Erneuerbare Energien

Batterien für die Energiewende

Donnerstag, 06.04.2017

Sicherheit muss oberste Priorität haben

Wie beispielsweise eine Öl- oder Gasheizung ist auch ein Batteriespeicher ein potentieller Gefahrenherd in einem Gebäude. Die Sicherheit muss von Seiten der Hersteller deshalb in jeder Entwicklungsphase oberste Priorität haben. Vor dem Einschalten des Speichers sollte das Batterie-Management-System die Temperatur, die Spannung und die Stromanforderung überprüfen. Nur wenn diese Tests positiv ausfallen, darf der Speicher überhaupt erst zugeschaltet werden.

Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen dem Nachtmodus des Batteriespeichers
Quelle: Solarwatt
Der Batteriespeicher "MyReserve" bedient eine geänderte Stromanforderung in etwa 0,7 Sekunden.

Während des Betriebs ist ein zuverlässiges Monitoring essentiell: Solarwatt misst beispielsweise bei jeder einzelnen Zelle die Temperatur und verfolgt die Wärmeentwicklung. Wenn das BMS bemerkt, dass die Temperatur in den Batteriezellen zu sehr steigt, erfolgt eine softwareunabhängige Abschaltung der Hardware. Dafür sorgen insgesamt mehrere voneinander unabhängig agierende Mechanismen. Darüber hinaus wirken keramische Se­parator-Membranen in den Zellen als zusätzliche Sicherheitsbarriere, sodass es nicht zu Ablagerungen, sogenannten Dendriten, kommen kann. Diese könnten im Fall eines Kurzschlusses sogar einen Brand auslösen.

Weg zum weltweiten Massenmarkt ist geebnet

Neben der intrinsischen Sicherheit des Batteriesystems wird in Zukunft auch der Schutz vor externen Zugriffen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dies kann etwa dadurch gewährleistet werden, dass der Speicher extern nicht erreichbar ist. Die Umgebungstemperatur und Informationen zur Wetterkonstellation können auch ohne Weiteres über das angeschlossene PV-Modul bezogen werden. Das ist übrigens ein weiterer wesentlicher Vorteil der DC-Kopplung, weil dies mit AC gekoppelten Systemen grundsätzlich nicht möglich ist. Und über die Spannung des Moduls erkennt das System sogar, um welche Tageszeit es sich gerade handelt.

Fakt ist, dass in allen Teilen der Erde Batteriespeicher vermehrt eine wichtige Rolle zur Erhöhung des Eigenverbrauchs spielen werden. Die Kosten der Systeme werden weiter fallen, dadurch wird die Wirtschaftlichkeit weiter zunehmen – der Weg zum weltweiten Massenmarkt ist also geebnet.

Und wer weiß: In zehn Jahren werden Batteriespeicher möglicherweise ebenso standardisiert in Wohneinheiten integriert wie heute eine Heizung oder ein Warmwasserspeicher.

Von Andreas Gutsch
Geschäftsführer Solarwatt Innovation
Aktuelle Bewertung
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren