Neues von der Wohnraumlüftung - Teil 1

Schäden und Schimmel durch falsche Belüftung in bestens wärmegedämmten Gebäuden verhindert die Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) - wenn sie denn frühzeitig eingesetzt wird. Der Nutzen einer Wohnraumlüftung geht aber weit über die Prävention von Schimmel hinaus. Ganzheitlich geht es um Wohnkomfort, Gesundheit und Energieeffizienz – was die Hersteller bzw. Neuheiten im folgenden Artikel eindrucksvoll beweisen (ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben):

Airflow: die neuen "Air-Pro"-Sonden

Thermische Anemometer und Mikromanometer finden in vielen Bereichen Anwendung, wie beispielsweise bei der Reinraumprüfung, HLK-Inbetriebnahme oder Fehlersuche.

So bieten die neuen "Air-Pro"-Sonden der Airflow Lufttechnik GmbH zahlreiche Möglichkeiten, Daten und Einstellungen unkompliziert via App auf dem Smartphone oder Tablet zu parametrieren und auszuwerten. Die dazugehörige "AirPro Mobile"-Software ist sowohl mit "iOS" – als auch mit "Android"-Geräten kompatibel.

Als Basisgriff ist die neue thermische Anemometer-Sonde "AirPro AP500" kompakt und robust gestaltet und lässt sich mit nur einer Hand bedienen.

Für Luftgeschwindigkeits- und Temperaturmessungen stehen der gerade Fühler "VT-S" sowie der Gelenkfühler "VT-A" zur Verfügung.

Die Fühler "VTH-S" und "VTH-A", ebenfalls in gerader und Gelenkausführung, ergänzen die Messungen um den Wert für die Feuchte.

Zusätzlich kann "AirPro AP500" mit dem "TH-S"-Fühler auch als Thermohygrometer genutzt werden und misst Temperatur sowie Feuchte. Sondenverlängerungen vergrößern je nach Einsatzgebiet den Messumfang der Sonde, außerdem stehen mehrere "Plug & Play"-Fühlerkonfigurationen zur Auswahl.

Die zweite Sonde der "AirPro"-Serie ist das Mikromanometer "AirPro AP800". Es misst hochgenau statische und differentielle Drücke, beispielsweise bei Druckmessungen im Kanal über Staurohrmessung (Druckmessungen sind ab -3.735 bis +3.735 Pa möglich).

Zusätzlich berechnet es die Geschwindigkeit und den Volumenstrom, wenn ein Staurohr verwendet wird.

Weitere Informationen unter: www.airflow.de

alpha innotec: Lüftungsgerät "LD50"

Das Lüftungsgerät "LD50" aus dem Hause alpha innotec ist ein Gerät der Kategorie Umschalt-­Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung (WRG).

Die dezentralen Lüftungsgeräte "LD50" wechseln zwischen Zuluft-Phasen, in denen Außenluft in das ­Gebäude gefördert wird, und Abluft-Phasen, welche die verbrauchte Innenraumluft aus dem Gebäude abführen, hin und her.

Die Wärmerückgewinnung des Lüftungsgeräts erfolgt regenerativ: Mit Hilfe eines keramischen Wärmespeichers wird die Energie der Innenraumluft gespeichert, um sie anschließend im Zuluft-Zyklus an die einströmende Außenluft zu übertragen.

Ein eingebauter Filter schützt den Keramik-Speicher und die Ventilator-Einheit vor Verschmutzung. Die dezentrale Lüftungsanlage wird dabei in die Außenwand des Gebäudes montiert und schafft so einen regelbaren Luftwechsel sowie einen Feuchtigkeitsausgleich.

Insbesondere für Allergiker ein Vorteil: Vollautomatische Lüftungsgeräte halten über spezielle Filter (optional) Pollen und Staub ab.

Für einen optimalen, balancierten Betrieb sind nach Herstellerangaben zwei Geräte, die bezüglich ihrer Betriebsphasen (Zuluft/Abluft) gegenläufig arbeiten, notwendig – abhängig vom Gesamtluftbedarf der Wohneinheit werden in der Regel mehr als zwei Geräte benötigt.

Weitere Informationen unter www.alpha-innotec.de

Benzing: Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung

Die Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung von Benzing ermöglichen eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung für Luftmengen von 180 bis 5.000 m³/h.

Die Geräte "WRGZ 300" und "WRGZ 400" bieten aufgrund ihrer Passivhaus-Zertifizierung zudem alle Voraussetzungen für eine KfW-Förderung und eignen sich für Wohnhäuser und Wohnungen.

Eine bedarfsgerechte Steuerung lässt sich mit passenden CO!SUB(2)SUB!- und Feuchtesensoren einfach realisieren.

Die Zentrallüftungsgeräte "WRGZ 300" und "WRGZ 400" zeichnen sich weiter durch die direkte Anschlussmöglichkeit von Vor- und Nachheizregister, ohne zusätzliche Strömungswächter, aus.

Die Vorheizung wird bei Außentemperaturen unter 0 °C aktiviert und verhindert das Einfrieren des Kunststoff-Kreuz-Gegenstrom-Wärmeübertragers.

Die Steuerung erfolgt über die Messdaten der Temperaturfühler.

Optional kann ein Enthalpie-Wärmeübertrager eingebaut werden, der neben der Wärmerückgewinnung zusätzlich bis zu 65 Prozent der Feuchtigkeit aus der Abluft zurückgewinnt und an die trockene Zuluft überträgt.

Die energiesparenden EC-Motoren sorgen außerdem für einen gleichbleibenden Volumenstrom für Zu- und Abluft, auch bei Veränderung des Druckverlustes im System.

Weitere Informationen unter www.benzing-ls.de

Buderus: Neuheiten im Wohnraumlüftungs-Programm

Der Systemtechnikanbieter Buderus hat sein Produktprogramm rund um die Wohnraumlüftung mit mehreren Neuheiten ergänzt:

So sind das Kommunikationsmodul "Logamatic web KM200 HRV" und die App "EasyVen" zur Steuerung des Lüftungs­gerätes "Logavent HRV2" seit April 2017 erhältlich.

Ebenfalls neu sind die Software "Logavent Planungstool" zur Kalkulation der gesamten Lüftungsanlage sowie kompakte Luftverteilkästen für eine flexible Installation.

Eine platzsparende Installation im Technikraum verspricht der neue Kompaktverteiler, welcher in mehreren Varianten erhältlich und kompatibel zu den aktuellen Buderus-Flach- und -Rundkanalsystemen ist.

Den Verteiler gibt es in ein-, zwei- oder dreilagiger Ausführung mit bis zu sechs, zwölf oder 18 Flach- oder Rundkanalanschlüssen. In einer weiteren Variante steht der Verteiler auch mit einer seitlich nebeneinander angeordneten Lage für eine flache Wand-, Decken- oder Bodenmontage mit bis zu zwölf Kanalanschlüssen zur Verfügung.

Als dazu passende Systemkomponente zur Volumenstromeinstellung wird Buderus eine ebenfalls neue Volumenstrom-Drossel ins Programm nehmen (Markteinführung: Herbst 2017). Diese lässt sich direkt auf dem jeweiligen Luftverteiler installieren. Über ein von außen bedienbares Einstellrad kann der Installateur dann den gewünschten Volumenstrom in zwölf Stufen einstellen, ein Zeiger macht die gewählte Einstellung auf einen Blick erkennbar.

Weitere Informationen unter www.buderus.de

ebm-papst: "RadiCal"-Radialventilatoren mit optimiertem Spiralgehäuse

Bei der Wohnraumlüftung für sanierte Altbauten sowie Neubauten sind spezielle Ventilatoren erforderlich, die für kontrollierte Zu- und Abluft sorgen. Bisher wurden Ventilatoren mit vorwärtsgekrümmten Trommellaufrädern für zentrale Wohnraumlüftungsgeräte mit und ohne Wärmerückgewinnung verwendet.

Die "RadiCal"-Radialventilatoren mit frei laufenden rückwärtsgekrümmten Rädern erreichen laut ebm-papst jedoch deutlich bessere Werte hinsichtlich Effizienz und Geräuschemission.

Nun hat der Ventilatorenspezialist seine "RadiCal"-Radialventilatoren für den Einsatz in zentralen Wohnraumlüftungsgeräten mit einem strömungstechnisch optimierten Spiralgehäuse kombiniert. Die Radialventilatoren werden als einbaufertige "Plug & Play"-Lösungen in der Baugröße 190 in verschiedenen Leistungsstufen bis 170 W angeboten.

Das Spiralgehäuse mit rundem Ausblasquerschnitt wird direkt mit dem Rohrstutzen am Luftaustritt des Gerätes verbunden. Dadurch werden die üblichen Strömungsverluste deutlich reduziert. Gleichzeitig bleibe die Luftleistung, nach Angabe des Herstellers, druckstabil und im Vergleich zum baugleichen Trommelläufer steigere sich der Wirkungsgrad um bis zu 34 Prozent.

Außerdem reduziere sich der Geräuschpegel um 3,5 dB (A), was sich in zahlreichen Tests bereits bestätigt habe.

Weitere Informationen unter www.ebmpapst.com

Erlus: Erweitertes Luftverteilsystem "ViaVento"

Die Erlus AG hat ihr Luftverteilsystem "ViaVento" erweitert: Die neue Version "ViaVento S" passt so in jede 17,5 cm starke Wand.

Ein einfach montierbarer Deckenventiladapter sowie ein einbaufreundlicher Querverteiler mit Revisionsöffnung und optionaler Luftmengenbegrenzung komplettieren das neue Angebot. Mit den "ViaVento S"-Schalungsbauteilen kann das Lüftungsnetzwerk auch in Betondecken eingebaut werden.

Für den Abzweig zur Querverteilung in den Geschossen bietet das Unternehmen vorgefertigte Anschlusssteine und neue Sechsfach-Querverteiler an. Da die Sechsfach-Querverteiler über zentrale Reinigungsöffnungen für jeden Strang ver­fügen und die Elemente durchgehend beschichtet sind, gestaltet sich der Komfortlüfter reinigungsfreundlich.

Lieferbar ist "ViaVento S" sowohl als geschosshohes Element als auch für die Montagebauweise. Erlus bietet "ViaVento S" ein- oder zweizügig mit zusätzlichem Installationsschacht an. Der zweizügige Stein enthält Zu- und Abluft sowie den Installationsschacht für die Haustechnik.

Die Strömungseigenschaften entsprechen, nach Herstellerangaben, einem Rundrohr mit 16 cm Durchmesser.

"ViaVento S" sei mit allen handelsüblichen, zent­ralen Wohnraumlüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung kombinierbar sowie mit nahezu allen handelsüblichen Ventilen mit 125 mm Durchmesser.

Weitere Informationen unter www.erlus.de

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­Fränkische Rohrwerke: Erweitertes KWL-Produktprogramm

Mit dem "profi­air classic"-Luftdurchlass "plus" haben die ­Fränkische Rohrwerke ihr KWL-Produktprogramm erweitert. Er ist in den Nennweiten 75 und 90 mm sowie jeweils in einer langen und kurzen Ausführung verfügbar.

Ein strömungsoptimierter Abgangsstopfen schützt vor Schmutzablagerungen und Luftverwirbelungen im Inneren des Luftdurchlasses.

Die neuen Luftdurchlässe liefert das Unternehmen nun in schwarz, damit sie hinter den Designgittern der "profi-air starline"-Serie nicht auffallen. Diese sind in 20 Varianten erhältlich und fügen sich harmonisch in jede Wohnumgebung ein.

Zwei neue Regulierelemente erleichtern weiter das Einstellen von Lüftungsanlagen:

Der "profi-air Regulator Compact" ermöglicht es, die gewünschte Luftmenge an einem der Designgitter aus der "Compact"-Serie einzustellen. Der "profi­air classic Regulator" sitzt direkt in der Verteileranschlusskupplung, der Luftvolumenstrom wird manuell durch Drehen eingestellt.

Neu ist außerdem der "profi-air classic"-Betonschalungsdeckel "plus", mit dem Installateure den Luftdurchlass in Ortbetonschalungsdecken befestigen.

Dazu fixieren sie den Deckel zunächst an der gewünschten Stelle, rasten den Luftdurchlass ein und befestigen die Rohre. Ist der Beton eingegossen und die Schalung abgenommen, entfernen Handwerker einfach den Deckel mit einem Hammer und setzen das gewünschte Ventil oder Designgitter davor.

Weitere Informationen unter www.fraenkische.com

getAir: "SmartFan S" für die dezentrale Wohnraumlüftung

Der neue "SmartFan S" für die dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung aus dem Hause getAir fördert Luftvolumenströme zwischen 18 und 46 m³/h – bei kompakten Abmessungen von 200 x 200 x 45 mm (B x H x T).

Zum Einbau bedarf es einer Kernbohrung von 162 mm Durchmesser bei einer Mindestwandstärke von 280 mm.

An warmen Tagen erkennt das Gerät mittels Sensor die sonnenabgewandte Seite (Schattenseite) des Hauses und springt automatisch in den Modus "Durchlüftung", um so kontinuierlich für eine natürliche Kühlung der Räume zu sorgen.

Der "SmartFan S" verfügt über integrierte Messfühler (Temperatur, Feuchte) und kann seinen Betrieb entsprechend selbstständig regulieren.

Für zeitgemäßen Wohnkomfort sorgt auch die Steuerung, wahlweise über eine "Touch"- oder "LED"-Einheit in der Größe eines Lichtschalters oder via App. Weiterhin ist es möglich, Einstellungen manuell am Gerät selbst vorzunehmen – vier Lüfterstufen stehen den Nutzern zur Auswahl.

Kommt die "Touch"-Steuerung zum Einsatz, ist es jedoch möglich, von einer automatischen Zonenregulierung zu profitieren: Das bedeutet, dass alle Räume, die mit einer dezentralen "SmartFan S"-Einheit ausgestattet sind, einer Steuerungsgruppe zugeordnet werden können.

Bis zu drei solcher Gruppen sind definierbar und können dann jeweils individuell ­eingestellt werden. Damit stimmen sich die Sensoren der "SmartFan S"-Geräte innerhalb einer zusammengeschalteten Zone automatisch ab und arbeiten zusammen, um auf die dort gegebenen Bedürfnisse zu reagieren.

Weitere Informationen unter www.getair.eu

Vallox: "All-in-all"-Lösung für die Luftverteilung

Die Heinemann GmbH mit Sitz in Dießen am Ammersee hat umfirmiert und heißt jetzt Vallox GmbH. Als Dachmarke vereint das Unternehmen mit 25-jähriger Erfahrung im Markt für Lüftungstechnik weiterhin die Produktsortimente "Vallox", "ValloFlex" und "Allaway".

Aktuell hat Vallox mit der "Flat Box" eine "All-in-all"-Lösung in Sachen Luftverteilung im Geschosswohnungsbau bzw. Mehrfamilienhaus vorgestellt.

Bei Lüftungsanlagen mit einem gebäudezentralen Lüftungsgerät, wie zum Beispiel einem "Vario"-Gerät aus der Vallox-"Commercial Line", werden mit Hilfe der neuen "Flat Box" einzelne Wohnungen mit ­Außenluft versorgt. Sie vereint in einem kompakten Modul vier elementare Bauteile: Volumenstromregler, Schalldämpfer, Verteiler und Steuerung.

Die "Flat Box" wird sowohl in der abgehängten Decke als auch in der Vorwandinstallation der jeweiligen Wohneinheit eingebaut. Der Wohnungseigentümer oder Mieter hat also lediglich das Bedienteil sichtbar in seiner Wohnung montiert. Von dort aus wählt er zwischen drei Betriebsarten: Manuell, Automatik oder Zeitprogramm. Die "Flat Box" ermöglicht damit eine große Planungs- und Ausführungssicherheit.

Die Konfiguration wird im Vorfeld auf Basis der Planung erstellt und vor Ort per USB in die "Flat Box" integriert – Änderungen der Parameter seien jederzeit möglich.

Weitere Informationen unter www.vallox.de

Helios: Die "KWL MultiZoneBox"

Die "KWL MultiZoneBox" aus dem Hause Helios Ventilatoren vereint die Funktionen einer Volumenstrom-Regelung, Schalldämmung und Luftverteilung in ­einer kompakten Einheit – und das für Zu- und Abluft.

In Kombination mit einem gebäudezentralen ­Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung sorgt die "MultiZoneBox" so für eine bedarfsgerechte Be- und Entlüftung in jeder Wohn- oder Gewerbeeinheit. Darüber hinaus verfügt sie über eine individuelle Regelung und ermöglicht dadurch eine den Wünschen der Nutzer angepasste Luftmenge.

Insgesamt vier Typen decken die praktischen Aufgabenstellungen anwendungsspezifisch ab und ermöglichen nicht nur eine horizontale Installation in der abgehängten Decke, sondern wahlweise auch vertikal in der Wand.

Die Steuerung der "Multi-Zone-Box" erfolgt über ein "Eco"-Bedienteil oder über ein hochwertiges Touch-Panel. Durch die integrierte Steuerungs- und Konfigurations-Software kann die Inbetriebnahme, nach Angabe des Herstellers, in nur wenigen Minuten erfolgen. Die Einbindung in eine Gebäudeleittechnik ist ebenfalls möglich. Optional ist ein Mischgassensor (VOC) erhältlich.

Weitere Informationen unter www.heliosventilatoren.de

Samstag, 27.05.2017