Im Test: Heizkörper-Thermostat "Eco" von Danfoss - Teil 3

Folge 3: Wie funktioniert das System in der Praxis?

Dienstag, 07.04.2020

Smart Home ist nicht mehr nur ein Trend, es ist gekommen, um zu bleiben – denkt man sich jedenfalls, denn inzwischen gibt es Angebote wie Sand am Meer. Aber was für Produkte verbergen sich hinter Keywords wie "Smart Home" – oder enger gefasst "Smart Heating" - ganz konkret? Welchen Nutzen hat der Endverbraucher? Und kann auch der Heizungsbauer davon profitieren? Die Online-Redaktion des HeizungsJournal-Verlags testet deshalb intelligente Lösungen für das Zuhause – dieses Mal geht es um das Heizkörper-Thermostat "Eco" der Firma Danfoss.

In der dritten und damit letzten Folge testen wir, wie sich das System im praktischen Gebrauch bewährt. Vor allem die Lernfähigkeit des Thermostats durch das "Adaptive Lernen" wollen wir dabei genauer betrachten.

Im alltäglichen Umgang mit dem Gerät erweist sich die manuelle Regelung als unkompliziert, die neue Einstellung wird sofort ausgeführt. Da das Display des Thermostats die exakte Soll-Temperatur anzeigt, ist das "Feintuning" einfacher als bei herkömmlichen Thermostaten. Die gewünschte Temperatur kann präzise auf das halbe Grad Celsius genau eingestellt werden.

Eine Hand dreht an einem Heizkörperthermostat.
Quelle: HeizungsJournal/Pakosch
Manuell lässt sich der "Eco"-Heizkörperthermostat ganz einfach umstellen.

Bei Bedienung mit der App treten jedoch weiterhin ab und an Probleme mit der Verbindung auf, sodass vor allem wenn es schnell gehen muss eine manuelle Bedienung zielführender ist. Die Bluetooth-Reichweite, die von Danfoss mit 10 Metern angegeben wurde, wird bei unserem Test mühelos erreicht. Auch in etwas mehr als diesem Abstand bleibt das Thermostat verbunden und wir können die Temperatur aus dem Nebenzimmer verstellen. Die anderen "Basics" wie die Kindersicherung, der PIN-Code und die Einstellung der minimalen und maximalen Temperatur funktionieren ebenso tadellos, genauso wie das Urlaubsprogramm.

Fensteröffnungs-Erkennung

Nach Rückfrage bei Danfoss stellte sich heraus, dass sich die Fensteröffnungs-Erkennung vom Nutzer nicht an- und abschalten lässt, sondern automatisch abläuft (siehe dazu auch Teil 2). Das funktioniert dann auch in der Praxis: kurz nachdem das Fenster geöffnet wurde und kalte Luft hereinkommt, schaltet sich die Wärmezufuhr für etwa eine halbe Stunde ab, bevor das vorherige Heizprogramm wieder anläuft.

Heizprogramme und adaptives Lernen

Das Thermostat hält die angegebenen Heizzeiträume problemlos ein und heizt nur während der festgelegten Intervalle. Innerhalb der eingestellten Zeiten wird auch die Wunsch-Temperatur fast immer erreicht. Grundsätzlich macht der "Eco" also genau das, was er soll, wenn das Heizprogramm aktiv ist – nur dann heizen, wann wir es laut Heizplan möchten.

Screenshot eines Heizplan für einen Wochentag in der Danfoss
Quelle: HeizungsJournal/Danfoss
Ein beispielhafter Heizplan für einen Wochentag.

Wie ist es aber mit dem adaptiven Lernen?

Der "Eco" soll nach einer Woche Betrieb laut dem Hersteller selbstständig wissen, wann er mit dem Heizen beginnt. So soll der Raum die eingestellte Soll-Temperatur bereits vor dem Starten des Heizplans aufweisen. Zugegebenermaßen haben wir es dem Thermostat anfangs nicht leicht gemacht. In den ersten Wochen des Tests verstellten wir aufgrund eines ständig wechselnden Alltags-Rhythmus den Heizplan wöchentlich. Dieser lief einwandfrei und der Heizkörper heizte genau zu den eingestellten Zeiten, allerdings war von einem adaptiven Lernvorgang deshalb nicht viel zu merken.

Das änderte sich aber, als der Heizplan dann jede Woche gleichblieb. Jetzt zeigte sich nach circa sieben Tagen, dass das Thermostat tatsächlich immer besser darin wurde, rechtzeitig vor dem eigentlichen Start des Plans die optimale Zeit zum Aufheizen zu finden. Die Funktion hält also ein, was versprochen wurde, man muss ihr aber Daten bzw. Zeiten liefern, in denen sie ein Muster erkennen kann.

Fazit

Alles in allem ist der "Eco"-Thermostat von Danfoss ein zuverlässiges Gerät, das sich als durchaus smart erwiesen hat. Der Einbau und die Einrichtung des Systems sind ohne große Schwierigkeiten möglich und vor allem die Funktion des adaptiven Lernens trägt dazu bei, den Komfort der Nutzer zu erhöhen. Durch das Heizen bei Bedarf kann der "Eco" natürlich auch helfen, Energiekosten einzusparen.

Hier geht es zu Teil 1 und Teil 2 unseres Tests.

Von Jennifer Pakosch
Online-Redakteurin, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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