Wärme

Hybrid für Handballprofi

Gas-Brennwert- und Wärmepumpentechnik ersetzen Öl-NT-Kessel

Mittwoch, 24.04.2024

Hoch im Norden von Deutschland, unweit von Kiel, liegt die kleine Gemeinde Molfsee.

Handball-Profi – und ausgebildeter Anlagenmechaniker – Patrick Wiencek ließ in seinem Einfamilienhaus das Heizsystem modernisieren. Das installierte Buderus-
Gas-Brennwert-Hybridsystem nutzt vorrangig Umweltenergie aus der Luft.
Quelle: Buderus
Handball-Profi – und ausgebildeter Anlagenmechaniker – Patrick Wiencek ließ in seinem Einfamilienhaus das Heizsystem modernisieren. Das installierte Buderus- Gas-Brennwert-Hybridsystem nutzt vorrangig Umweltenergie aus der Luft.

In einer ruhigen Wohngegend mit gepfl egten Einfamilienhäusern lebt Patrick Wiencek mit seiner Familie – der Name ist allen Handballfans in Deutschland ein Begriff.

Erst im Frühjahr 2022 hat der Spieler des Rekordmeisters THW Kiel seine Karriere als Nationalspieler beendet. Für „seinen“ Verein steht er aber nach wie vor auf dem Feld, hat in der Saison 2021/22 insgesamt 103-mal ins gegnerische Tor getroffen. Vor seiner Karriere als Handballprofi absolvierte Wiencek eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker. Insofern kannte er sich recht gut aus, als es um die Frage eines neuen Heizsystems in seinem 1979 errichteten Haus ging. „Schlussendlich habe ich mich auf die Expertise der Heizungsfachfirma Rehder und die Produkte von Buderus verlassen. Und ich kann sagen, meine neue Anlage ist ein Volltreffer“, betont der Profisportler.

Vor gut sechs Jahren hat Patrick Wiencek das 140 m2 große Eigenheim gekauft. Die Lage ist für ihn ideal, Molfsee liegt nur wenige Kilometer von seinem „Arbeitsort“ Kiel entfernt. In den vergangenen Jahren hat die Familie immer wieder in die Modernisierung des Gebäudes investiert – jetzt wurde der bestehende Öl-Niedertemperaturkessel (NT-Kessel) durch ein effizientes und klimafreundliches Heizsystem ersetzt.

„Mit der Firma Rehder aus Kiel haben wir einen kompetenten Fachbetrieb in der Nähe gefunden. Nach einem Gespräch vor Ort und der fundierten Beratung entschieden wir uns für das Gas-Brennwert-Hybridsystem mit Wärmepumpen-Außeneinheit von Buderus“, unterstreicht der Hauseigentümer. Dieses System erfüllt mit der Energieeffizienz von bis zu A++ die Erwartungen der Familie Wiencek. Aufgrund seiner kompakten Bauweise benötigt das Gas-Brennwert-Hybridsystem „Logano plus KBH192i“ nicht mehr Stellfläche als ein herkömmlicher Heizkessel. Dadurch eröffnen sich variable Möglichkeiten für die Modernisierung in Bestandsgebäuden.

Die Außeneinheit der Wärmepumpe „Logatherm WLW196i-6 A H S+“.
Quelle: Buderus
Die Außeneinheit der Wärmepumpe „Logatherm WLW196i-6 A H S+“.
Die kompakte Inneneinheit des Gas-Brennwert-Hybridsystems „Logano plus KBH192i“.
Quelle: Buderus
Die kompakte Inneneinheit des Gas-Brennwert-Hybridsystems „Logano plus KBH192i“.

Luftwärmepumpe als Spielmacher

Das neue Heizsystem besteht im Detail aus der Luft/Wasser-Wärmepumpen-Außeneinheit „Logatherm WLW196i-6 A H S+“, einem Gas-Brennwertgerät „Logano plus KB192i“ mit 15 kW Leistung sowie einem Warmwasserspeicher „Logalux SH290“ mit 277 Liter Fassungsvermögen. Zur Wärmeübergabe in den einzelnen Räumen konnte man die bestehenden Heizkörper weiterverwenden, die Auslegungstemperatur beträgt 55/40 °C. „Mit dem Einbau von Wärmepumpen haben wir langjährige und gute Erfahrung“, erklärt Geschäftsführer Tim Rehder.

Bereits in den 1980er-Jahren hat der Fachbetrieb die ersten Wärmepumpen installiert, seit 2005 beschäftigt sich Tim Rehder intensiv mit dieser Technologie. „Wärmepumpen lassen sich in vielen Gebäuden einsetzen, man muss nur die passende Maschine für das jeweilige Objekt wählen“, so der Fachmann. Die konfektionierte Hybrid-Hydraulikgruppe „HF-Set HYC25“, die an der Rückseite des Gas-Brennwertkessels befestigt wird, ist das Bindeglied zwischen der Wärmepumpen-Außeneinheit und dem Gas-Brennwertgerät. Die Rohrgruppe besteht aus Umwälzpumpe mit Isolierung, Bypassrohr, zwei Temperaturfühlern, Entlüfter und Kugelhähnen. Es ist also keine zusätzliche Inneneinheit der Wärmepumpe erforderlich.

Die Zusammenarbeit zwischen Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel regelt ein in das Regelsystem „Logamatic EMS plus“ integrierter Hybridmanager „HM200“. Dieser wird in den Modulsteckplatz des „IMC110“ eingesetzt, er steuert das System und optimiert die Betriebsführung. Im Gas-Brennwertkessel ist die intelligente Heizungssteuerung des Gesamtsystems integriert. Die Systembedieneinheit „Logamatic RC310“ als Teil des Regelsystems „Logamatic EMS plus“ bietet mehrere Optionen: Bedienung und Überwachung mit Smartphone oder Tablet können optional auch über die serienmäßige Internetschnittstelle des „Logano plus KBH192i“ mit der Buderus-App „MyDevice“ oder über die Portallösung „ControlCenter Connect“ erfolgen.

Die Hybrid-Hydraulikgruppe „HF-Set HYC25“ an der Rückseite des Gas-Brennwertkessels ist das Bindeglied zwischen der Außeneinheit der Luftwärmepumpe und der konventionellen Heiztechnik.
Quelle: Buderus
Die Hybrid-Hydraulikgruppe „HF-Set HYC25“ an der Rückseite des Gas-Brennwertkessels ist das Bindeglied zwischen der Außeneinheit der Luftwärmepumpe und der konventionellen Heiztechnik.

Systemtechnik als Joker

Gerade die Vorteile der Systemtechnik schätzt Tim Rehder besonders: „Bei Buderus sind alle Komponenten vernetzt und ideal aufeinander abgestimmt, das erleichtert Planung und Installation der Anlage“, freut sich der Heizungsfachmann.

Bei der Hybridlösung wird die Luft/Wasser-Wärmepumpe als Monoblock geliefert und im Außenbereich des Gebäudes aufgestellt. Handwerkspartner können durch die wasserseitige Verbindung von Außen- und Inneneinheit das gesamte Hybridsystem ohne Zusatzqualifikation mit Kälteschein installieren.

„Die Regelungsstrategie ist so ausgelegt, dass die Wärmepumpe den größten Teil des Wärmebedarfs deckt“, erklärt Christian Filter, Leiter der Buderus-Niederlassung Kiel. Der Hybridmanager wendet verschiedene Regelungsstrategien an wie „Außentemperatur parallel“, „Außentemperatur alternativ“, „Kosten“, „Umwelt“ oder „Wärmepumpe bevorzugt“.

Bei „Wärmepumpe bevorzugt“ liefert vorzugsweise die „WLW196i-6 A H S+“ die benötigte Wärme. Nur bei hohen Anforderungen an die Systemtemperatur, bei denen ein Wärmepumpenbetrieb ineffizient wäre, geht der Gas-Brennwertkessel in Betrieb. Der Gas-Vormischbrenner des „Logano plus KB192i“ hat einen Modulationsbereich von 1:7, dadurch passt er seine Leistung von 15 bis 100 Prozent jederzeit dem tatsächlichen Wärmebedarf an. Seit der Inbetriebnahme liefert das neue Heizsystem von Patrick Wiencek zuverlässig Heizwärme und warmes Wasser.

Der Handballprofi ist rundum zufrieden. „Wir haben eine Anlage, die jetzt deutlich klimaschonender und auch leiser ist und weniger Energie verbraucht. Auch finanziell war unsere Entscheidung ein Volltreffer“, sagt er. Denn über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhielt die Familie damals einen Zuschuss von 40 Prozent der gesamten Investitionskosten.

Gut zusammengearbeitet: Christian Filter, Leiter Buderus-Niederlassung Kiel (li.), und Jochen Wolf, Technischer Leiter der Rehder Heizungsbau GmbH.
Quelle: Buderus
Gut zusammengearbeitet: Christian Filter, Leiter Buderus-Niederlassung Kiel (li.), und Jochen Wolf, Technischer Leiter der Rehder Heizungsbau GmbH.

Fazit

Patrick Wiencek, Handball-Profi beim Bundesligisten THW Kiel, hat in seinem Einfamilienhaus das gesamte Heizsystem erneuert. Anstelle von Heizöl setzt er jetzt auf die Kombination aus einer Luft/Wasser-Wärmepumpen-Außeneinheit mit einem Gas-Brennwertkessel.

Die Hybrid-Hydraulikgruppe an der Rückseite des Gas-Brennwertkessels ist das Bindeglied zwischen den beiden Wärmeerzeugern. Die Regelungsstrategie ist so ausgelegt, dass die Wärmepumpe den größten Teil des Wärmebedarfs deckt.

Handball-Profi – und ausgebildeter Anlagenmechaniker – Patrick Wiencek.
Quelle: Buderus
Handball-Profi – und ausgebildeter Anlagenmechaniker – Patrick Wiencek.

Vier Fragen an Patrick Wiencek

Sie haben sich bei der Heizungsmodernisierung für ein neues Gas-Brennwert-Hybridsystem mit Wärmepumpen-Außeneinheit entschieden. Was war dafür ausschlaggebend?

Wir haben unser Haus vor sechs Jahren gekauft und im Laufe der Zeit schon einiges erneuert. Jetzt haben wir uns dafür entschieden, das Heizsystem zu modernisieren. Als Laie ist man dabei auf die Beratung durch einen Experten angewiesen.

Unser Wunsch war von Anfang an, Umweltenergie zu nutzen, um damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nach einem ausführlichen Gespräch und einem Termin vor Ort hat die Firma Rehder uns den Umstieg von Öl auf eine Kombination aus Wärmepumpe und Gas-Brennwert empfohlen. Dieses System eignet sich ideal für unser über 43 Jahre altes Gebäude.

Haben Sie auch über Alternativen nachgedacht?

Wir hatten uns im Vorfeld aus verschiedenen Quellen informiert, dabei war auch Biomasse ein Thema. Als Profisportler in der Vorbereitung hat man jedoch grundsätzlich wenig Zeit. Deshalb waren wir froh, dass wir kompetente Partner an unserer Seite hatten und uns so weniger Gedanken machen mussten.

Schlussendlich sind wir dem Rat der Heizungsfachfirma gefolgt. Die von Buderus angebotene Lösung als abgestimmtes Gesamtsystem hat uns überzeugt. Dass alles aus einer Hand kommt, war für unseren Installateur natürlich ein großer Vorteil.

Welchen Stellenwert hat für Sie das Thema „Klimaschutz“?

Wir wohnen in einer landschaftlich sehr reizvollen Region in der Nähe von Kiel und genießen in unserer Freizeit gerne die schöne Natur. Diese zu schützen und zu erhalten, ist in meinen Augen die wichtigste Aufgabe für uns alle.

Als Familienvater mit zwei Kindern mache ich mir Gedanken über die Zukunft unseres Planeten, die Lebensumstände in 30 oder 50 Jahren. Wir müssen alles dafür tun, damit die Erde auch nachfolgenden Generationen eine Lebensgrundlage bietet.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit dem neuen Heizsystem?

Ich kann sagen, dass unsere Erwartungen rundum erfüllt wurden. Im Vergleich zu unserer bisherigen Öl-Heizung konnten wir den Verbrauch spürbar senken. Das installierte Heizsystem ist deutlich leiser, umweltschonender und auch bezahlbar.

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