Wertvolle Daten nutzen
Auch auf der fachlichen Ebene entwickeln sich Technologien in rasantem Tempo. Viele Geräte und Anlagen sind mittlerweile internetfähig und lassen sich entsprechend vernetzen. Die Entwicklungen Richtung Smart Home bringen immer neue Möglichkeiten hervor.
Am Ende entstehen hier immer Daten, aus denen Sie wertvolle Hinweise zur Auslastung, zum Energieverbrauch oder zu auftretenden Fehlleistungen herauslesen können. Sie sollten mit diesen Daten umgehen können und die Schnittstellen im Griff haben. Die Daten ergeben für Sie dann Sinn, wenn Sie damit zum Beispiel die Anlagen justieren und die Komponenten aufeinander abstimmen können.
Möglicherweise wird bei einer Wartung oder Reparatur das Tablet Ihrem Installateur einen ersten Hinweis auf das Problem des Kunden liefern, indem er zunächst die Betriebsdaten direkt und vor Ort ausliest und so einen Hinweis bekommt, wo er mit seiner Arbeit ansetzen muss. Denkbar sind auch Ferndiagnosen anhand der Datenreports, mit denen Sie den Einsatz vor Ort besser vorbereiten können.
Im besten Fall können Sie anhand der gesammelten Daten und Analysen zusätzlich noch auf weitere Erkenntnisse rückschließen, etwa auf besondere Anwendungsprobleme der Kunden. Damit werden Sie zum wertvollen Informanten für Produkthersteller, denen Sie aus erster Hand Erkenntnisse bieten können.
Achten Sie aber nicht nur auf die Daten, die extern entstehen. Für Sie und Ihren Betrieb sind vor allem auch die Daten wichtig, die innerhalb Ihres Betriebes anfallen. Diese Datenmengen lassen sich sinnvoll nutzen und führen richtig interpretiert zu mehr Effizienz.
Auf Ihrer Webseite bieten Analysezahlen zu Besuchsdauer, Suchverhalten oder Download-Zahlen direkten Einblick, was Ihre Kundschaft interessiert, welche Unterseiten häufig aufgerufen und welche Services häufig angeklickt werden. Daraus können Sie ablesen, welche Ihrer Angebote Sie noch weiter ausbauen könnten, wo Ihre Kunden noch mehr Information benötigen oder welche Seiten doch uninteressant scheinen oder nicht gefunden werden.
Dasselbe gilt auch für die sozialen Medien: Hier können Sie im direkten Kontakt oder in der Beobachtung ein Gefühl für die Wünsche und Probleme Ihrer Kunden und Interessenten entwickeln.
Unterstützung der öffentlichen Hand einholen
Vor allem kleine und mittelgroße Betriebe müssen sich klar auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren. Oft fehlt es hier nicht nur an der Zeit, sondern gerade auch an der nötigen Kompetenz, sich intensiv mit dem Thema digitale Prozesse auseinanderzusetzen.
Schon der eigene Internetauftritt stellt bereits zurecht eine deutliche Hürde dar – nur ist dieser unerlässlich, wenn es darum geht, eine Schnittstelle für die digitalen Prozesse aufzubauen. Kommen dann noch mehr Funktionen hinzu als dies bei einer statischen Online-Visitenkarte der Fall wäre, wird das Erstellen und die tägliche Pflege des Internetauftritts für einen Handwerksbetrieb schnell zur Mammutaufgabe.
Je mehr die digitalisierten Geschäftsprozesse miteinander verzahnt werden sollen, umso wichtiger wird der reibungslose Ablauf. Hier wird dann eine Digitalstrategie unerlässlich, sonst riskieren Sie, nur große Datenmengen zu produzieren, ohne die Prozesse wirklich aufeinander abgestimmt zu haben. Im schlimmsten Fall verursachen die Prozesse dann mehr Aufwand als Nutzen. Doch keine Sorge, Sie stehen nicht allein vor dieser Hürde.
Beratung, Unterstützung und Förderprogramme zu Ihrer Digitalstrategie gibt es von verschiedenen öffentlichen Stellen: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bietet beispielsweise Fördermodelle an, ebenso viele Bundesländer.
In Hessen können Unternehmen im sogenannten Digitalisierungs-Check ihren individuellen Digitalisierungs-Reifegrad testen.
Nur Mut! Schauen Sie sich um und vernetzen Sie sich mit anderen Betrieben aus Ihrer Branche. Bestimmt finden Sie hier Vorreiter, von denen Sie lernen können. Was genau wurde dort umgesetzt? Welche Probleme wurden auf welche Weise gelöst? Finden Sie Schritt für Schritt Ihren ganz eigenen Weg zur digitalen Aufrüstung.