KWK

Branchenübergreifender KWK-Kongress

Donnerstag, 15.09.2016

Die Energiewende ist nicht mit erneuerbaren Energien allein zu schaffen. Sie benötigt einen starken Partner, der sowohl flexibel als auch hocheffizient ist. Die Kraft-Wärme-Kopplung verfügt über diese Eigenschaften und dient als markterprobte Technik der Effizienzverbesserung bei der Nutzung von fossilen und erneuerbaren Energien. In Verbindung mit Wärme- und Kältespeichern ist KWK flexibel einsetzbar und kann ohne „Must-Run“-Problematik strommarktorientiert und netzdienlich betrieben werden.

B.KWK-Logo
Quelle: B.KWK

Der diesjährige, 7. branchenübergreifende KWK-Kongress des B.KWK orientierte sich dementsprechend am 13. und 14.10.2015 am Thema „Wärmewende mit KWK – Technik und Dienstleistung für Flexibilität und Effizienz im neuen Energiemarktdesign“.

Der Präsident des B.KWK, Berthold Müller-Urlaub, kritisierte, dass die Energiewende einseitig als „Stromwende“ verstanden werde. Wärme und Kälte kämen – wenn überhaupt – nur isoliert vor. KWK könne Strom, Wärme und Kälte besonders effizient erzeugen und müsse daher weiter ausgebaut werden. Die Änderungen im neuen Strommarktgesetz und Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) gefährden jedoch den KWK-Zubau. Nach Müller-Urlaub müsse das ursprüngliche Ausbauziel von 25 Prozent der Stromerzeugung aus KWK bis 2020 bestehen bleiben, da die ungesicherte Stromproduktion aus den erneuerbaren Energien Wind und Sonne ein Backup zur Versorgungssicherheit benötige. Auch das aktuelle Sondergutachten der Monopolkommission zum Marktdesign für die Energiewende vom Oktober 2015 bestätigt die Notwendigkeit von effizienzsichernden Maßnahmen. Fällt das ursprüngliche Ausbauziel hingegen weg, droht dem KWK-Ausbau die Stagnation. Der parlamentarische Staatssekretär im BMWi, Uwe Beckmeyer, sieht jedoch auch „in Zukunft im Bereich KWK noch Ausbaupotentiale“. Seines Erachtens wird „die effiziente und klimafreundliche Kraft-Wärme-Kopplung bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen“. Hierbei sei auch entscheidend, dass die KWK-Anlagen flexibel und strommarktorientiert betrieben werden.Um den KWK-Strom künftig sichtbar zu machen, hat der Bundesverband ein Gütesiegel entwickelt. KWK-Strom kann mit dem geschützten Namen „Der blaue Strom“ zertifiziert werden. Betreiber von KWK-Anlagen, die nachweislich hocheffizient sind, können dieses „Anlagenlabel“ bereits beim B.KWK erhalten. „Der blaue Strom“ soll den Stromkunden eine Alternative zum „grünen Strom“ bieten und dem KWK-Strom künftig ein Gesicht geben.

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