Beruf(ung) SHK

Web-Serie des HeizungsJournals – Folge 4: Aus Heizöl wird Erdgas plus Solarwärme

Was macht eigentlich das SHK-Fachhandwerk den ganzen Tag? Das fragte sich die Online-Redaktion des HeizungsJournals und beschloss, Einblicke in die Praxis zu sammeln und Profis aus verschiedenen Bereichen des Berufsbilds in ihrem Alltag zu begleiten. Die nächsten Folgen widmen sich der Sanierung eines Wohnhauses, in die wir immer wieder hineinschnuppern werden…

Ein wichtiger Teil der Sanierung ist der Austausch des Heizkessels – er ist schließlich das Herzstück der Heizungsanlage. Der Ölkessel des Hauses funktioniert zwar noch, soll aber trotzdem ersetzt werden, damit das Ziel der energetischen Sanierung, die Verringerung des Energieverbrauchs, erreicht wird. Die Heizungsanlage ist dabei natürlich ein entscheidender Faktor.

Vor dem Ausbau wird der Kessel erst vom Strom getrennt, auch alle Wasseranschlüsse müssen entfernt werden.

Auch die Rohrleitungen zwischen Kessel und unterirdischem Öltank wurden bereits abgetrennt. Der Tank wird später von einer darauf spezialisierten Firma entsorgt. Das restliche Öl im Tank muss noch abgelassen und aufgefangen werden. Da Heizöl zu den wassergefährdenden Flüssigkeiten gehört, kann es nicht einfach abgelassen werden.

Jetzt kann der Kessel aus dem Keller entfernt werden. Meistens zerlegen die Installateure sie vor dem Abtransport in ihre Einzelteile, hier kann das Gerät im Ganzen aus dem Keller getragen werden.

Um den Heizkessel dann richtig entsorgen zu können, müssen ihn die Handwerker allerdings auseinandernehmen. Die unterschiedlichen Materialien, aus denen der Kessel besteht – der Körper ist aus Metall, die Ventile aus Kunststoff, die Dichtungen aus Gummi etc. – ,sind getrennt zu beseitigen bzw. recyclen.

Damit ist Platz für das neue Heizgerät: Ausgewählt wurde ein "Condens 7000 F"-Gas-Brennwertkessel von Bosch. Er eignet sich im Objekt, da der Kessel mit einer Solaranlage auf dem Dach kombiniert werden soll und der "Condens 7000 F" mit seiner integrierten "SolarInside"-Kontrolleinheit auf genau diesen Zweck spezialisiert ist. Im Gegensatz zum alten Ölkessel arbeitet das Gas-Brennwertgerät deutlich effizienter, was besser für Umwelt und Geldbeutel des Bauherrn ist.

Das neue Heizgerät wird nach der Aufstellung entsprechend angeschlossen bzw. verrohrt. Brennwertkessel benötigen im Gegensatz zu Ölkesseln Kunststoffrohre im Schornstein, dafür wurden die alten Abgasrohre entfernt und neue verlegt. Außerdem braucht der Kessel ein Abflussrohr, durch welches das anfallende Kondensat abläuft. Auch ein neuer Gasanschluss muss gelegt werden, dieser wird danach noch von einem Mitarbeiter des Gasversorgers kontrolliert.

Neu ist auch der Solar-Warmwasserspeicher "Stora WS 290-5 EPK1 C" mit 290l Speichervolumen.

In der nächsten Folge betrachten wir die Verlegung der Fußbodenheizungen näher.

Montag, 10.06.2019