6. Branchen übergreifender B.KWK-Kongress

Kraft-Wärme-Kopplung ist der Baustein für die Energiewende, der schon heute wesentliche Anforderungen an das künftige Energiesystem erfüllt: Sie ist effizient und ressourcenschonend; sie ist netz- und systemstabilisierend. Mit der vermehrten Einspeisung volatiler Strommengen aus den erneuerbaren Energieträgern Sonne und Wind haben sich die Gegebenheiten der Energieversorgung grundlegend geändert.

Von den Umwälzungen ist auch die KWK betroffen, deren Rahmenbedingungen zudem in den kommenden Monaten bei der Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) neu verhandelt werden.

Der diesjährige, 6. Branchenübergreifende B.KWK-Kongress am 8. und 9. Oktober orientierte sich deshalb am Thema "KWK-Ausbau fortsetzen – effizientes Marktdesign mit EE und KWK".

Die besonders effiziente Erzeugung von Strom und Wärme zeichnet KWK aus und macht sie damit zu einem wichtigen Eckpfeiler in der Energie- und Klimapolitik. Der parlamentarische Staatssekretär im BMWi, Uwe Beckmeyer, MdB, betonte die Notwendigkeit einer effizienten und damit langfristig gesicherten Energieversorgung, wie sie KWK erfüllt. Da­rüber hinaus spart die gekoppelte Erzeugung Brennstoff und CO!SUB(2)SUB!.

Auch wenn um viele Details zum Platz der KWK im Strommarktdesign im Prozess der KWKG-Novelle gerungen werden wird, so gibt es doch einige grundlegende Ergebnisse aus der "KWK-Potential- und Kosten-Nutzen-Analyse sowie der Evaluierung des KWK-Gesetzes". Für den Ausbau der KWK gibt es gute Potentiale, haben die Gutachter festgestellt, vor allem in der Industrie und Objektversorgung sowie für Anlagen mit einem flexiblen Betrieb. Dafür werden jedoch verbesserte Rahmenbedingungen benötigt.

Vor allem niedrige Börsenstrom- und CO!SUB(2)SUB!-Zertifikatpreise sowie die anteilige Belastung des Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage machen auch den KWK-Anlagenbetreibern zu schaffen. Beckmeyer machte zwar klar, dass das KWKG nicht zur vollständigen Korrektur niedriger Marktpreise diene. Gleichwohl stehe die Bundesregierung zur Kraft-Wärme-Kopplung, die, gestützt durch das KWKG, die effiziente Erzeugung anreizt. Die flexible Fahr­weise, die sich soweit wie möglich am Bedarf des Strommarktes und damit an der Einspeisung der erneuerbaren Energieträger orientiert, bezeichnete Beckmeyer als Leitbild für den KWK- Einsatz.

Politisch gewollt ist KWK. Vom KWKG 2015 erhofft sich der B.KWK-Verbandspräsident Berthold Müller-Urlaub denn auch die dringend notwendigen Impulse für einen Aufschwung und einen weiteren Ausbau. Ob in Stadtwerken oder Krankenhäusern, ob in der Industrie oder in der Wohnungswirtschaft – KWK schreibt hier längst Erfolgsgeschichten. Sie ist eine zuverlässige Partnerin im neu entstehenden Energieversorgungssystem wie auch in innovativen Anwendungsfeldern wie zum Beispiel "Power-to-Heat" oder virtuellen Kraftwerken.

Weiterführende Informationen: http://www.bkwk.de

Freitag, 12.12.2014