da­rum kümmern wird, unterstützt das Prinzip der vernetzten Autarkie die Energiewende und ist der Allgemeinheit von Nutzen.

Die Grundvoraussetzung dafür ist aber ein integraler Planungsansatz, der sich von einzelnen Gewerken oder Aufgabenstellungen innerhalb des Gebäudes löst. Der Energieerzeugung und -nutzung, Wohnen in seinen unterschiedlichsten Aggregatzuständen, Werkstoffe und Materialien, Funktionalitäten und Prozesse zusammenführt und optimal aufeinander abstimmt**.

Weiterführende Informationen: http://www.timoleukefeld.de/

Von Timo Leukefeld
Gründer und Inhaber Firma Timo Leukefeld – Energie verbindet
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