Die Überwindung der Schwerkraft

Dienstag, 25.02.2020

Außenansicht der KTM Motohall.
Quelle: Sebas Romero
Die KTM Motohall am Stammsitz Mattighofen bietet für jeden Besucher ein einzigartiges Erlebnis. Perforierte Metallbänder, ein Sinnbild von Reifenabdrücken, umkurven den modernen Stahlbetonbau.

KTM, der führende europäische Motorradhersteller, hat in seiner Gründungsstadt Mattighofen in Oberösterreich eine einzigartige Ausstellungs- und Erlebniswelt errichtet. Die interaktive Ausstellung leitet den Besucher durch drei Ebenen. Gezeigt wird ein Designprozess von der Skizze bis zum fertigen Produkt. Auf einer nachgebauten Steilkurve liefern sich Street- und Offroad-Bikes ein Rennen und führen hinauf bis zum Höhepunkt der Ausstellung: die "Heroes-Area". Besucher begegnen hier den mutigsten und erfolgreichsten KTM-Fahrern aller Zeiten. Bastler, Schrauber und Tüftler können in der lebenden Werkstatt im Untergeschoss der KTM Motohall die aufwendige Restauration und Pflege historischer Fahrzeuge live verfolgen.

Die KTM Motohall inszeniert das gesamte Universum der rennsportbegeisterten Marke KTM – wie man es bereits von einigen Autoherstellern kennt. So hat auch das renommierte Atelier Brückner, das bereits die BMW Welt und das Porsche Museum inszenierte, die Innenausstattung und Konzeption der Ausstellung der KTM Motohall übernommen. Die Stuttgarter Experten erweckten insgesamt 2.600 m2 Fläche mit über 100 Exponaten, Installationen, Videotechnik und Parcours zum Leben.

Quelle: Sebas Romero
Der Höhepunkt der Ausstellung ist die "Heroes-Area". Besucher begegnen hier den mutigsten und erfolgreichsten KTM-Fahrern aller Zeiten, während man in die Welt von KTM durch eine spektakuläre 120 Meter lange 360-Grad-Video-Installation eintaucht.

Dynamische Architektur

Umgesetzt wurde das spektakuläre Ausstellungzentrum von einem oberösterreichischen Architektenteam, bestehend aus Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten (Wels) in enger Kooperation mit X architekten (Linz). Den Grundkörper des Stahlbetonbaus bilden zwei ineinander verschobene, jeweils um vier Prozent gegeneinander geneigte Ellipsen, die an eine Motocross-Strecke erinnern. Neun mit Lochblech verkleidete Kerne übernehmen die tragende Funktion – dazwischen öffnen sich weitläufige Luft- und Blickräume. Das Gebäude ist mit drei Bändern aus eloxiertem Aluminium umwickelt, die dem Besucher die Möglichkeit bieten, sich um die KTM Motohall herum zu bewegen. Die Metallbänder sind perforiert – ein Sinnbild von Reifenabdrücken, die die Schwerkraft zu überwinden scheinen.

Unsichtbare Haustechnik – optimales Raumklima zu jeder Jahreszeit

Dafür, dass sich die Besucher und Mitarbeiter der KTM Motohall das ganze Jahr über wohlfühlen, sorgt eine Flächenheizung in Verbindung mit einer Bauteilkühlung und einer bedarfsabhängig gesteuerten Lüftungstechnik. "Die Herausforderung bei der Planung lag in der speziellen Bauform der KTM Motohall, wie dem Gebäude-Oval und den gegenteilig geneigten Fußböden im Ausstellungsbereich", erzählt Ing. Ernst Grillenberger vom Technischen Büro Ing. Grillenberger GmbH & Co. KG. "Außerdem sollten die Haustechnik-Installationen für die Besucher möglichst nicht sichtbar und hörbar sein." "Airconomy", das kompakte Komplettsystem zum Heizen, Lüften und Kühlen aus dem Hause Schütz, war für diese Anforderungen die erste Wahl.

"Airconomy" vereint eine Warmwasser-Fußbodenheizung mit einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das Komplettsystem wurde auf insgesamt 3.500 m2 Fläche verlegt. Die Luftkanäle wurden in die Fußbodenheizung integriert; die frische Luft strömt dabei unter den Heizrohren entlang. Anschließend tritt sie durch den geringen Luftvolumenstrom (bedarfsabhängig bis zu 18.000 m3/h) zugluftfrei durch unauffällige Luftauslässe im Fußboden. Das "Airconomy" Systemmodul dient zudem als Wärmetauscher und bringt die Frischluft genau auf die gewünschte Raumtemperatur. Die integrierte Wärmerückgewinnung besitzt dabei einen Wirkungsgrad von über 90%.

Verlegung von
Quelle: Schütz
"Airconomy" – das Komplettsystem zum Heizen, Lüften und Kühlen wurde in der KTM Motohall unauffällig in die Fußbodenkonstruktion installiert. Es kombiniert eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Warmwasser-Fußbodenheizung mit integrierter Kühlfunktion.

"Airconomy" besitzt auch eine integrierte Kühlfunktion, was die zusätzliche Installation einer Klimaanlage überflüssig macht. Bauteile und Lüftungssysteme werden mit Brunnenwasser gekühlt. Zusätzlich erforderliche Kühlenergie wird über eine 4-Leiter-Wärmepumpe in das System eingebracht. Die Beheizung des Objektes erfolgt ebenfalls über die 4-Leiter-Wärmepumpe, welche die erforderliche Energie aus Brunnenwasser bezieht und somit einen sehr niedrigen Strombedarf aufweist. "In puncto Behaglichkeit gab es bereits ein sehr positives Echo von der Bauherrschaft", resümiert Ing. Grillenberger. "Bei 'Airconomy' ist die Technik nicht sichtbar, wird in ihrer Wirkungsweise jedoch höchsten Behaglichkeitsansprüchen gerecht." So können die Besucher voll und ganz in das READY TO RACE Feeling eintauchen.

Weiterführende Informationen: https://www.airconomy.net/de/

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