Installation

Optimierung nur mit Messdaten-Wissen

Mittwoch, 28.02.2024

Ultraschallzähler sind das Mittel der Wahl, wenn auf engem Raum auch bei geringen Anlaufwerten plausible Verbrauchswerte bei höchsten Abtastraten erfasst werden müssen. Der Dynamikbereich bei Ultraschall-Wärmemengenzählern liegt höher als beispielsweise bei mechanischen Messgeräten. Weitere Wärmemengenzähler der „Ultramess“-Reihe befinden sich in kompakter und Split-Variante an den Wärme- und Kälteversorgungsanlagen im Heizungskeller des Instituts. Sämtliche Wärmemengenzähler sind auf die jeweils anliegenden Temperaturbereiche ausgelegt und per M-Bus auf die Gebäudeleittechnik der ETA-Fabrik aufgeschaltet.

„Im Sinne der Praktikabilität ist das somit die einfachste Variante, ein umfassendes Monitoring der Wärmemengen sicherzustellen“, so Molliné-Vertriebsleiter Oliver Ebelshäuser, der ergänzt: „Gerade in Industriebetrieben ist eine Vielzahl unterschiedlichster Datenstandards in Anwendung. Wir sehen unsere Aufgabe aber darin, die Messdaten so einfach und so breit nutzbar wie möglich zur Verfügung zu stellen. Dafür ist der M-Bus mit Abtastfrequenzen von bis zu zehn Sekunden (mit Stromversorgung) optimal und mehr als ausreichend.“

Es gibt nicht „den einen Standard“: Wärmemengenzähler-Technik muss sich ganz eng
an den messtechnischen Anforderungen, am Installationsumfeld und an den jeweiligen Medien ausrichten. Daher wurden auch im Rahmen des Forschungsprojektes drei verschiedene Wärmemengenzähler installiert. Im Bild: „Ultramess C3U“ und „Ultramess S3 Split“.
Quelle: Molliné
Es gibt nicht „den einen Standard“: Wärmemengenzähler-Technik muss sich ganz eng an den messtechnischen Anforderungen, am Installationsumfeld und an den jeweiligen Medien ausrichten. Daher wurden auch im Rahmen des Forschungsprojektes drei verschiedene Wärmemengenzähler installiert. Im Bild: „Ultramess C3U“ und „Ultramess S3 Split“.

Was sich in der Praxis umso mehr auszahlt, als es generell eine Herausforderung ist, die für ein aussagefähiges Monitoring anfallende Menge an unterschiedlichsten Daten und Protokollen dann zu einem konsistenten Datenmodell zusammenzuführen, aus dem sich später eine Betriebsstrategie entwickeln lässt – so Fabian Borst: „Für unser Forschungsprojekt benötigen wir natürlich eine sehr hohe Abtastfrequenz, um aus zeitlich hoch aufgelösten Lasten auch mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) belastbare Prognosemodelle zu entwickeln. In realen Anwendungen wären aber gerade bei recht trägen thermisch-hydraulischen Versorgungssystemen auch Abtastintervalle von mehreren Minuten bis hin zu einer Viertelstunde oder sogar einer Stunde schon ausreichend.“

Felix Förster, Kundendienstleiter der EKS-Tec GmbH, sieht deswegen – mit gleichzeitigem Blick auf Industriekunden mit Bestandsobjekten – auch einen wesentlichen Vorteil in dem breiten Produktprogramm, das ihm Molliné zur Verfügung stellen kann: „Schon bei diesem Forschungsprojekt mit sehr guter Vorplanung zeigt sich an den drei verschiedenen Wärmemengenzähler-Typen, wie unterschiedlich die Anforderungen sein können. Die Messgenauigkeit spielt dabei genauso eine wichtige Rolle wie beispielsweise die Einbaumaße oder die Frage, wie verschleißarm ein Mengenzähler arbeitet. Hier hilft nur der enge Austausch mit einem breit aufgestellten Spezialisten weiter. Denn gerade in Bestandsobjekten sind die Aufgabenstellungen ja meist noch wesentlich komplexer als in weitestgehend neu aufgesetzten Systemen wie diesen.“

Entsprechend eng war in der Planungsphase auch die Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Molliné zur Klärung, welche Messgeräte für den jeweiligen Anwendungsfall am besten sind. „Hier hat sich einmal mehr bestätigt, wie notwendig gerade bei derart ambitionierten Projekten eine frühzeitige Beratung und Unterstützung durch den Hersteller ist“, so Oliver Ebelshäuser: „Denn letztlich muss auch die Messdatenmenge und -genauigkeit immer vor einem wirtschaftlichen Hintergrund gesehen werden und handhabbar bleiben. Schließlich sind Daten zwar die alles entscheidende Basis für Energieeffizienz. Ein Zuviel der Daten kann gerade am konkreten Objekt, also außerhalb eines Forschungsumfelds, aber auch kontraproduktiv wirken. Hier sehen wir mit unserem Beratungsteam die Aufgabe, den Kunden mit der notwendigen Expertise zur Seite zu stehen.“

Prototypisch für eine künftig gewerkeübergreifend notwendige Energieplanung – die enge Abstimmung zwischen den Projektverantwortlichen (v.l.n.r.): Felix Förster, EKS-TEC, Fabian Borst und Lukas Theisinger von der TU Darmstadt sowie Oliver Ebelshäuser, Molliné GmbH.
Quelle: Molliné
Prototypisch für eine künftig gewerkeübergreifend notwendige Energieplanung – die enge Abstimmung zwischen den Projektverantwortlichen (v.l.n.r.): Felix Förster, EKS-TEC, Fabian Borst und Lukas Theisinger von der TU Darmstadt sowie Oliver Ebelshäuser, Molliné GmbH.

Chance für Fachhandwerk und Fachplaner

Unabhängig vom Komplexitätsgrad und losgelöst von Neu- oder Bestandsanlagen zeigt das Forschungsprojekt „ETA im Bestand“ (Förderkennzeichen: 03EN0248A-I) des PTW an der TU Darmstadt aber auf jeden Fall, wie notwendig die frühzeitige Auseinandersetzung mit dieser Thematik für Betreiber von Industrieanlagen ist, erklärt Fabian Borst: „Das Bewusstsein, die vorhandenen Prozesse unter dem Aspekt der Energieeffizienz zu verbessern, ist ja bereits da. Das zeigt nicht zuletzt die Vielzahl der in den vergangenen Jahren neu eingebauten Hocheffizienzpumpen.

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