Messdienstleister mit klaren Forderungen an die Politik

Verbände äußern sich zur Novellierung der HKVO

Die anstehende Novellierung der Heizkostenverordnung (HKVO) müsse den Rahmen für mehr Transparenz und Fairness im Markt schaffen, fordern mittelständische Messdienstleister.

Eindeutige Formulierungen und Fristen sind das Gebot der Stunde, sagen mittelständische Messdienstleister. Der Gesetzgeber sei jetzt gefordert, die Rahmenbedingungen für einen transparenten und wettbewerbsrechtlich fairen Markt aufzustellen. Dabei geht es um die anstehende Novellierung der Heizkostenverordnung (HKVO). So steht es in einem aktuellen Positionspapier, mit dem sich drei Verbände mittelständischer Messdienstunternehmen an die Politik wenden

Der DEUMESS (Verband der mittelständischen Messdienstleister), der K.U.M. (Kooperationsverbund unabhängiger Messdienstunternehmen) und der „Stammtisch Sächsischer Wärmekostenabrechner“ formulieren deutlich ihre Forderungen in dem Papier. Deren Erfüllung sei unabdingbar für eine erfolgreiche Novellierung der HKVO.

Die wichtigsten Forderungen sind:

„Um dies zu gewährleisten, braucht es allgemein gültige Standards sowie eine einheitlich genormte Übertragungstechnik bei der Fernübertragung der Verbrauchswerte“, betont Hartmut Michels, Vorstandsmitglied des DEUMESS.

„Es ist exakt festzulegen, welche Informationen in welchem Format bis zu welchem Termin zu übermitteln und darzustellen sind und wie der Mieter darauf zugreifen kann“, fordern die Branchenexperten.

So werde sichergestellt, dass der Abrechnungs-Dienstleister problemlos gewechselt werden kann und dennoch die Abrechnung auf den bereits installierten Geräten durchführbar bleibt.

Eine zeitnahe Nachrüstpflicht würde entweder die Gebäudeeigentümer oder die Messdienste erheblich belasten. Es erscheine ökologisch nicht sinnvoll, funktionierende Geräte vorzeitig auszutauschen und zu vernichten. Aus diesem Grund sei eine Übergangsfrist von zehn Jahren ab Inkrafttreten der novellierten HKVO sinnvoll.

Derzeit könnten Gerätemietverträge mit Verbrauchern nicht auf zehn Jahre geschlossen werden, sagen die Experten. Diese Unsicherheit führe zu kalkulatorischen Risikoaufschlägen und damit zu höheren Kosten – zum Nachteil der Kunden. Darüber hinaus seien einige fehlerhafte und unklare Regelungen in der aktuellen HKVO zu bereinigen.

Mittwoch, 26.02.2020