ISH 2023 wurde bestimmt von der Heizungswärmepumpe – Teil 2

Die Heizungsindustrie präsentierte ihr erweitertes Produktangebot an elektrischen Wärmepumpen

Wärmepumpen, wohin man schaute. Im Heizungsbereich wurde die ISH 2023 von dem Thema dominiert.

Die Heizungsindustrie präsentierte denn auch ein erweitertes Produktangebot. Das HeizungsJournal hat sich auf der Messe umgeschaut und setzt in diesem zweiten Teil seinen Bericht über ausgewählte Produktneuheiten im Bereich der Wärmepumpen fort.

Wärmepumpen waren das bestimmende Thema auf der ISH Mitte März 2023 in Frankfurt (Main). Kaum ein Stand im Heizungsbereich, der sich nicht dieses Themas angenommen hatte. Die Messe spiegelte das aktuelle Marktgeschehen wider. Denn mit fast 100.000 abgesetzten Einheiten im ersten Quartal konnte die Industrie die Dynamik des Markthochlaufs der vergangenen Jahre weiter fortsetzen. Das mit der Politik vereinbarte ambitionierte Ziel von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 wird erreicht werden können, konstatierte denn auch der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) wenige Tage nach der Messe. Mittlerweile summieren sich die Investitionen der Wärmepumpenindustrie europaweit auf über fünf Milliarden Euro. Auch Unternehmen, die bislang vorwiegend fossile Systeme produziert haben, richten sich mehrheitlich auf die Schlüsseltechnologie Wärmepumpe aus.

„Die Branche ist in beträchtlichem Ausmaß in Vorleistung gegangen und verlässt sich auf die Ankündigung der Politik, durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Planungssicherheit zu sorgen. Das betrifft zuvorderst den Einsatz von 65 Prozent erneuerbaren Energien im Zuge der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)“, betonte Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des BWP. „Der sprunghafte Anstieg der Absatzzahlen der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Technologie insbesondere auch in Altbauten mit oder ohne Flächenheizung gut angenommen wird. Die Technologie ist längst in der Breite des Bestands angekommen und wird dort unzweifelhaft zur zentralen Schlüsseltechnologie der Wärmewende.“ Die Aussteller auf der ISH zogen jedenfalls mit. Das HeizungsJournal hat sich auf der Präsenzveranstaltung umgeschaut und berichtet in diesem zweiten Teil des diesjährigen Branchenberichts beispielhaft über weitere aktuelle Produktangebote.

Stiebel Eltron baut Produktion in Deutschland weiter aus

„Das starke Wachstum der klimaneutralen Wärmeerzeuger in Deutschland ist beeindruckend“, erklärte Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. „Wir, die Hersteller von Green-Tech-Systemen, haben trotz sprunghaft gestiegener Aufträge und coronabedingter Lieferengpässe den Anteil erneuerbarer Heiztechnik in Deutschland deutlich steigern können.“ Trotz Fachkräftemangels habe sich die Zahl der Beschäftigten an den deutschen Standorten von Stiebel Eltron bereits innerhalb der letzten drei Jahre um gut 1.000 auf rund 3.200 Mitarbeitende erhöht. Jetzt kündigte er an, bis 2027 die Zahl der Arbeitsplätze im Stammwerk Holzminden von etwa 400 auf rund 1.200 Stellen auszubauen. Zudem werde die Produktionsfläche für Wärmepumpen-Heizungen auf eine Größe von vier Fußballfeldern erweitert.

„Stiebel Eltron schafft mit der Energiewende neue Arbeitsplätze in Deutschland“, betonte Schiefelbein. „Anders als viele unserer Wettbewerber bauen wir unsere Kapazitäten für umweltfreundliche Heiztechnik an den heimischen Standorten aus.“ Der größte Teil der neuen Arbeitsplätze entstehe künftig in der Fertigung, bei den Werkstätten und in der Logistik. Dabei verfolge das Familienunternehmen einen pragmatischen Ansatz: Gesucht würden einerseits Menschen, die bereits über handwerkliche Erfahrungen an einem Industrie-Arbeitsplatz verfügen, beispielsweise im Heizungs-, Maschinen- oder Automobilbau. Gleichzeitig würden auch Stellen angeboten, die Bewerber nach einer internen Qualifizierung von nur wenigen Wochen besetzen können. Denn man habe die Erfahrung gemacht, dass die Routine bei bestimmten Jobs in der Fertigung mit der Arbeit kommt.

Als ein Beispiel der vielen Produktneuheiten präsentierte Henning Schulz, Leiter Unternehmenskommunikation von Stiebel Eltron, die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe WPL 10/13 HK Premium. Sie sei gleichermaßen für Neubau und Sanierungen geeignet und lasse sich auch problemlos kaskadieren. Die im Außenbereich aufgestellte Wärmepumpe könne zum Heizen und Kühlen eingesetzt werden. Die Wärmeleistung der neuen WPL 10 HK Premium beträgt 8,60 Kilowatt (A7/W35), die Leistungszahl an diesem Betriebspunkt 3,20. Die stärkere Variante bietet bei gleichen Bedingungen 11,60 Kilowatt Leistung und eine Leistungszahl von 2,90. Beide Maschinen sind invertergeregelt, passen ihre Leistung also dem jeweils tatsächlichen Bedarf an. Aufgrund der hohen erreichbaren Vorlauftemperatur von 65 °C im reinen Wärmepumpenbetrieb sei die neue Linie auch ideal für Bestandsgebäude und damit für die Heizungssanierung geeignet. Mit einem Schallleistungspegel von 55 dB(A) sei die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe zudem angenehm leise. Insgesamt könnten sich bis zu sechs Geräte zu einer Standard-Kaskade zusammenfassen lassen (Abb. 8).

Weishaupt setzt auf das natürliche Kältemittel R290 (Propan)

Mit der Aeroblock WAB 8 und 11 (modulierend bis 8 bzw. bis 11 Kilowatt) bringt Weishaupt eine neue Generation von Luft/Wasser-Monoblock-Wärmepumpen auf den Markt. Das natürliche Kältemittel R290 (Propan) sei in einem hermetisch dichten Kältekreis verfüllt. Dadurch werde kein Kälteschein bei der Installation benötigt. Durch das pulverbeschichtete Aluminiumgehäuse sei die Aeroblock äußerst witterungsbeständig. Die komplette Auskleidung mit Akustikmatten sorge in Verbindung mit optimierten Aluminiumlamellen sowie einer innovativen Ventilatortechnik für einen sehr leisen Betrieb. Der Wärmepumpenbetrieb ohne Zusatzheizung sei bei Außentemperaturen bis -22 °C möglich, erreicht werde eine Vorlauftemperatur von bis zu 70 °C. Als Herzstück hob Weishaupt den Blue-Fin-Verdampfer hervor, mit extragroßer Empfangsfläche für die Umweltenergie von 24 Quadratmeter (8 Kilowatt) bzw. 35 Quadratmeter (11 Kilowatt), sowie das elektronische Expansionsventil mit Schnellanlauf für Heizung, Kühlung und Abtauung (Abb. 9).

LG Air Solution präsentierte Lösungen mit R32 und R290

Der koreanische Technologiekonzern LG Electronics ist seit 1976 auf dem deutschen Markt aktiv. Das Unternehmen ist aktuell in folgenden Geschäftsbereichen tätig: Home Entertainment, IT Solutions, Home Appliances, Air Solution und Vehicle Components. Weltweit erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2021 mit über 75.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 63 Milliarden US-Dollar. Bei LG Air Solution stand der Messeauftritt ganz unter dem Motto „Lösungen für eine nachhaltige Zukunft“. Im Bereich Heizlösungen präsentierte Andreas Gelbke, Sales Director bei LG Air Solution Deutschland, neben der ersten Wärmepumpe Therma V R290 Monobloc mit dem natürlichen Kältemittel Propan auch seine neuen Therma V R32 Split Modelle.

Die neuesten Ergänzungen der Therma V R32 Split-Reihe wurden speziell für den Einsatz in Neubauten entwickelt. Die neuen Modelle mit Heizleistungen von 4 sowie 6 Kilowatt zeichnen sich im Vergleich zu den anderen Geräten der Produktserie durch ein geringeres Gewicht und eine kompaktere Größe aus. Als „leise, leistungsstark und energieeffizient“ wurde die neue Luft/Wasser-Wärmepumpe Therma V R290 bezeichnet. Sie arbeitet in Monoblock-Bauweise, mit dem R290-Kältekreis im Außengerät. Sie erreicht eine Vorlauftemperatur von 75 °C und 100 Prozent Heizleistung selbst bei Außentemperaturen von -15 °C, sodass die meisten Heizkörper in der Regel weiter genutzt werden können. Die Leistung beträgt 12, 14 oder 16 Kilowatt. Alle Modelle kommen mit nur einem Lüfter aus. Der größere Durchmesser des Lüfters, und damit geringere Umdrehungszahlen, sowie die Kapselung sollen für eine deutliche Geräuschreduzierung sorgen. „Unsere neuen Wärmepumpen überzeugen mit niedrigem Treibhauspotential. Auch zukünftig werden wir bei LG auf umweltschonende Heizlösungen für private sowie gewerbliche Anwendungen setzen, die zugleich sogar noch leistungsfähiger sind“, betonte Gelbke (Abb. 10).

Mitsubishi Electric Europe setzt auf nachhaltige Produkte

Seit 1978 ist Mitsubishi Electric in Deutschland als Niederlassung der Mitsubishi Electric Europe vertreten, eine hundertprozentige Tochter der Mitsubishi Electric Corporation in Tokio. Der Konzern beschäftigt sich mit elektrischen und elektronischen Geräten für die Informationsverarbeitung und Kommunikation, Weltraumentwicklung und Satellitenkommunikation, Unterhaltungselektronik, Industrietechnologie, Energie, Mobilitäts- und Gebäudetechnologie sowie Heiz-, Kälte- und Klimatechnologie. Im Geschäftsjahr 2021/22 wurde ein Umsatz von 36,7 Milliarden US-Dollar erzielt. „Die Nachfragestruktur ändert sich“, berichtete Holger Thiesen, General Manager Mitsubishi Electric, Living Environment Systems und Vice President der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric Europe, anlässlich der ISH. „Die letzten drei Jahre waren – bedingt durch die Pandemie und das Home-Office mit einem Trend zum Cocooning – sehr von der Nachfrage nach hochwertigen Produkten zur Klimatisierung geprägt. Im letzten Jahr ist wiederum das Thema der Heizung mehr in den Mittelpunkt gerückt.“ Der Wille zum wirtschaftlichen Einsatz von Energie für die Wärme- und Kälteversorgung sei nach wie vor sehr hoch. „Denn der Glaube an sicher verfügbares und kostengünstiges Erdgas sowie Heizöl ist endgültig verschwunden“, zeigte sich Thiesen überzeugt. „Nachhaltige Produkte sind deswegen gefragt wie nie zuvor.“

Als Neuheit präsentierten die Japaner neue Ecodan Wärmepumpen mit dem Kältemittel R290 als Monoblock-Varianten. „R290 stellt für zahlreiche Anwendungen eine alternative, umweltschonendere Lösung dar“, betonte das Unternehmen. „R290 stellt auch dann eine zukunftssichere Lösung dar, wenn andere Alternativen wie F-Gase wegfallen.“ Die neuen Wärmepumpen werden zum Marktstart in drei Leistungsstufen von 5, über 6 bis 8 Kilowatt Wärmeleistung zur Verfügung stehen. Die neuen Geräte mit maximalen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C sollten den idealen Einstieg in das Sanierungsgeschäft bieten. Für Gebäude mit hohem Wärme- und Warmwasserbedarf stellte man eine Ecodan Luft/Wasser-Wärmepumpen-Kaskade in Kombination mit der Heißwasser-Wärmepumpe QAHV auf der Basis des natürlichen Kältemittels R744 (Kohlendioxid) vor. Bei dieser Systemkombination versorgt eine Wärmepumpen-Kaskade die Räume ausschließlich mit Heizwärme, während die Heißwasser-Wärmepumpe den Trinkwarmwasserbedarf bereitstellt.

Geeignet sei diese Lösung für Immobilien, in denen viel Trinkwarmwasser benötigt wird – zum Beispiel in Mehrfamilienhäusern, Fitnessstudios oder Hotels. Die Eco-, Power- und Zubadan-Inverter für Ecodan Monoblock- und Split-Außengeräte mit dem Kältemittel R32 wurden komplett überarbeitet. „Durch zahlreiche technische Neuerungen und Konstruktionsoptimierungen konnten die neuen R32-Kompressoren noch kleiner, leistungsstärker und effizienter gestaltet werden. Die Geräte sind so konzipiert, dass sie optional auch in den Kühlbetrieb gehen und damit die Konditionierung der Raumluft über das gesamte Jahr gewährleisten können“, betonte das Unternehmen (Abb. 11).

Remeha betonte All-inclusive-Lösung

Remeha (eine Marke der BDR Thermea Group) hat die 2022 eingeführte Luft/Wasser-Wärmepumpe Tensio C um zwei intelligente Zubehörelemente erweitert. Zum einen ist die Tensio C – erhältlich in Leistungsbereichen von 4 bis 16 Kilowatt – in Kürze auch mit einer Inneneinheit verfügbar. „Vorteil für das Handwerk: Die Inneneinheit ermöglicht eine schnellere und komfortablere Inbetriebnahme. Vorteil für den Endkunden: Die Regelung ist noch einfacher in der Handhabung und die Tensio C lässt sich noch besser gemäß individuellen Wünschen und Bedarf einstellen“, so Remeha. Zum anderen bietet Remeha ab sofort einen speziell auf das Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe optimierten Brauchwasserspeicher an. Im Paket mit den beiden neuen Zubehören werde die Tensio C zur All-inclusive-Lösung für Ein- und Zweifamilienhäuser, in Kaskade geschaltet auch für Mehrfamilienhäuser. Remeha hob die „unauffällige Optik“ hervor, mit sehr leisen Ventilatorblättern im Eulenflügeldesign sowie mit zwei verschiedenen Silent-Modi für die Nacht. Die invertergesteuerte Monoblock-Wärmepumpe erzielt Vorlauftemperaturen von bis zu 65 °C. Als Kältemittel kommt R32 zum Einsatz (Abb. 12).

Brötje stellte altbaufreundliche Alleinversorgerin vor

„Innovativer Look, progressives Innenleben.“ So präsentierte Brötje (eine Marke der BDR Thermea Group) ihre neue Luft/Wasser-Wärmepumpe BLW Mono.1 mit dem Kältemittel R290. „Bei 70 °C Vorlauftemperatur vermag sie auch ältere Bestandsgebäude im Alleingang zu beheizen.“ Durch die Monoblock-Bauweise können auch Fachhandwerker ohne Kälteschein die Installation vornehmen. Die Außeneinheit in Anthrazit gibt es in den Leistungsstufen 6, 9, 12 und 16 Kilowatt. Flexible Vor- und Rücklaufleitungen lassen sich zur Wandaufstellung nach hinten führen. Für eine freie Platzierung im Garten können sie bodenseitig ausgerichtet werden, der Geräterücken lässt sich dann mit einem dezenten Abdeckungsgitter versehen (Abb. 13).

Johnson Controls Hitachi Air Conditioning mit neuem R32 Split-Gerät

Eine neue Generation von R32 Split-Luft/Wasser-Wärmepumpen stellte Johnson Controls Hitachi Air Conditioning auf der ISH vor. Das 2015 als Joint Venture zwischen Johnson Controls und Hitachi Appliances gegründete Unternehmen zählt sich zu den weltweit führenden Herstellern von Luft/Wasser-Wärmepumpen. Auf der Messe feierte man das 30-jährige Bestehen des Werks in Spanien, in dem die Wärmepumpen für den europäischen Markt hergestellt werden.

„Europa ist eine sehr wichtige Region für uns. Deshalb haben wir 1993 ein Werk in Spanien eröffnet, um die europäischen Bedürfnisse besser erfüllen zu können“, erläuterte Blanca Sebastia, Vice President und General Manager Europe bei Johnson Controls Hitachi Air Conditioning. „Unsere Tätigkeit in Europa begann in ausgewählten Ländern. Kontinuierlich haben wir unsere Präsenz erweitert, um heute unsere Kunden in mehr als 30 Ländern in Europa zufriedenzustellen – einschließlich Deutschland, wo wir unsere Zentrale in Ratingen und ein Schulungszentrum mit funktionierenden Anlagen haben, um HLK-Fachleute in der Spitzentechnologie von Hitachi Cooling & Heating zu schulen. Unser europäisches Geschäft wird sich verdoppeln und Deutschland trägt wesentlich zu unserem Wachstum bei, wobei wir in den kommenden Jahren unseren Marktanteil erhöhen wollen. Wir möchten eine der drei HVAC-Marken in Deutschland für Wärmepumpen werden“, unterstrich Sebastia. „Wie wir das erreichen? Wir möchten unseren Kundenstamm in Deutschland um weitere Händler erweitern und eine starke Partnerschaft zur Entwicklung des Marktes mit unseren Kunden eingehen. Darüber hinaus planen wir, die Markenbekanntheit von Hitachi Cooling & Heating auch über unsere Social-Media-Kanäle zu steigern, um den Endverbrauchern näherzukommen.“

Die auf der ISH vorgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen-Serie Yutaki werde zu 100 Prozent in Europa entwickelt und hergestellt. Ab dem Winter 2023/24 soll die neue Generation erhältlich sein – mit Leistungen von 3 bis 8 Kilowatt soll sie den steigenden kleineren Wärmebedarf von Wohngebäuden decken. Mit dem umweltfreundlichen Kältemittel R32 setze man den Weg zur Dekarbonisierung fort und erfülle die europäische F-Gase-Regulierung. Die neue Yutaki-Generation werde ein neues kompaktes, dunkelgraues Design sowie eine verbesserte Effizienz und einen niedrigen Geräuschpegel aufweisen (Abb. 14).

Clivet blickt mit neuer Produktserie in die Zukunft

Zur ISH präsentierte Clivet ihre neue Serie VRF CVT8, die sich durch „hohe Energieeffizienz, fortschrittliche Funktionen sowie Anwendungs- und Installationsflexibilität“ auszeichnen soll. Die auf Klimaprodukte und -systeme spezialisierte Clivet wurde 1989 in Italien gegründet. Seit 2006 ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten. Weltweit sind über 660 Mitarbeitende beschäftigt. Der Umsatz lag in 2021 bei 191 Millionen Euro. In 2016 wurde Clivet von der chinesischen Midea Group übernommen.

„Die neue Serie punktet mit einem großen Betriebsbereich von -15 bis +55 °C im Kühlbetrieb und von -30 bis +30 °C im Heizbetrieb. Die kompakte Bauweise und noch längere Kühlleitungen erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Der Betrieb ist geräuscharm und lässt sich per App intelligent steuern“, betont Clivet. „Die Außeneinheiten sorgen für enorme Einsparungen und hohe Zuverlässigkeit: Es ist möglich, die Umgebungsvariablen genau zu steuern, um eine maximale Leistung und einen minimalen Verbrauch (3 Watt) im Standby-Modus zu erreichen.“ Die Leistung eines einzelnen VRF-Systems beträgt bis zu 90 Kilowatt pro Modul und 270 Kilowatt in Kombination. Der Betrieb wird durch 19 Sensoren gesteuert, die über den gesamten Kältekreislauf verteilt sind. Das Sortiment an Außeneinheiten wird durch Mini-VRF-Geräte mit dem Kältemittel R32 für 8 bis 18 Kilowatt und mit dem Kältemittel R410 für 8 bis 67 Kilowatt ergänzt. Größere Baugrößen können mit bis zu drei Modulen (200 Kilowatt) kombiniert werden. Das Sortiment an Inneneinheiten besteht aus 13 Serien mit Leistungen von 1,5 bis 56 Kilowatt, die mit beiden Kältemitteln – sowohl R32 als auch R410 – kompatibel sind (Abb. 15).

Die Fortsetzung dieses Beitrags mit weiteren Neuheiten aus der Wärmepumpenbranche folgt im HeizungsJournal, Ausgabe 9, September 2023. Wir bitten um Beachtung!

Dienstag, 31.10.2023