Wärme

Messe-Premiere für Holzheizungen

Großer Auftritt für Kamin-, Pelletöfen & Co. bei der „World of Fireplaces“

Freitag, 10.11.2023

Leipzig war vom 17. bis 19. April 2023 das Topziel der Branche für Holzfeuerungsanlagen in Deutschland.

Die „World of Fireplaces“ in Leipzig soll künftig alle zwei Jahre als zentrale Messe für Holzkaminöfen und Holzheizungen stattfinden.
Quelle: Martin Frey
Die „World of Fireplaces“ in Leipzig soll künftig alle zwei Jahre als zentrale Messe für Holzkaminöfen und Holzheizungen stattfinden.

Zur ersten „World of Fireplaces“ erwarteten die Besucher über 240 Aussteller aus 25 Ländern. Über 8.100 Menschen folgten der Einladung und sorgten für eine fulminante Premiere.

Zur 15.000 m2 großen Ausstellungsfläche kam ein 1.000 m2 umfassendes Außengelände. In der Halle bot eine gut frequentierte Veranstaltungsfläche ein umfangreiches Podiumsprogramm zu aktuellen Themen der Technologien, des Marktes und der Politik. Eine Sonderschau widmete sich dem Thema „Hybride Wärme“, bei der vor allem die Kombination von modernen Holzfeuerungen mit Wärmepumpen und Photovoltaik-Anlagen im Mittelpunkt stand.

Zur Eröffnung nutzten die beteiligten Verbände, allen voran der ausrichtende Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. (HKI), die Gelegenheit, die Zukunftsperspektiven von Heizen mit Holz hervorzuheben: „Diese Messe soll auch ein Signal an die Politik senden, dass die Branche der Feuerstätten keinesfalls eine Randerscheinung im Heizungsmarkt ist, sondern europaweit vielen Menschen einen Arbeitsplatz bietet“, so HKI-Präsidiumsmitglied und Oranier Heiztechnik-Geschäftsführer Nikolaus Fleischhacker in seiner Eröffnungsrede. Er hob außerdem hervor, dass Heizen mit Holz CO2-neutral und gleichzeitig die wichtigste Säule unter den erneuerbaren Energien beim Heizen sei. Durch einen hohen Anspruch an Luftreinhaltung und Nachhaltigkeit seien diese Technologien auch langfristig ein entscheidender Beitrag zum Klimaschutz. Der HKI-Präsident Frank Kienle unterstrich, dass die neue Messe, die künftig alle zwei Jahre stattfinden soll, ein individuelles und internationales Messeformat biete, das „von der Branche für die Branche“ veranstaltet werde. Alexis Gula, der Präsident des Bundesverbands der Schornsteinfeger (ZIV), forderte von der Politik, die Biomasseheizungen müssten auch künftig als erneuerbare Energien angerechnet und gefördert werden. Den aktuellen Herausforderungen sei nur mit einem systemoffenen Ansatz zu begegnen.

Die Besucher erwartete ein breites Produktspektrum von Pellet-, Kachel- und Speicheröfen, Elektrokaminen und Kaminöfen über Themen wie Abgasanlagen, Kessel-, Abscheide- und Steuerungstechnik, Brennstoffe oder Softwarelösungen. Weitere Unterstützer waren der Bundesverband Brennholzhandel und Brennholzproduktion (BuvBB), der Dachverband für Handwerk, Industrie und Großhandel im Ofenbau (GVOB), das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) und die Europäische Feuerstätten Arbeitsgemeinschaft e.V. (EFA). Als Messeorganisator hob Michael Rambach, Gründer und Gesellschafter der veranstaltenden Trendfairs GmbH, hervor, die Messe habe einen „überwältigenden Zuspruch“. Die Branche biete eine besonders „positive, familiäre Stimmung“. Im nachfolgenden Messerundgang zeigt das HeizungsJournal eine Auswahl der Aussteller – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Den Kaminofen mit der Koch- und Backfunktion „Clou Xtra Back“ der Austroflamm GmbH stellte Marketingchefin Dr. Teresa Huemer vor.
Quelle: Martin Frey
Den Kaminofen mit der Koch- und Backfunktion „Clou Xtra Back“ der Austroflamm GmbH stellte Marketingchefin Dr. Teresa Huemer vor.

Design und Qualität von Austroflamm

Ein besonders qualitätsvolles Design charakterisiert die Kaminöfen, Pelletöfen, Kombigeräte sowie Kamineinsätze der Austroflamm GmbH aus dem oberösterreichischen Krenglbach. So fällt beim Kaminofen mit Backfunktion „Clou Xtra Back“ das große runde Frontglas ins Auge. „Auch unsere Kamineinsätze mit Backfach sind derzeit sehr gefragt“, berichtete Marketingchefin Dr. Teresa Huemer. Vielen Kunden sei der Aspekt der Unabhängigkeit immens wichtig. Hier punkten auch die Kombiöfen von Austroflamm, mit denen man wahlweise mit Pellets oder Scheitholz heizen kann. Darüber hinaus können diese Modelle im Notbetrieb auch ohne Strom betrieben werden. Das Unternehmen, das dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, profitiere von der besonders starken Nachfrage, so Huemer. So habe man in den zurückliegenden zwei Jahren die Produktion etwa verdoppelt.

Hybridlösungen von Pellet-Kaminöfen mit der Wärmepumpe präsentierten für Buderus die Key-Account-Managerin Bettina Selman-Kaiser und Produktmanager Uwe Kluge.
Quelle: Martin Frey
Hybridlösungen von Pellet-Kaminöfen mit der Wärmepumpe präsentierten für Buderus die Key-Account-Managerin Bettina Selman-Kaiser und Produktmanager Uwe Kluge.

Buderus kombiniert Pellet-Kaminöfen mit Wärmepumpe

Das Zusammenspiel der Einzelraumfeuerstätten mit der Wärmepumpe stand im Mittelpunkt bei Buderus. „Für den Bestand eignet sich beispielsweise unser luftgeführter Pellet-Kaminofen »Logastyle Lamina«“, erklärte Produktmanager Uwe Kluge. Insbesondere für Neubauten käme die wassergeführte Variante in Frage. Die seit 1999 bestehende Zusammenarbeit mit dem Ofenhersteller Wodtke dokumentierte man sowohl am eigenen Stand als auch an einem Gemeinschaftsstand. Die neuen Luft/Wasser-Wärmepumpen „Logatherm WLW186i“ und „WLW176i“ von Buderus arbeiten mit dem Kältemittel Propan (R290), so das Unternehmen.

Als Systemergänzungen waren die Infrarotheizgeräte „Logatrend IFR“ ausgestellt, außerdem konnte man sich über die Möglichkeiten moderner Heizeinsätze informieren. Im kommenden Jahr erwarte man infolge der strengeren Emissions-Vorschriften einen steigen-den Absatz in diesem Marktsegment. Die neue Messe bewerteten sowohl Kluge als auch Key-Account-Managerin Bettina Selman-Kaiser als überaus positiv: „Sie kann zum Leuchtturm für die ganze Branche werden“, so Kluge.

Till Klask, Geschäftsführer der Drooff Kaminöfen GmbH & Co. KG, zeigte den zylindrischen Kaminofen „Brunello 2 L Groove“ mit einer 180° Sichtscheibe.
Quelle: Martin Frey
Till Klask, Geschäftsführer der Drooff Kaminöfen GmbH & Co. KG, zeigte den zylindrischen Kaminofen „Brunello 2 L Groove“ mit einer 180° Sichtscheibe.

Emissionsarme Kaminöfen von Drooff

Einen besonders hohen Anspruch an emissionsarme Verbrennung verfolgt die Drooff Kaminöfen GmbH & Co. KG aus dem sauerländischen Brilon. Mit der Abbrandsteuerung „fire+“ unterschreiten Drooff-Kaminöfen, nach Unternehmensangaben, die strengen gesetzlichen Grenzwerte deutlich. Die Produktfamilie „Aprica 2“ (6 kW) gehöre sogar zu den ersten Kaminöfen, die das Umweltsiegel „Blauer Engel“ tragen dürfen. Zur Ausstattung gehören die elektronische Abbrandsteuerung „fire+“, ein Katalysator sowie ein elektrostatischer Staubabscheider. Drooff zeigte außerdem Neuheiten, wie den zylindrischen „Brunello 2 L Groove“ in Betondesign, den „Forano“ mit hochwertiger Natursteinverkleidung oder die „Puck“-Fernbedienung zur „fire+“-Abbrandsteuerung. Das Familienunternehmen wurde 1997 gegründet und legt besonderen Wert auf nachhaltige, robuste und langlebige Produkte.

Die Design-Kamine aus Stahl von Focus – Atelier Dominique Imbert schweben mittels einer 360-Grad-drehbaren Aufhängung geradezu über dem Boden, so Verkaufschefin Cécile Teyssier.
Quelle: Martin Frey
Die Design-Kamine aus Stahl von Focus – Atelier Dominique Imbert schweben mittels einer 360-Grad-drehbaren Aufhängung geradezu über dem Boden, so Verkaufschefin Cécile Teyssier.

Höchste Designansprüche werden bei Focus bedient

Das aus dem südfranzösischen Viols-le-Fort stammende Unternehmen Focus – Atelier Dominique Imbert ist spezialisiert auf herausragende Design-Kamine aus Stahl, die mittels einer 360-Grad-drehbaren Aufhängung geradezu über dem Boden zu schweben scheinen. Erhältlich sind sie teils auch als Standmodelle. Die raumprägenden Feuerstätten werden mit Holzscheiten bzw. Gas befeuert und es gibt sie als Dekorgeräte, Heizgeräte oder Outdoor-Versionen. „Alle unsere Produkte werden in Frankreich in Handarbeit gefertigt“, so Verkaufschefin Cécile Teyssier. Das Modell „Ergofocus Vitre“ (6-10 kW) ist verglast. Die Modelle „Slimfocus“, „Boafocus“, „Gyrofocus“ und „Bubble“ sind mit dem „German Design Award“ ausgezeichnet – das Modell „Gyrofocus“ kann auch mit Erdgas betrieben werden. Originell ist der Kamin „Ergofocus“ als holographische Edition, bei der das offene Feuer simuliert wird.

Die Erwin Koppe - Keramische Heizgeräte GmbH bietet ihren Kaminofen „Baro“ jetzt auch in einer Verkleidung in Limestone, einem hellen Sandstein, erklärte Gebietsmanager Christian Leonhardt.
Quelle: Martin Frey
Die Erwin Koppe - Keramische Heizgeräte GmbH bietet ihren Kaminofen „Baro“ jetzt auch in einer Verkleidung in Limestone, einem hellen Sandstein, erklärte Gebietsmanager Christian Leonhardt.

Kaminöfen von Erwin Koppe

Bei der Erwin Koppe – Keramische Heizgeräte GmbH aus Eschenbach in der Oberpfalz stand der Kaminofen „Baro“ im Mittelpunkt. Das Gerät mit einer Leistung von 7 kW ist neben den Verkleidungen in Stahl und Speckstein jetzt auch in Limestone, einem hellen Sandstein, erhältlich, wie Gebietsmanager Christian Leonhardt informierte. Das Unternehmen hat Kaminöfen, Kaminöfen mit Wärmespeicher und wasserführende Kaminöfen im Sortiment. Die sämtlich in Deutschland gefertigten Produkte entsprechen der aktuellen EU-Richtlinie für Ökodesign, so das Unternehmen.

Den Leda-Ofen „Tiga HF 80D“ präsentierte Marketingexpertin Ann Gela Ukena auf der Leipziger Messe.
Quelle: Martin Frey
Den Leda-Ofen „Tiga HF 80D“ präsentierte Marketingexpertin Ann Gela Ukena auf der Leipziger Messe.

Leda zeigt Neuheiten und meistert Anfrageboom

Das Unternehmen Leda Werk GmbH & Co. KG aus dem ostfriesischen Leer zeigte als Erweiterung seiner freistehenden Kaminofenserie „Corna“ einen optionalen Guss-Speicheraufsatz „plus“, der durch ein Segment und drei Guss-Speicherringe 70 kg mehr Speichermasse auf die Waage bringt und dadurch bis zu drei Stunden länger Wärme abgibt. Vom Retro-Ofen „Apella“ ist nun eine kleinere Variante erhältlich, der „Apella small“. Zusammen mit dem Volumenstromregler, der vom Kachelofenbauer einmalig einzustellen ist, ergebe sich ein optimales Verbrennungsergebnis, so das Unternehmen. Der Kaminofen „Allegra small“ mit Holzfach bietet unter dem Brennraum die Möglichkeit, eine kleinere Menge Holz zu lagern, und die neue Heiz-Kamineinsatzserie „Tiga“ zeichnet sich durch eine Frontsicht von beachtlichen 80 cm aus. Ann Gela Ukena aus der Marketingabteilung berichtete von einer positiven Geschäftslage: „Die Nachfrage nach Kaminen und Öfen ist in den letzten Jahren extrem gestiegen“.

Den Pelletofen „Carna“ der Olsberg GmbH präsentierte Marketingchefin Katharina Kemmling.
Quelle: Martin Frey
Den Pelletofen „Carna“ der Olsberg GmbH präsentierte Marketingchefin Katharina Kemmling.

Olsberg bietet jetzt stufenlose Schneckenmotoren

Ein besonders innovatives Produkt der Olsberg GmbH aus dem Sauerland ist der Pelletofen „Epana“ mit 6 kW Leistung. Sein stufenloser Schneckenmotor sorgt für eine leise und sichere Brennstoffbeschickung. Außerdem geht gerade das Modell „Vesta“ mit derselben Technologie an den Start, berichtete Marketingchefin Katharina Kemmling. Eine App-Steuerung und WLAN-Anbindung machten die Neuheiten besonders bedienungsfreundlich. Der „Epana“ mit seinem Ambilight biete zudem eine LED-Rundumbeleuchtung und diene somit als Deko-Objekt – nicht nur zur Heizperiode. Für die Zweitmarke Königshütte teste man, wie der Pelletofen „Indus“ beim Publikum ankomme. Dieser bietet ein hochklappbares Touchdisplay und somit eine besonders komfortable Bedienung. Olsberg-Geschäftsführer Stefan Osebold reagiert auf die hohe Nachfrage mit einer Steigerung der Produktionskapazität. Neben Kamin- und Pelletöfen hat Olsberg zwei weitere Geschäftseinheiten: Industrieprodukte aus Guss sowie aus Feinblech. Derzeit beschäftigt die Gesellschaft in Olsberg etwa 230 Mitarbeiter.

In einer Reihe der neueren Oranier-Kaminöfen wird zunehmend eine innovative Abbrandsteuerung für einen besonders sparsamen Brennstoffeinsatz eingebaut, so Marketingleiterin Derya Turgay-Herz.
Quelle: Martin Frey
In einer Reihe der neueren Oranier-Kaminöfen wird zunehmend eine innovative Abbrandsteuerung für einen besonders sparsamen Brennstoffeinsatz eingebaut, so Marketingleiterin Derya Turgay-Herz.

Oranier verbindet Pelletheizungen mit Wärmepumpen

Die Oranier Gruppe aus Haiger in Mittelhessen wartete in Leipzig mit einer Fülle an Neuheiten auf: Für kleinere Wohnräume ist der neue Pelletofen „Pio“ mit 2,5 bis 5,5 kW Leistung geeignet. „Das kompakte Gerät lässt sich mit einer Fernbedienung wie ein Fernseher bedienen“, erklärte Marketingleiterin Derya Turgay-Herz. In einer Reihe der neueren Geräte, wie dem Kaminofen „Polar Neo Blackline“, wird die neue Abbrandsteuerung „conFlame“ ein-gebaut, die einen besonders sparsamen Brennstoffeinsatz und maximale Emissionsverringerung ermöglicht. Über eine temperaturgeführte Luftklappensteuerung wird eine optimale Ausnutzung des Holzes gewährleistet. Originell ist der neue Oranier-Elektrokaminofen „e-Ziva“, welcher das Feuer über die Verdampfung von destilliertem Wasser täuschend echt simuliert. „Das Gerät macht sogar knisternde Geräusche“, so Turgay-Herz. Das Thema „Hybride Wärme“ sei sehr wichtig geworden: So konzentriere man sich besonders auf wasserführende Geräte in der Kombination mit der Wärmepumpe.

Der wasserführende Pelletofen „Dadó“ von Palazzetti verfügt über einen 45-kg Pellettank und ermöglicht eine einfache Installation, so Cristina Reghezza, Projektleiterin Vertrieb Deutschland.
Quelle: Martin Frey
Der wasserführende Pelletofen „Dadó“ von Palazzetti verfügt über einen 45-kg Pellettank und ermöglicht eine einfache Installation, so Cristina Reghezza, Projektleiterin Vertrieb Deutschland.

Einfache Installation bei Palazzetti-Neuheit

Der vorwiegend für seine Pelletöfen bekannte Hersteller Palazzetti Lelio S.p.a. aus dem norditalienischen Porcia stellte seinen wasserführenden Pelletofen „Dadó“ vor, der mit einem 45-kg-Tank für die Presslinge aufwartet. Die vorinstallierten hydraulischen Komponenten vereinfachen die Installation des Gerätes, das laut Unternehmen einen Wirkungsgrad von bis zu 96 Prozent aufweist. „Alle unsere Produkte bieten zudem die Möglichkeit einer digitalen Fernunterstützung durch unseren Kundendienst“, so die Projektleiterin für den Vertrieb in Deutschland, Cristina Reghezza. Allein in Deutschland habe man 30 Standorte für den Kundendienst. Neben den Pelletgeräten seien aber auch die Scheitholzöfen immer gefragter. Auch die Gartengrillkamine stießen auf großes Interesse.

Die Kompaktanlage „Saphir“, mit dem Kamineinsatz „Lean 3 RL-70h“, der Spartherm Feuerungstechnik bietet eine minimale Gerätetiefe und somit platzsparende Lösungen, erläuterten Philip Albrecht und Miriam Langer aus der
Marketingabteilung.
Quelle: Martin Frey
Die Kompaktanlage „Saphir“, mit dem Kamineinsatz „Lean 3 RL-70h“, der Spartherm Feuerungstechnik bietet eine minimale Gerätetiefe und somit platzsparende Lösungen, erläuterten Philip Albrecht und Miriam Langer aus der Marketingabteilung.

Spartherm bietet Lösungen auch für kleinere Platzverhältnisse

Einen „Eyecatcher“, die Kompaktanlage „Saphir“, mit dem Kamineinsatz „Lean 3 RL-70h“ der Spartherm Feuerungstechnik GmbH aus Melle stellten Miriam Langer und Philip Albrecht aus der Marketingabteilung vor. Das Produkt bietet eine minimale Gerätetiefe und ist somit eine platzsparende Lösung. Das Feuer ist bei diesem Modell von drei Seiten aus zu sehen. Bei den Premium-Kamineinsätzen wurden erstmals bodentief verbaubare Modelle gezeigt, die unter anderem auch für den offenen Betrieb geprüft sind. Außerdem wurde eine Designstudie gezeigt, bei der eine zweite Feuerraumtür den Blick auf den Brennraum verdeckt, solange kein Feuer brennt. Das Tochterunternehmen Brula aus dem Allgäu zeigte seine Produktpalette im Grundofenbau und Dru aus den Niederlanden seine erdgasbefeuerten Produkte. Miriam Langer beurteilte die neue Messe durchweg positiv: „Endlich gibt es eine Branchenmesse, bei der auch die Verbände vertreten sind.“

Die Panoramascheibe des Wamsler-Ofens „Elements U59“ (7 kW) kann mittels einer Lift-Technik besonders bequem geöffnet werden, so Prokurist und Vertriebsleiter Arne Beck.
Quelle: Martin Frey
Die Panoramascheibe des Wamsler-Ofens „Elements U59“ (7 kW) kann mittels einer Lift-Technik besonders bequem geöffnet werden, so Prokurist und Vertriebsleiter Arne Beck.
Das Wamsler-Partnerunternehmen Dovre NV präsentierte seine gusseisernen Kaminöfen, wie die Modelle „Bold 400“ (7 kW) und „Sense 403“ (9 kW, vgl. linke Bildhälfte).
Quelle: Martin Frey
Das Wamsler-Partnerunternehmen Dovre NV präsentierte seine gusseisernen Kaminöfen, wie die Modelle „Bold 400“ (7 kW) und „Sense 403“ (9 kW, vgl. linke Bildhälfte).

Neuer Ofen bei Wamsler und Produkte von Dovre

Der Ofen- und Herdeanbieter Wamsler Haus- und Küchentechnik GmbH aus Ismaning präsentierte das Spektrum des eigenen Unternehmens sowie jenes des belgischen Partners Dovre NV. Für Prokurist und Vertriebsleiter Arne Beck setzt der für Scheitholz und Holzbriketts geeignete Ofen „Elements U59“ besonders innovative Maßstäbe: Das Gerät mit 7 kW Leistung ist als Raumteiler geeignet und in Verkleidungen in Weiß und Schwarz erhältlich. „Die Panoramascheibe kann mittels einer Lift-Technik besonders bequem geöffnet werden“, erklärte Arne Beck. Der externe Luftanschluss sei mittels eines Ausgangs mit 120 mm Durchmesser zu realisieren. Im Bereich von Dovre NV waren unter anderem die Kaminöfen „Bold 400“ (7 kW) und „Sense 403“ (9 kW) ausgestellt. Beide zeichnen sich durch einen Korpus aus Gusseisen, einen externen Luftanschluss und Abgasanschlüsse hinten und oben aus.

„Wärme und das Heizen der Zukunft erfordern das Zusammenspiel verschiedener Energien für nachhaltige Wärmeversorgungssysteme“, betonte Wodtke Geschäftsführerin Christiane Wodtke.
Quelle: Martin Frey
„Wärme und das Heizen der Zukunft erfordern das Zusammenspiel verschiedener Energien für nachhaltige Wärmeversorgungssysteme“, betonte Wodtke Geschäftsführerin Christiane Wodtke.

Wodtke legte Schwerpunkt auf Hybridheizung

Der Holzheizungsspezialist Wodtke GmbH aus Tübingen legte den Messefokus auf die Hybridheizung. Gerade die wassergeführten Pelletöfen „water+“ eigneten sich ideal für die Kombination mit Wärmepumpen, erklärte Service- und Schulungsleiter Armin Babrowski. Geschäftsführerin Christiane Wodtke ergänzte: „Wärme und das Heizen der Zukunft erfordern das Zusammenspiel verschiedener Energien für nachhaltige Wärmeversorgungssysteme“. Der Pelletofen „water+“ unterstützt in der Regel bei niedrigen Außentemperaturen die Arbeit der Wärmepumpe und reduziert damit den Strombedarf. Auf diese Weise ergänze der Pelletofen hervorragend die Wärmepumpe und sorge speziell bei der Sanierung im Bestand für eine effiziente Lösung, so Armin Babrowski. Insbesondere die Premium-Modelle „ivo.smart“ und „ivo.tec mit tower“ überzeugten durch eine optimierte Verbrennung mit verminderten Emissionen und durch raumluftunabhängige Betriebsweise. Auch der Einbau luftgeführter Pelletöfen sei eine sinnvolle Alternative.

Bei Xeoos freute man sich über die Auszeichnung mit dem „Blauen Engel“.
Quelle: Martin Frey
Bei Xeoos freute man sich über die Auszeichnung mit dem „Blauen Engel“.

„Blauer Engel“ für Xeoos-Kaminofen

Eine gelungene deutsch-chilenische Partnerschaft beweist die Xeoos GmbH: Das in Hatzfeld-Reddighausen in Nordhessen beheimatete Unternehmen gehört seit 2017 zur Alcazar-Holding in Chile, die einer der größten Anbieter für Kaminöfen und Küchenherde in Südamerika ist. Für den Kaminofen „xeoos X8 Blue“ mit 8 kW Nennleistung erhielt man, passend zur Messe, das Gütesiegel „Blauer Engel“ für besonders umweltfreundliche Emissionswerte. Die „Twinfire“-Technologie ermöglicht die Nachverbrennung in einer zweiten Brennkammer. Das „xeoos Blue“ hat eine automatische Luftregelung und einen integrierten Katalysator. „Der Grund für die exzellenten Werte ist unsere Vergasungstechnik bei extrem hohen Temperaturen von bis zu 1.200 °C“, erklärte der kaufmännische Leiter und Entwickler Bodo Specht. Geschäftsführer Francisco José Manríquez-Affeld, dessen Vater und Unternehmensgründer aus Chile sowie das ganze Team freuten sich über die Auszeichnung. Auch die anderen Öfen des Unternehmens unterschritten die Grenzwerte der DIN EN 13240 („Raumheizer für feste Brennstoffe“) deutlich.

Der Emissionsminderung dient der elektrostatische Partikelabscheider der Raab-Gruppe. Der „Airjekt 1 Ceramic“ wird in der Reinigungstür von Hausschornsteinen montiert, informierte Dieter Last.
Quelle: Martin Frey
Der Emissionsminderung dient der elektrostatische Partikelabscheider der Raab-Gruppe. Der „Airjekt 1 Ceramic“ wird in der Reinigungstür von Hausschornsteinen montiert, informierte Dieter Last.

Schaufenster für Emissionsminderungstechnik

Auch zukünftig wird die umweltfreundliche Verbrennung des Energieträgers Holz an Bedeutung gewinnen. Hierzu stehen verschiedene Technologien bereit, die zur Emissionsreduzierung beitragen können. Die 125-jähriges Jubiläum feiernde Raab-Gruppe aus Neuwied stellte etwa den elektrostatischen Partikelabscheider „Airjekt 1 Ceramic“ für Hausschornsteine vor, der in der Reinigungstür montiert wird. Das Produkt des Tochterunternehmens Kutzner + Weber ist für mineralische Schornsteinsysteme geeignet. Zusammen mit weiteren Modellen werden alle gängigen Einbausituationen abgedeckt. „Der Feinstaub wird durch die Aufladung zu größeren Partikeln bzw. Ruß und kann dem Schornstein auf herkömmliche Weise entnommen werden“, so Dieter Last von Waldecker PR dazu. Auch Filteraufsätze für Zugbegrenzer finden sich im Sortiment des Traditionsanbieters.

Die automatisch gesteuerte Regelklappe für Holzfeuerungen der Schräder Abgastechnologie unterstützt eine saubere Verbrennung.
Quelle: Schräder Abgastechnologie
Die automatisch gesteuerte Regelklappe für Holzfeuerungen der Schräder Abgastechnologie unterstützt eine saubere Verbrennung.

Die Schräder Abgastechnologie aus Kamen präsentierte eine WLAN/Web-basierte Steuerung inklusive App für die Emissionsminderungseinheit „Future Emission Control“, die bei Kaminöfen einen Abscheidegrad der Partikelanzahl von bis zu 90 Prozent bei gleichzeitiger CO-Reduktion ermöglicht. Außerdem bietet man mit der „Future-OptiPa“ eine automatisch gesteuerte Regelklappe für Holzfeuerungen, deren Einsatz eine saubere Verbrennung unterstützt.

Von Martin Frey
Fachjournalist
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