Wärme

"Sektorkopplung" ist die Forderung der Stunde

Exklusiv-Interview mit Ministerialdirektor a.D. Franzjosef Schafhausen

Mittwoch, 12.10.2016

Vor dem Hintergrund der Energiewende sprach das HeizungsJournal mit ihm über Pflichten, Tendenzen, Schwierigkeiten und Versäumnisse auf vornehmlich nationaler Ebene im Energie- und Wärmebereich.

Franzjosef Schafhausen
Quelle: Privat
„Der Primärenergiebedarf im Gebäudebereich soll bis 2050 gegenüber 2008 um 80 Prozent reduziert werden“, gibt Franzjosef Schafhausen zu bedenken.

Im Frühjahr 2016 schied altersbedingt mit Franzjosef Schafhausen einer der höchsten für Energie- und Heizungsfragen zuständigen Beamten aus dem Bundesumweltministerium (BMUB) aus. Der Ministerialdirektor leitete in den letzten Jahren die Abteilung „Klimaschutz, Europa und Internationales“. Schafhausen vertrat die Bundesregierung auf allen entscheidenden Klimakonferenzen von Rio über Berlin, Kyoto, Kopenhagen, Warschau bis Paris 2015. In seine klimaschutzpolitische Zuständigkeit spielten der Gebäudebereich und damit auch der Heizungssektor hinein, dessen Federführung eigentlich im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) liegt.

Herr Schafhausen, Sie haben die Bundesregierung unter anderem auf dem Klimagipfel in Paris voriges Jahr vertreten. Was kommt auf Deutschland im Energie- und Wärmemarkt zu? Was sind die Eckpfeiler der europäischen Klima- und Energiepolitik und der deutschen Energiewende?

Zuerst einmal hat Paris dem internatio­nalen Klimaschutz einen neuen, sehr wichtigen, zukunftsorientierten Impuls gegeben. 196 Staaten haben beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um den weltweiten durchschnittlichen Anstieg der Temperatur auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und nach Möglichkeit sogar 1,5 °C zu erreichen. Daneben sind zahlreiche Mechanismen geschaffen worden, die die Umsetzung des Pfades hin zu diesem Ziel strukturieren, kontinuierlich überprüfen und in regelmäßigen Abständen die in Paris von den einzelnen Staaten gegebenen Zusagen (INDCs = Intended nationally determined contributions) verschärfen. Paris lässt sicherlich noch viele Fragen offen, gibt aber berechtigte Hoffnung, dass nun die gesamte Welt zur Bekämpfung des Treibhaus­effekts antreten wird.

Veranstaltungsort des Pariser Energiegipfels 2015.
Quelle: Privat
Auf dem Pariser Energiegipfel 2015 waren auch Heizungstechnologien ein Thema.

Die Zweiteilung der Welt in entwickelte und nicht entwickelte Staaten, die Kyoto verfügt hat, ist endlich beendet. Alle Länder haben ihre gemeinsame Verantwortung akzeptiert und jedes Land hat zugesagt, nach seinen Möglichkeiten Beiträge zu leisten. Deutschland hat sich schon im September 2010 mit der Verabschiedung des Energiekonzepts sehr ambitionierte Ziele gesetzt, die in mehreren Kabinett­beschlüssen sowie Entscheidungen des Deutschen Bundestages bestätigt wurden. Bis 2020 sollen die deutschen Treib­hausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 40 Prozent reduziert werden. Die Zielsetzungen für die darauffolgenden Jahrzehnte lauten – ebenfalls immer gegenüber dem Basisjahr 1990 – 55 Prozent bis 2030, 70 Prozent bis 2040 und 80 bis 95 Prozent bis 2050. Im Gebäudebereich soll der Wärmebedarf bis 2020 gegenüber 2008 um 20 Prozent gesenkt werden. Der Primärenergiebedarf im Gebäudebereich soll bis 2050 gegenüber 2008 um 80 Prozent reduziert werden. Diese sehr ambitionierten Ziele werden nur dann erreicht werden können, wenn alle Sektoren und alle Akteure das technisch und wirtschaftlich Machbare leisten. Zudem ist es erforderlich, Synergieeffekte durch Interaktionen zwischen den Sektoren zu erschließen und konsequent auszuschöpfen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat für diese uralte Forderung des Bundesumweltministeriums mittlerweile den Begriff Sektorkopplung geprägt, der plötzlich in aller Munde ist.

1997 in Kyoto.
Quelle: Privat
In Kyoto 1997 beschlossen die Länder erstmalig eine CO2-Minderung.

Öffentlicher Strom aus der Autobatterie

Sollte die Brennstoffzelle also eines Tages im Auto funktionieren, schließe ich sie abends in der Garage an und fülle den Nachtstromspeicher zur Wärmeversorgung meiner Wohnung?

So sektorübergreifend ist zu denken. Man muss die Stromversorgung mit dem Wärmemarkt, also mit den privaten Haushalten, dem Kleinverbrauch (Handel/Gewerbe/Dienstleistungen), ferner mit dem Verkehrsbereich und mit der Industrie sehr viel enger verknüpfen. Das von Ihnen genannte Beispiel ist nur ein Element aus der Struktur, die die künftige Energiever­sorgung prägen wird. Nehmen wir ein anderes Beispiel, die Elektromobile. Deren Batterien werden ja immer nur relativ kurz am Tag genutzt. Wenn ich während meiner Arbeitszeit das Fahrzeug mit vollen Batterien im Parkhaus ans Netz anschließe, können die Netzbetreiber bei einem Versorgungsengpass Strom aus den Batterien ziehen und damit das Netz stabilisieren. Später, wenn genügend und billiger Strom verfügbar ist, wird wieder geladen. Solche Synergieeffekte müssen wir nutzen. Die genannten Beispiele sind allerdings nur ein kleiner Ausschnitt aus den prinzipiell verfügbaren technischen Möglichkeiten, die natürlich auch nach ihrer Wirtschaftlichkeit gestaffelt werden können und entsprechend ausgewählt werden müssen. Das lehrt: Klimaschutz, Energiewende und Energieversorgung von morgen kennen keine Patentrezepte, sondern werden sich aus einer Vielzahl von Optionen und Potentialen Schritt für Schritt hin zur kohlenstoffarmen Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln.

In diese Richtung denken wir bereits mit Smart Grid und Smart Metering.

Verspielte Chancen

Aber leider erst in Ansätzen. Deutschland ist hier im internationalen Vergleich auch kein Vorreiter. Die Chance, die das Integrierte Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung im Jahre 2007 und die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) nach Fukushima geschaffen haben, sind in den Folgejahren nicht konsequent genutzt worden. Erst seit einigen Monaten existiert ein sogenanntes „Digitalisierungsgesetz“. Wenn ich das Verteilungsnetz intelligenter und vor allem auch flexibler machen will, braucht jeder Verbraucher mehr Intelligenz in seinem Betrieb, seinem Haus und in seiner Wohnung. Der alte schwarze Kasten, der meist in der letzten Ecke des Keller hängt – genannt „Ferrariszähler“ –, hat ausgedient, ist „old fashioned“ und braucht nebenbei für das Messen des Stromverbrauchs auch noch ein gehöriges Maß an Strom. Wenn ich die Netze und die Stromverbraucher mit digitaler Intelligenz ausstatte, kann ich auch last- oder zeitvariable Tarife anbieten und damit einen wirtschaftlichen Anreiz bieten, Strom dann zu verbrauchen, wenn er reichlich vorhanden ist, Stichwort „Lastmanagement“.

Das geschieht bisher aus Mangel an den technischen Voraussetzungen nicht. Durch den konsequenten Einsatz der „Smart Family“ (Smart Homes, Smart Meter, Smart Grids usw.) und mit der Hilfe von individuell oder über Netzimpulse steuerbare Verbraucher wie Wärmepumpen oder BHKW kann man das Lastprofil glätten – ein „Lastband“ erzeugen. Das hilft dem Stromerzeuger, dem Netzbetreiber und letztlich auch dem Verbraucher. Es ist energiewirtschaftlich intelligent und spart – last but not least – auch Kosten über die gesamte Versorgungskette. Für den Gebäudebereich heißt dies: Verbesserung der Energieeffizienz, Schaffung eines ausreichend großen Puffers oder eines ausreichend trägen Systems wie etwa einer Fußbodenheizung, um Wärmeerzeugung und Wärmeverbrauch zumindest kurzzeitig voneinander abkoppeln zu können.

Flinke Chinesen

Ich sehe die Gefahr, dass wir die Ressource verspielen, die maßgeblich für unsere Wertschöpfung und unseren Wohlstand ist, nämlich unser technisches Know-how. Mit den Ressourcen, an die man gemeinhin denkt, ist Deutschland nicht besonders reichlich aus­gestattet: Wir verfügen lediglich über Braunkohle, die zwar billig, aber umweltseitig der schlechteste fossile Energieträger ist. Wir haben Steinkohle, die aber sehr teuer ist, weshalb wir mehr und mehr Steinkohle einführen. Unsere Ölvorkommen sind nicht der Rede wert und Gas deckt unseren Bedarf derzeit zu 13 bis 14 Prozent. Die Wertschöpfung stammt aus dem Ideenreichtum unserer Ingenieure, aus neuen Produkten und neuen Dienstleistungen, die wir anbieten. Dort wurzelt der Wohlstand Deutschlands. Allerdings werden die Abstände, in denen wir diese Pioniergewinne kommerziell nutzen können, immer kürzer. Wir sprechen hier über maximal drei bis fünf Jahre. Schauen Sie sich doch die Angebote im Technikbereich an. Die Chinesen sind flink und exzellent organisiert, ähnlich wie die Inder und die Süd-Koreaner. Wir müssen intensiv an Innovationen arbeiten, weil wir sonst unsere Position auf den internationalen Märkten verlieren.

Wir reden zu viel über Klimaschutz, ein Thema, das die Mehrheit nicht sonderlich sorgt. Vor 15.000 Jahren, in der letzten Eiszeit, lag Nordeuropa unter einer ein oder zwei Kilometer dicken Eisschicht, die ist geschmolzen – na, und? Eine ungewisse Versorgungssicherheit könnte uns weit mehr ängstigen und zum Handeln bewegen. Dieses Risiko dramatisiert Berlin aber nicht.

Große gesellschaftliche Widerstände

Das ist auch ein Punkt, den ich in Gesprächen mit der Industrie und der Wirtschaft immer wieder anspreche: Macht nicht den Fehler, euch darauf zu verlassen, dass Energie weiterhin so billig bleibt. Denkt nach vorne. Betreibt Vorsorge. Schaut, dass wir mit effizientesten Technologien unsere Weltmarktposition halten. Spart Ressourcen und Energie.

Man sollte an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass im Technologieland Deutschland die gesellschaftlichen Widerstände gegen zukunftsorientierte Technologien und deren Nutzung immer größer werden. Niemand will nukleare oder fossile Kraftwerke in seiner Nähe – was noch verständlich ist. Widerstände aber auch gegen die Nutzung Erneuerbarer Energien wie Photovoltaik oder Windkraft, gegen Stromleitungen, Konverter, Lastmanagement und Digitalisierung – der Strom kommt ja schließlich aus der Steckdose! Wenn sich dies so fortsetzt, ist Deutschland eindeutig auf der Verliererseite. Schaut man sich die Dynamik in Asien an, so ist diese Gefahr überhaupt nicht mehr von der Hand zu weisen.

Deshalb sprachen wir gerade die Digitalisierung der Haus- und Energietechnik an.

Die Realität ist eine andere

Sie ist als Thema in aller Munde, aber in der Realität erst in wenigen Häusern. Dabei verbergen sich hier ein unglaubliches Dienstleistungspotential und interessante, zukunftsorientierte Märkte. Ich vergleiche das gerne mit der Telekommunikation. Als man uns vor Jahren die Handys anbot, hat auch keiner überschaut, was sich über das Telefonieren hinaus mit diesen Geräten machen lässt. Heute können wir mit einem Gerät, das in eine Hand passt, telefonieren, fotografieren, filmen, uns den Weg weisen lassen, im Lexikon nachschlagen, das Internet nutzen, Musik hören, Nachrichten empfangen usw. Ich befürchte, Deutschland ist im Augenblick dabei, hier eine Chance zu verpassen. Wir haben schon 2007 im Integrierten Energie- und Klimaprogramm den Rollout für Smart Metering beschlossen, das sollte allerdings freiwillig geschehen. Freiwillig geschieht meiner Meinung nichts mehr in unserem Land. Es sind – wie zu erwarten – lediglich einige Pilotprojekte gelaufen. Man hätte damals schon den Einsatz intelligenter Zähler vorschreiben müssen. Dann hätten wir die Chance gehabt, internationale Standards sowohl auf der Hardwareseite als auch bei der Software setzen zu können. Jetzt setzen andere die Standards. Wir haben beinahe zehn Jahre ins Land gehen lassen. Das jetzt verabschiedete Digitalisierungsgesetz ist meines Erachtens ein erster notwendiger Ansatz, der mir aber nicht weit genug geht und viel zu spät kommt. Ich bin der Überzeugung, dass der Markt recht schnell die gesetzlichen Vorgaben überholen wird – „smart“ wird halt auch beim privaten Verbraucher, in Handel, Gewerbe und im Dienstleistungsbereich, inte­ressanter und mehr und mehr „in“. Neue Märkte werden neue Anbieter anlocken. Tradierte Unternehmensphilosophien werden in die Irre führen. Es wäre nicht das erste Mal!

Die Digitalisierung in der Heizungsbranche nahm um 2000 in Duisburg im Fraunhofer-Institut ihren Anfang.
Quelle: Privat
Die Digitalisierung in der Heizungsbranche nahm um 2000 in Duisburg im Fraunhofer-Institut ihren Anfang. „Durch den konsequenten Einsatz der „Smart Family“ (Smart Homes, Smart Meter, Smart Grids usw.) und mit der Hilfe von individuell oder über Netzimpulse steuerbare Verbraucher wie Wärmepumpen oder BHKW kann man das Lastprofil glätten – ein „Lastband“ erzeugen“, betont Schafhausen.

Smarte private Haushalte – das Gesetz greift erst ab einem Stromverbrauch von 6.000 kWh pro Jahr. Es heißt, der Datenschutz spricht dagegen. Auf der anderen Seite reagiert bereits die Heizungsindustrie, lädt zu Vortragsreihen und Workshops ein, sieht aber weniger die Interaktion, sondern mehr die digitale Kontrolle und Fernsteuerung via Internet und App ihrer Produkte.

Das sagt das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Datenschutz und Schutz der privaten Sphäre sind sicherlich notwendig. Aber es geht doch gar nicht da­rum, den Einzelnen in seinem Energieverbrauchsverhalten auszuspähen. Die individuellen Daten sollen vielmehr sofort aggregiert werden, um zeitnah Informationen über den Lastgang zu gewinnen und flexibel darauf reagieren zu können. Schaut man über die Grenzen hinaus, etwa nach Südeuropa, so stellt man fest, dass dort die Zähler an den Hauswänden für jeden zugänglich hängen und niemand interessiert sich für den Energieverbrauch der Hausbewohner – außer der Ableser des Energieversorgers, der den Verbrauch für die Abrechnung aufschreibt. Ich halte die Vorbehalte, die hier von Verbraucherseite artikuliert werden, für übertrieben.

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Man befürchtet eine Verseuchung durch Computerviren, Hacker aus dem Internet mit Einblick in meine persönlichen Daten, Netzsabotage.

Hacker sind sicherlich ein Problem – wie überall da, wo moderne Informations- und Kommunikationstechnik eingesetzt wird und in einem Netz miteinander kommuniziert. Da muss ohne Zweifel Vorkehrung getroffen werden. Also auch hier: deutsche Gründlichkeit – ja –, aber kein Perfektionismus, der letztlich den Fortschritt technisch, aber vor allem wirtschaftlich behindern kann. Wir wissen doch alle – eine absolute Sicherheit wird es niemals geben. Selbst ins Pentagon und in die geheimsten Schubladen der NATO, in die Datenbestände der Finanzwirtschaft, die geheimsten Pläne von Regierungen brechen Hacker ein. Die Daten von Kreditkarten sind nicht sicher. Ich will damit sagen, dass selbst das ausgeklügelste Sicherheitssystem seine Schwächen hat. Wir haben uns selbst einmal im Bundesumweltministerium von professionellen Hackern demonstrieren lassen, was heute alles möglich ist. Ich hätte sofort mein Mobiltelefon und meinen Rechner wegwerfen müssen, wenn ich derartige, ohne weiteres mögliche Eingriffe in meine Daten hätte verhindern wollen. Ich bin mir sicher, dass mein Energieversorger, wie mein Mobilfunkprovider und viele andere auch, die man etwa einmal über das Internet kontaktiert hat, über ein Profil von mir verfügen. Dies muss man einfach bei der Entwicklung der Hardware und Software sowie als Nutzer akzeptieren. Die Alternative kann nur heißen: Völliger Verzicht auf derartige Dienstleistungen.

Die Bank entnimmt meinem persönlichen Lastgang, ob ich gerade in Scheidung lebe. Sie gibt mir deshalb einen beantragten Kredit nicht, weil sie befürchtet, ich könne wegen der hohen Kosten der Scheidung meinen Zahlungen nicht nachkommen. Das Beispiel wird vielfach kolportiert, und zwar sei das erkennbar am Einschalten der Waschmaschine. Wenn die früher regelmäßig pünktlich um 14 Uhr einschaltete und neuerdings immer erst um 19 Uhr, ziehen Datenanalytiker daraus den Schluss, die Ehefrau wohnt nicht mehr im Haus. Für solche Informationen zahlt die Bank gerne Geld, heißt es.

Profil aus Internetbestellung

Solche Erkenntnisse lassen doch viel exakter die Internetbestellungen zu. Jeder Kauf sagt etwas über das Profil des Käufers aus und über die häusliche Situation. Das hat doch jeder von uns schon selbst erfahren, dass nach Bestellungen im Internet der Lieferant darauf basierend ein Profil erstellt und vermeintlich passende Produkte offeriert. Wenn früher sowohl Damen- als auch Herrenschuhe oder -bekleidung bestellt wurden und jetzt nur noch Damenschuhe, scheint sich etwas geändert zu haben. Je mehr der Internethandel zunimmt, umso weniger kann die smarte Energieversorgung noch zusätzliche Informationen offenbaren. Ich halte diese Argumente vom BSI für wenig realistisch – um diplomatisch zu sein. Die Politik will sich nicht mit den Verbraucherverbänden anlegen. Die sind ja strikt dagegen, weil sie behaupten, die Kosten seien höher als der Nutzen und der Verbraucher würde, wie Sie sagen, über seinen Energieverbrauch ausgespäht. Die wollen die Umrüstung auf Basis einer Freiwilligkeit, nicht auf Basis einer Verordnung. Die kommt zwar jetzt. Aber Sie nannten ja den Grenzwert, der klammert alle Verbraucher mit einem Bedarf von weniger als 6.000 kWh jährlich aus. Diese mit Kosten begründete Grenze halte ich für falsch. Elektronik ist so billig wie niemals zuvor. Ein elektronischer Zähler kostet, wenn ich ihn standardisiert millionenfach herstelle, einige Cent und nicht hunderte Euro. Um den Nutzen, die erschließbaren Aktionsfelder, abzuschätzen, fehlt vielen so genannten Experten heute noch die Vision, die Perspektive und die Vorstellungskraft. IBM hat vor Jahrzehnten auch die Innovationskraft und Dynamik der Personalcomputer und der dezentralen Datenverarbeitung völlig unterschätzt.

So gesehen hätte man also statt der 6.000 kWh das Smart Metering bei jedem Mieterwechsel vorschreiben sollen. Wenn ein neuer Mieter einen Mietvertrag erhält und Smart Metering ist im Haus, entfällt jede Kostendiskussion. Aber, Herr Schafhausen, intelligente Netze sind nicht unbedingt verbrauchssparend. Wie wollen wir die 40 Prozent Treibhausgasemission-Reduktion bis 2020 erreichen?

Zum Teil via Ordnungsrecht

Um direkt ein Missverständnis zu vermeiden: Nicht allein der Bereich der Stromversorgung oder der Gebäudebereich sind gefordert – vielmehr müssen alle Sektoren beitragen, um die Klimaschutzziele zu realisieren. Zum Teil wird dazu Ordnungsrecht eingesetzt werden, zum Teil werden andere Instrumente zum Einsatz kommen. Im Dezember 2014 hat das Kabinett das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ verabschiedet. Dieses Programm hat die Aufgabe, die Lücke zu schließen, die sich aus heutiger Sicht 2020 auftun würde, wenn nicht weitere Maßnahmen ergriffen würden. Das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ hat deshalb mehr als 100 Maßnahmen definiert, Initiativen in allen Sektoren: Energiewirtschaft, Industrie, Kleinverbrauch, Haushalt, Verkehr, Abfallwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft. Es erfasst also alle Sektoren, die Treibhausgase emittieren und in denen die Minderungsmöglichkeiten bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Zu den Maßnahmen in den Bereichen Energiewirtschaft und Haushalte gehört NAPE, der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz, das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) und seit Ende Juli 2016 auch der Aufschlag des Grünbuchs Energieeffizienz. Energieeffizienz ist eine der beiden Säulen der Energiewende. Die beruht auf Energieeffizienz und Energiesparen und auf den Einsatz Erneuerbarer Energien. Dabei hat das Wirtschaftsministerium in seinem Grünbuch Energieeffizienz nun eine Priorisierung vorgenommen: „Efficiency First“.

Neues Grünbuch Energieeffizienz

Apropos Wirtschaftlichkeit respektive Gesetze und Verordnungen: Die wollen, dass jede Maßnahme wirtschaftlich ist. Es heißt aber, generell seien durch staatliche Anforderungen 40 Prozent Baukostensteigerungen verursacht worden. Allein die EnEV 2016 soll nach Berechnung der Immobilienverbände das Eigenheim um sieben Prozent verteuert haben.

Ja, solche Zahlen habe ich auch auf den Tisch bekommen. Einiges oder vieles davon kann man jedoch nicht ausschließlich energetischen Maßnahmen zurechnen. Nehmen wir ein Dreischeibenfenster. Damit hat man erstens Energiekosten für die nächsten 20 Jahre kompensiert und sich zweitens einen extremen Lärmdämmeffekt eingehandelt. Diesen Komfortgewinn verschweigen natürlich die Kritiker. Aber zu den Zahlen: Es gibt ein seriöses Gutachten, wonach Kostensteigerungen im Baubereich zu 5,2 Prozent von ge­stiegenen Baulandpreisen herrühren, zu 19,3 Prozent von marktbedingten Baupreissteigerungen, zu 3,7 Prozent sind sie auf kommunale Auflagen und zu 11,7 Prozent auf staatliche Anforderungen zurückzuführen. So setzen sich die von Ihnen angesprochenen 40 Prozent zusammen. Entscheidend ist zudem auch der Referenzfall: Wenn ich Kostenanstiege auf der Basis der Standards eines Gebäudes aus dem Jahre 2005 berechne, komme ich zu deutlich anderen Ergebnissen, als wenn ich ein Gebäude aus den 50er-Jahren, in dem ein 30 Jahre alter Heizkessel steht, unterstelle. 80 Prozent unserer Gebäude entsprechen aber nicht mehr dem heutigen Stand der Technik! Die Potentiale sind riesig. Viele Gebäude müssen schon aus bauphysikalischen Gründen dringend saniert werden. Das hat das Grünbuch Energieeffizienz erkannt. Hier fordert das Wirtschaftsministerium vor dem Hintergrund der Pariser Beschlüsse eine deutliche Beschleunigung bei der Ausschöpfung der immensen Effizienz­potentiale in allen Sektoren in Deutschland.

In NAPE findet man eine Maßnahme namens „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“. Was ist darunter zu verstehen?

Aufgabe für TGA-Ingenieure

Das Anliegen des gemeinsamen Vorhabens mit der Wirtschaft ist es, dass sich Unternehmen in ganz Deutschland zu freiwilligen Netzwerken zusammenschließen und in diesen Netzwerken, unterstützt durch einen Energieberater, Erfahrungen, Planungsdetails, durchgeführte Maßnahmen und Erfolge austauschen, interessante Optimierungsmöglichkeiten offenlegen wie auch konkrete Einsparziele festlegen. Mit von der Partie sind qualifizierte Energieberater, die eine Potentialanalyse des Betriebs vornehmen. Das kann ein Betätigungsfeld für TGA-Ingenieure sein, soweit es sich um eine Potentialanalyse für KMU handelt. Nach EU-Definition sind KMU kleine und mittlere Unternehmen, die weniger als 150 Personen beschäftigen und beim Jahresumsatz unter 50 Mio. Euro liegen. Wenn ein KMU in diesem Sinne vorliegt, gibt es keine formalen Anforderungen an die Person des Energieberaters. Das Konzept der Energienetzwerke wurde in den letzten Jahren vom Umweltministerium entwickelt und schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg eingeführt und erprobt. Mittlerweile wird es gemeinsam von BMWi und BMUB flächendeckender umgesetzt.

Gibt es Zuschüsse oder Fördermöglichkeiten für kleine und Kleinstunternehmen?

Insbesondere für KMU existieren zahlreiche Förderprogramme zur Finanzierung von Energieeffizienzaktivitäten. Die Geschäftsstelle der Initiative ist bei der dena, der Deutschen Energie-Agentur in Berlin, angesiedelt. Die dena unterstützt beim Aufbau von Netzwerken und hat alle Informationen zur Hand.

Es heißt, wir erreichen das 2020er Ziel nicht.

160 Mio. Tonnen vom Ziel entfernt

Wir lagen Ende 2015 gegenüber 1990 bei einer Minderung der Treibhausgase von etwas mehr als 27 Prozent. Verschiedene wissenschaftliche Studien gingen 2014 davon aus, dass wir ohne die 100 zusätzlichen Maßnahmen des „Aktionsprogramms Klimaschutz 2020“ unser Ziel um fünf bis sieben Prozent verfehlen würden, also lediglich bei 33 bis 35 Prozent der 1990er Klimabilanz landen würden. Diese fünf bis sieben Prozentpunkte soll das „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ erbringen. Das wird nicht einfach werden. Ende 2015 wies die deutsche Treibhausgas­bilanz 908 Mio. t aus. Damit sind wir rund 160 Mio. t von unserem Klimaschutzziel 2020 entfernt. Die Klimaschutzpolitik muss demnach noch einiges unternehmen, um diese anspruchsvolle Zielsetzung zu realisieren. Erste aktuelle Zahlen lassen befürchten, dass auch im Jahre 2016 die Treibhausgasemissionen wieder – wie schon in 2015 – ansteigen werden. Der Druck wird also größer. Problembereiche sind insbesondere die Energiewirtschaft, der Verkehr und die Landwirtschaft.

Der Zielwert der Temperaturbegrenzung: Temperaturen deutlich unter 2 °C und nach Möglichkeit sogar 1,5 °C zu erreichen.
Quelle: Privat
Der Zielwert der Temperaturbegrenzung: Auf dem Klimagipfel in Paris haben 196 Staaten beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um den weltweiten durchschnittlichen Anstieg der Temperatur auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und nach Möglichkeit sogar 1,5 °C zu erreichen.

Wir haben jetzt 2016. Das ist doch ein sehr kurzer Zeitraum.

Das stimmt. Deswegen führt das Bundes­umweltministerium ein jährliches Monitoring durch. Einmal im Jahr stellt das BMUB in einem Klimaschutzbericht dem Kabinett dar, wo wir stehen und ob wir unser Ziel aus der jeweiligen Sicht verfehlen oder erreichen. Wenn die Gefahr besteht, das Ziel zu verfehlen, müssen weitere Vorschläge ausgearbeitet werden. Das können Verschärfungen, neue Programme oder zusätzliche Anforderungen sein. Der nächste Bericht an das Kabinett steht am Ende dieses Jahres an. Zudem muss die Bundesregierung der EU-Kommission Anfang des kommenden Jahres mit der Perspektive 2030 zeigen, wie sich die Treibhausgasemissionen voraussichtlich entwickeln werden – dies nennt sich „Nationaler Projektionsbericht“.

Da bleiben dann aber nur noch relativ harte Eingriffe und Bestimmungen übrig, denn der Zeitraum wird ja immer kürzer. Sie sagten ja selbst, Freiwilligkeit bringt nichts beziehungsweise zu wenig.

Steuerliche Maßnahmen kein Thema

Das Heranführen der EnEV an den heutigen Stand der Technik würde sich anbieten, die Verknüpfung von EnEV und EEWärmeG bietet Möglichkeiten, die KfW-Förderung, weitere Unterstützungen auf Landesebene. Es besteht natürlich darüber hinaus prinzipiell die Möglichkeit, steuerliche Förderungen einzuführen – der ehemalige 82a EStDV war damals sehr erfolgreich. Bisher sind steuerliche Maßnahmen aber regelmäßig am Bundesrat gescheitert und es lohnt auch nicht, sie jetzt ins Gespräch zu bringen, weil dann erst recht nichts getan wird und die potentiellen Bauherrn und Modernisierer abwarten, bis denn die steuerliche Förderung kommt – der Begriff „Attentismus“, abwartende Haltung, ist gerade in der Heizungsbranche mittlerweile ein geflügeltes Wort. Deswegen tut man gut daran, im Moment überhaupt nicht da­rüber zu diskutieren. Ziel muss es sein, dass kontinuierlich investiert wird und kontinuierlich Verbesserungen vorgenommen werden. Das dient der Umwelt, das dient dem Klima, das dient vor allem der lokalen und regionalen Wirtschaft, das reduziert die Importabhängigkeit von Energieexporteuren und hält Wertschöpfung im Lande.

Das Beste ist ein Zuschuss, weil sich das Gros der Gebäudeeigen­tümer dem Rentenalter nähert und dann von steuerlichen Erleichterungen wenig profitiert. Gewerbliche Investoren können ihre Modernisierung ohnehin geltend machen.

Das mag richtig sein. Wobei man allerdings aufpassen muss. Der Markt, die Anbieter antizipieren sehr schnell die Höhe der Förderung und preisen sie ein. Wir haben das ja aus dem 4,2-Mrd-DM-Fensterprogramm gelernt, das damals Helmut Schmidt gemeinsam mit Giscard d’Estaing beschlossen hat, um die Konjunktur in beiden Ländern anzukurbeln. In Deutschland wurde damals der Fensteraustausch mit 30 Prozent bezuschusst – genau um diesen Prozentsatz stieg kurz nach Verabschiedung des Programms der Fensterpreis, sodass der Topf schneller als vorgesehen leer war. Wir brauchen einfach mehrere Instrumente, um alle Akteure und Zielgruppen anzusprechen. Wir brauchen Kredite, wir brauchen die Investitionszuschüsse, wir brauchen eigentlich auch die steuerlichen Maßnahmen, wir brauchen zusätzliches Ordnungsrecht, das im Augenblick im Wesentlichen nur im Neubau wirksam ist. Es gibt massive Widerstände aus der Immobilienwirtschaft, wenn es um den Bestand geht. Der Bestand unterliegt dem Wirtschaftlichkeitsgebot. Aber wie berechnet man die Wirtschaftlichkeit in Theorie und Praxis? Vordergründig gesehen ist eine der negativen Seiten der Rebound-Effekt: Wenn die „Warmmiete“ sinkt, kann man ja ruhig etwas mehr verbrauchen.

Welche Technologien?

Siehe das Beispiel Norderstedt in den 80er-Jahren. Es waren rund 90 Einfamilienhäuser, die man mit einer modernen Heiztechnik sanierte und zum Vergleich eine bestimmte Anzahl unsaniert ließ. Die sanierten Häuser verbrauchten mehr.

Aber auch solch ein Verhalten schwindet, wenn ich einen längeren Zeitraum zugrunde lege. Spätestens nach zwei oder drei Jahren verliert sich die Erinnerung an die Vorzeit. Dann gelten die aktuellen Preise oder es ziehen neue Mieter ein. Die Sanierung ist ja auf mindestens 20 Jahre angelegt. Der Rebound-Effekt existiert in der ersten Zeit – Mieter und Eigentümer fahren einfach eine um ein oder zwei Grad höhere Raumtemperatur und beheizen selbst ungenutzte Räume, weil es nicht ins Geld geht und weil man ja ein „gutes Gewissen“ hatte – man wohnt ja schließlich in einem energieeffizienten Gebäude. Hier hilft nur Information und Beratung – das Bewusstsein, dass man selbst handeln kann und damit auch seine Energierechnung beeinflussen kann, muss gestärkt werden.

Diskutierten Sie in Paris Technologien?

In Paris existierten zwei Welten. In der einen Welt trafen sich die Verhandler, die Tag und Nacht versuchten, die Notwendigkeiten zur Bekämpfung der globalen Treibhausgaseffekte in völkerrechtlich verbindliche Formulierungen zu bringen. Die zweite Welt spiegelte die Realität. Die zweite Welt artikulierte sich in Veranstaltungen, in denen Länder und Industrien zeigten, welche Entwicklungen genutzt werden könnten, um die Treibhauseffekte zu reduzieren. Dort wurde also über die Technologien gesprochen, unter anderem über GuD-Kraftwerke, Wärmepumpen, über Brennstoffzellen, über Nahwärme-Versorgungssysteme, über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), über Wärmerückgewinnung, über Fenster, über Wärmedämmung, über Architektur, über Ressourceneffizienz. Wir wissen heute technologisch viel mehr als 1997 in Kyoto. Wir wissen heute konkret, wie wir Emis­sionen reduzieren können. Es wurde jedoch nichts priorisiert. Die Aufbruchstimmung in die reale Welt machte Paris zu einer Erfolgsstory.

Ausstieg aus den drei Brennstoffen

Wir sprachen nicht nur über die Technik. Wir sprachen über Produktion und Konsum. Ist der tägliche Fleischkonsum unter klimaschutzpolitischen Gesichtspunkten so ohne weiteres zu akzeptieren? Wir sprachen über die Kostendegression bei Erneuerbaren Energien, wir diskutierten die Frage, wie lange fossile Brennstoffe noch genutzt werden können: Kohle, Öl und Gas. Bis Ende dieses Jahrhunderts will man weltweit aus diesen drei Brennstoffen aus­steigen. Ich meine jetzt in ihrer fossilen Form, ohne nachgeschaltete Umwelttechniken. Wenn man dagegen den emittierten Kohlenstoff wieder auffängt, beispielsweise über CCS (Carbon Capture and Storage) sammelt und einlagert, spricht zwar immer noch etwas gegen ihren Einsatz, weil die Fossilen für andere Zwecke eher gebraucht werden, etwa in der Chemie oder in der Pharmazie, aber man kann durch CCS unter Umständen sogar zu negativen Emissionen kommen. Das vom Biogas emittierte CO2 fängt man auf, bringt es unter die Erde. In Deutschland ist aber diese Technologie mittlerweile verpönt. Derzeit wird über CCU geforscht, „U“ für „Utilization“, für die Wiederverwendung des CO2: Wie kann man also aus CO2 neue Produkte entwickeln, wie Treibstoffe oder Kohlenstoff als Rohstoff nutzen – CCU als Chance, Kohlenstoff zumindest partiell im Kreislauf zu führen.

Sie nannten die Brennstoffzelle – Deutschland hat für die Brennstoffzelle ein spezielles Programm eingeführt. Der scheint man mithin einen bestimmten Stellenwert in der zukünftigen Wärme- und Stromversorgung zu geben, obwohl sie auf der Wärmeseite nicht besser als ein Gas-Brennwertkessel ist und auf der Stromseite bei dem Überfluss an PV- und Windstrom ebenfalls mit den beiden nicht konkurrieren kann.

Heizen mit Strom

Ich sehe die Brennstoffzelle zukünftig weniger in Einzelgebäuden. Ich sehe sie vielmehr eher in der Nahwärmeversorgung. In diese Richtung werden wir in der Versorgung gehen: Wohn­areale oder Quartiere mit einer größeren Brennstoffzelle oder mit einer Groß-Wärmepumpe beziehungsweise Gas-Wärmepumpe auszurüsten und dann an ein Nahwärmesystem anzuschließen. Da macht es Sinn. In Einzelgebäuden werden wir etwas bekommen, was früher die Kollegen aus dem Bundes­umweltamt unter die Decke gebracht hätte, das Heizen mit Strom. Die kostbare Exergie „Strom“ sei viel zu wertvoll, um sie für niederenergetische Zwecke einzusetzen, etwa für eine Zimmertemperatur um 20 °C. Doch dürfte es von der Kostenseite her kaum zu vertreten sein, wenn wir für den dann deutlich verringerten Wärmebedarf – bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch des gesamten Gebäudebestands schließlich um 80 Prozent reduziert werden – eine Gasleitung in die zukünftigen Niedertemperaturhäuser, die ab 2021 zu realisieren sind, hineinlegen oder einen Öltank aufstellen, der eine aufwendige Logistik nach sich zieht.

Das Aufstellen eines Windrades.
Quelle: Privat
Die Energiewende wird zwar häufig als Stromwende kritisiert, aber der Strom als Energieträger spielt im Wärmemarkt in vielfacher Form eine Rolle. Insofern muss man sich nicht unbedingt mit dem Begriff „Stromwende“ aufhalten.

Für solche Objekte erprobt ein vom Umweltministerium gefördertes Projekt im Moment eine neue Technologie. Die könnte ebenfalls im Altbau die Nachtspeicheröfen ohne einen größeren Aufwand ersetzen. Die neue Technik besteht aus einem Heizgeflecht an der Wand oder an der Decke, das im Prinzip wie eine Tapete einfach nur aufgeklebt wird. Elektrische Strahlungsheizungen sind flink. Sie bringen sofort die notwendige Wärme. Sie erlauben darüber hinaus, Räume unterschiedlich auszustatten und nur die Aufenthaltsbereiche zu beheizen.

Aus heutiger Sicht plädiere ich generell dafür, technologieoffen vorzugehen. Wir wissen heute alle noch nicht, wie die Zukunft genau aussehen wird. Zu vieles ist ungewiss – Energiepreise, technologische Entwicklung, Infrastruktur, Sektorkopplung.

Besser an der Wand als in der Wand

Nun sind ja elektrische Strahlungsheizungen nichts Neues. Elektrisch beheizte Fußböden waren schon vor der Warmwasserheizung da.

Die reagieren aber nicht so flink. Die liegen zentimetertief im Boden oder in der Wand und müssen den Estrich oder den Belag zunächst einmal temperieren. Das müssen die heizenden Oberflächen-Geflechte nicht. Das Spannende an ihnen ist, dass man sie ausschalten kann, wenn man den Raum verlässt und wieder anschaltet, wenn man den Raum betritt. Man heizt nicht kontinuierlich, sondern nach Bedarf. Und man kann abschnittsweise heizen, also nur die Sitzecke oder den Besprechungstisch in einem Besprechungszimmer. Auch darin liegen die erheblichen Einsparungen. Die sollen deshalb 30 bis 40 Prozent betragen. In Berlin-Spandau läuft gerade ein Versuch unter Beteiligung einer Immobiliengesellschaft. Diese Technik wäre natürlich auch etwas für die 5 Mio. Nachtspeicherheizungen, die wir noch heute in Deutschland haben und die sich auf dieses Verfahren umrüsten ließen. Alte Nachtspeicher müssten dann nicht mehr mit einem Ventilator Staub- und Asbestwolken in die Zimmer pusten.

Sie haben vorhin die Gas-Wärmepumpe genannt. Über die Elektro-Wärmepumpe bekäme man den Überfluss an Wind- und PV-Strom besser weg.

Power to Gas

Den können Sie auch anderweitig unterbringen, etwa über Speicher, Power to Heat, Power to Gas – das wäre dann auch etwas für die Gas-Wärmepumpe –, Power to Liquid. Die Umwandlung der Elektrizität in Gas hat den Vorteil, über einen größeren Zeitraum Erzeugung von Verbrauch entkoppeln zu können. Für den Physiker wegen der damit verbundenen Verluste ein Graus – für den Ökonomen sinnvoll, der hier die Chance sieht, nicht be­nötigten Strom sinnvoll zu nutzen, anstatt für abgeregelten Windstrom auch noch EEG-Zulage zu zahlen.

Ja, der Warmwasser-Pufferspeicher an der elektrischen Wärmepumpe kann nur für ein paar Stunden verschieben. Herr Schafhausen, die Welt und Europa haben über den Emissionshandel den Schadstoffausstoß aus Großanlagen weitest­gehend im Griff. Jedes Jahr schrumpft um einen bestimmten Prozentsatz das Volumen der herausgegebenen Zertifikate – und das ist zunächst einmal das Entscheidende. Dass es Ausnahmen und Irritationen gibt, gilt für jede Regelung, gilt für jedes Gesetz. Im Prinzip, so hört und liest man in seriösen Untersuchungen, funktioniert der Emissionshandel, auch wenn er angesichts der niedrigen Preise zurzeit nicht die richtigen Signale ausstrahlt, um Klimaschutz zu bewirken. Die Investitionen in Effizienzmaßnahmen sind teurer als die entsprechende Anzahl an CO2-Zertifikaten. Aber wie gesagt, der Handel erfasst ohnehin nur Großanlagen und damit grob gesehen nur die Hälfte der Emittenten.

Der Emissionshandel hat sich als ein erfolgreiches Instrument zur Schadstoffminderung erwiesen, nur strahlt die europäische Variante gegenwärtig tatsächlich nicht die richtigen Signale aus. Der Markt funktioniert perfekt: Wir haben eine Überliquidität auf dem Markt – konsequenterweise ist der Preis im Keller. Wir diskutieren im Moment sowohl in Berlin wie in Brüssel die Fortschreibung für die 4. Handelsperiode von 2021 bis 2030: Was muss getan werden, um den Europäischen Emissionshandel wieder zu reaktivieren? Es würde jetzt zu weit gehen, wenn ich dies im Einzelnen erläutern würde, obschon es mich in den Fingern juckt. Diskutiert werden auch jene Bereiche, die der Emissionshandel nicht erfasst, nämlich in erster Linie Verkehr und private Haushalte, die Landwirtschaft, wie auch die kleinen und mittleren Unternehmen, also KMU. Die Kommission hat Ende Juli d. J. einen Vorschlag für das sogenannte „Effort Sharing“, für die nicht vom Handel betroffenen Emissionen, vorgelegt.

Heizungen im „Effort Sharing“

Zu diesem Thema hat vor ein oder zwei Jahren das Umweltbundesamt einen Bericht „Ausweitung des Emissionshandels auf Kleinemittenten im Gebäude- und Verkehrssektor“ herausgegeben. Verschiedene Institute haben untersucht, inwieweit bisher nicht erfasste Treibhausgasemissionen, unter anderem die aus den Haushalten, in Deutschland in das Emis­sionshandelssystem der EU einbezogen werden können. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Einführung juristisch möglich ist und administrativ mit überschaubarem Aufwand umsetzbar wäre. Doch sieht sie im Moment dafür keinen eindeutigen Mehrwert. Die Betonung liegt auf „im Moment“, denn die Studienbearbeiter sagen das Gleiche wie Sie, dass es nämlich auf Dauer nicht haltbar ist, die einzelnen Sektoren getrennt zu betrachten. Es sei langfristig die Einführung geboten, nämlich mit Blick auf die zunehmende Interaktion zwischen den Sektoren.

Das EU-Konzept „Effort Sharing Decision“ (ESD) für die verbliebenen 27 Mitgliedstaaten soll ins Detail gehen, Benchmarks finden und mit harten Zahlen an die Reduktion herangehen. In Paris haben wir zunächst Kriterien beschlossen, wie die Leistungen der einzelnen Staaten in Bezug auf das Effort Sharing aufzuteilen sind. Für uns in Deutschland geht es aber nicht nur um den Klimaschutz. Wir müssen auch aus ganz anderen Gründen die Effizienz erhöhen. Das Thema sprachen wir ja vorhin schon an: 70 Prozent der Energie, die wir hier verbrauchen, kommt aus dem Ausland. Sollten wir nicht die Gelder in eine leistungsfähige In­frastruktur und in Energieeffizienz investieren, um die Wertschöpfung, die wir in Deutschland erzeugen, im Lande zu halten und nicht nach außen abführen zu müssen? Das ist ein genauso entscheidender Punkt wie der Klimaschutz und die Versorgungssicherheit. Ferner hat die Energieeffizienz die Funktion als Treiber für zukünftige gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen. Darüber hinaus bedeutet Ressourcenschutz Sicherung von Substanzen für die nachfolgenden Generationen. Wir können doch nicht ungehemmt in den Boden greifen und den späteren Generationen die Probleme der Bedarfsdeckung überlassen. Wir müssen zukünftig drei Milliarden Menschen mehr ernähren, das heißt, wir müssen unsere heutigen Produktions- und Konsummuster weltweit verändern. Wir müssen bei dem 2-Grad-Ziel wirklich nicht immer nur über Emissionen reden. Vielleicht haben die anderen Punkte einen noch höheren Stellenwert. Die in New York im September verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) richten sich auch auf den Klimaschutz und die Energie, gehen aber weit darüber hinaus.

Verheiratung EnEV mit EEWärmeG geplant

Teilweise erarbeiten unterschiedliche Ministerien die Gesetze, obwohl ja Sigmar Gabriel nun die „Energie“ mit hinüber ins Wirtschaftsministerium genommen hat und damit schon EEWärmeG und EnEG in einer Hand liegen. Ganz davon abge­sehen fällt es aber schwer, bei diesen vielen Gesetzen im Energiebereich – nämlich Energieeinsparungsgesetz EnEG, Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, dann das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz EEWärmeG, das Energiewirtschaftsgesetz EnWG und direkt tangierend auch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz KWKG – den Überblick zu behalten. Nicht ganz verständlich ist auch, warum beim Energieeinsparungsgesetz, und damit bei der Energieeinsparverordnung (EnEV), die Zustimmung des Bundesrats eingeholt werden muss, während das EEG nicht der Zustimmung des Bundesrats bedarf. Die Meinung der Länder spielt hier keine Rolle, obwohl das Bauordnungsrecht wieder Ländersache ist.

Im NAPE, dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz, ist vorgesehen, das EEWärmeG mit der EnEV abzugleichen. Ferner ist generell beabsichtigt, das EEWärmeG und die EnEV zusammenzulegen, das heißt, die Pflicht, Erneuerbare Energien einzusetzen, wird man in die EnEV integrieren. Das wird derzeit überprüft. Darüber hinaus ist es völlig richtig, was Sie sagen – es sind einfach viel zu viele Gesetze und Verordnungen zu ein und dem gleichen Thema zu berücksichtigen. Zumindest dem Praktiker fehlt mittlerweile der Überblick. Es wird aber außerordentlich schwierig sein, dies wieder zu ändern. Man muss aufpassen, um die Planwirtschaft nicht zu weit zu treiben.

Das „NAPE-Meter“.
Quelle: BMWi
Das „NAPE-Meter“ gibt einen Überblick über den Stand der zentralen Vorhaben des BMWi im Nationalen Aktionsplan Energieffizienz (NAPE). Das „NAPE-Meter“ stellt in einer übersichtlichen Form die sogenannten Sofortmaßnahmen und deren Fortschritt dar.

Verheiratung EEWärmeG mit der EnEV – bedeutet das, dass das Energierecht andere Schwerpunkte setzen wird?

Erhöhte Technologieneutralität

Das heißt es nicht. Es wird zu einer Verheiratung des EEWärmeG mit der EnEV kommen, aber nach dem gegenwärtigen Stand nicht zu sehr großen Veränderungen. Was im Augenblick diskutiert wird, ist etwa die Frage der Technologieneutralität. Die ist im EEWärmeG nicht durchgängig gegeben. Bestimmte Technologien sind von der Förderung ausgeschlossen. Wer etwa Biogas in einem Brennwert­kessel verbrennt, wird nicht gefördert, weil damals die Haltung galt, Biogas sei einfach zu wertvoll, um es in einem Brennwertkessel zu verbrennen. Zuschüsse erhielt oder erhält nur der Einsatz in BHKW. Diese Unterscheidung überzeugt nicht. Wenn sich Biogas ökonomisch in Brennwertanlagen einsetzen lässt, substituiert es fossile Brennstoffe und reduziert damit die CO2-Emission. Von der Seite her ist es dann auch ganz automatisch ökologisch. Warum also Biogas nicht in einem effizienten Brennwertkessel einsetzen?

Stichwort „Des Guten zu viel“: Mittlerweile kritisieren die Verbraucherver­bände ja auch die Skalierung der Energielabels. Wer sich heute einen neuen Wärmeerzeuger anschafft, glaubt, mit der Klasse A das Beste zu haben. Tatsächlich ist das Beste ein A mit drei Pluszeichen. Kaum ein Hersteller produziert noch etwas mit der Effizienz B, C oder D. Aber welcher Verbraucher weiß schon, dass er mit einem einfachen A quasi das Schlechteste hat.

Neues Labelling

Die EU hat das bereits erkannt. Sie hat die Novellierung der EU-Energiekennzeichnungsrichtlinie vorgeschlagen. Mit einer einheit­lichen A-G-Skala und einer digitalen Produktdatenbank sollen die Angaben zur Energieeffizienz bestimmter Produkte übersichtlicher dargestellt werden. Die Plus-Klassen sollen wegen Irreführung der Verbraucher abgeschafft werden. In Deutschland könnte eine Energielabel-Verordnung ab Mitte 2017 wirksam werden – so sieht es der aktuelle Zeitplan vor.

Franzjosef Schafhausen
Quelle: Privat
Was kommt auf die Heizungsbranche zu? Franzjosef Schafhausen (rechts im Bild) informierte: „Aus heutiger Sicht plädiere ich generell dafür, technologieoffen vorzugehen. Wir wissen heute alle noch nicht, wie die Zukunft genau aussehen wird. Zu vieles ist ungewiss – Energiepreise, technologische Entwicklung, Infrastruktur, Sektorkopplung.“


Vita und Zukunft

Franzjosef Schafhausen, Jahrgang 1948, befasste sich gleich nach seinem Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln in den Jahren 1978 bis 1986 mit Umweltfragen: Sowohl als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut der Universität Köln und später als Referent im Umweltbundesamt sowie im Bundesinnenministerium. 1986 wechselte er in das nach Tschernobyl eingerichtete Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Grünen-Bewegung tat ihr Übriges dazu. Die Gesellschaft diskutierte ökologische Fragen und die tradierten politischen Parteien konnten es sich nicht erlauben, dieses Feld den Grünen zu überlassen. Franzjosef Schafhausen arbeitete unter neun Ministern und Ministerinnen: angefangen bei Friedrich Zimmermann, Klaus Töpfer, nach Walter Wallmann der zweite deutsche Umweltminister, über Angela Merkel, Jürgen Trittin, Sigmar Gabriel, Norbert Röttgen, Peter Altmaier bis zu heute Barbara Hendricks. 2006 übertrug man ihm die Leitung der Unterabteilung „Klimaschutz, Umwelt und Energie“, 2011 die Unterabteilung „Energiewende“.

Deutsch-chinesische Konferenz „Industrie 4.0“ im Jahr 2016 in China.
Quelle: Privat
Deutsch-chinesische Konferenz „Industrie 4.0“ im Jahr 2016 in China. Franzjosef Schafhausen leitete die deutsche Industriedelegation.

Er saß im JISC des UN-Klimasekretariats, leitete seit 2000 die Interministerielle Arbeitsgruppe „Emissionshandel zur Bekämpfung des Treibhauseffekts“, führt den Vorsitz im Kuratorium „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“ und übernahm 2014 als Ministerialdirektor die Leitung der Abteilung „Klimaschutz, Europa und Internationales“, eine der neun Abteilungen, in die das Bundesumweltministerium untergliedert ist. So viel Beziehung, Kompetenz und Know-how sollten eigentlich nicht verloren gehen. Es stellt sich also die Frage:

Herr Schafhausen, treten Sie in den Ruhestand oder in den Unruhestand?

Ich liebe den Begriff „Unruhestand“ nicht. Ich trete aus dem aktiven Bundesdienst aus, fühle mich aber dem Thema weiter verbunden. Deshalb bin ich bereits im Bereich Klimaschutz, Energiepolitik, Energiewende als selbständiger beratender Volks- und Betriebswirt (so § 18 Einkommensteuergesetz) auf nationaler wie auf internationaler Ebene tätig. Inte­ressant finde ich darüber hinaus die Arbeit mit jungen Leuten, die ich im Rahmen eines Lehrauftrags der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer seit dem Sommersemester 2016 wahrnehme und im Rahmen eines zweiten Lehrauftrags am Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln ab Wintersemester 2016/2017. Es gibt noch zahlreiche andere interessante Zusammenarbeiten mit wissenschaftlichen Einrichtungen, aber auch mit der Wirtschaft.

Sie werden eine Brücke bauen zwischen Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik?

Das ist das Ziel. Um Erfolge im internationalen Energiemarkt – der Wärmemarkt ist darin eingeschlossen – zu erreichen, muss man die gesamte Klaviatur spielen können. Es genügt nicht die Technik alleine. Um zu überzeugen, muss man sowohl die Mentalitäten als auch die landesspezifischen Verhältnisse kennen.

Ein Beispiel: Ich komme gerade aus Mexiko. Die Mexikaner gehen völlig anders auf ein Thema ein als etwa die Asiaten. Die Mexikaner diskutieren gerne. Bei den Asiaten dagegen folgen nach einem Vortrag maximal zwei oder drei Fragen von Zuhörern, die sich vorbereitet haben. Es fehlt da das breite Engagement. Aber man muss nicht gleich bis Asien gehen. In Deutschland ist ebenfalls etwas nicht völlig selbstverständlich, was in Mexiko gang und gäbe ist: dass nämlich die unterschiedlichen Ministerien ernsthaft zusammenarbeiten.

Siehe aktuell das Türkei-Papier mit der brisanten Einschätzung des Innenministeriums zur Türkei und Terrorgruppen, an der das Auswärtige Amt und damit das Außenministerium nicht beteiligt waren – angeblich eine Panne im Innenministerium. Aber zurück zur Frage: Wie stellen Sie sich außerhalb des universitären Bereichs Ihre Zukunft vor?

Ich stehe mit vielen Akteuren in Kontakt und bin, wie gesagt, beratend tätig – nutze also meine in 34 Jahren Bundesdienst gewonnenen vielfältigen Erfahrungen. Mein Ein-Mann-Büro habe ich genannt „Energie – Umwelt – Klima (E U K consulting)“ mit Sitz in Berlin und Neuss.

Aktuelle Bewertung
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?