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Wärme

Wie schütze ich Heizungsanlagen wirkungsvoll vor Korrosion und Kalkablagerungen?

Montag, 06.05.2019

Die zweite, von Grünbeck entwickelte Dosierflüssigkeit "thermaliQ clean" unterstützt die Reinigung des Heizungssystems, etwa bei einer Heizungssanierung oder vor der Neubefüllung. Fallen beispielsweise Schmutzablagerungen oder Verschlammungen im Wasser auf, kann je nach Grad der Verunreinigung für drei bis sechs Wochen "thermaliQ clean" hinzugegeben werden. Dies löst die Verschmutzungen, die dann ausgespült werden können. "Bei der Entwicklung wurde unter anderem auf eine hohe Umweltfreundlichkeit Wert gelegt, weshalb die Dosierflüssigkeiten frei von Schwermetallen sind", so Christian Zehetgruber.

Heizwasser und Trinkwasser sicher trennen

Neben der VDI 2035 spielt auch die eingangs erwähnte DIN EN 1717 eine große Rolle. "Bei der Heizungswasseraufbereitung muss nicht nur der Schutz der Anlage gewährleistet werden – auch der Schutz der Gesundheit ist von größter Wichtigkeit", berichtet Zehetgruber. "Im Fall der Heizungsanlage bedeutet dies, dass die Trinkwasserinstallation sicher vom Heizwasserkreislauf getrennt betrieben werden muss." Um die Trennung zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, hat Grünbeck in jüngster Zeit an der Entwicklung der Füllgruppe "thermaliQ:SB13" sowie an der Aufbereitungsgruppe "thermaliQ:HB2" gearbeitet.

Erstere trennt das Trinkwasser gemäß DIN EN 1717 sicher vom Heizungswasser ab. Auf diese Weise kann möglicherweise verunreinigtes Wasser aus der Heizungsanlage nicht mehr zurückfließen und das Trinkwasser kontaminieren. Um eine einfache Montage zu gewährleisten, wurde der Systemtrenner so konstruiert, dass er sich um 360° drehen lässt. Dadurch ist der Einbau der Füllgruppe sowohl vertikal als auch horizontal möglich, was den Installationsvorgang erheblich vereinfacht und beschleunigt.

Die zweite Baugruppe "thermaliQ:HB2" dient der Vollentsalzung von Wasser bei der Erstbefüllung sowie der Nachspeisung des Heizwasserkreislaufs. Zusätzlich wurde in die Baugruppe eine Messzelle integriert, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit des Heizwassers regelmäßig überprüft werden kann. Bei Auffälligkeiten macht dies eine Leuchtdiode optisch erkennbar, die nach dem Ampelsystem funktioniert. Auf diese Weise kann möglichen Schäden durch eine schlechte Füllwasserqualität bereits im Anfangsstadium entgegengewirkt werden.

Im Lieferumfang der Aufbereitungsgruppe "thermaliQ:HB2" ist die Füllpatrone "desaliQ:HB2" bereits enthalten. Diese ist speziell auf kleinere bis mittelgroße Heizungssysteme ausgelegt und kann auch unabhängig von der Baugruppe erworben werden. Ist die Anlage größer ausgelegt, sorgt ein Adapter dafür, dass auch größere Mischbettpatronen angeschlossen werden können. Grünbeck bietet die Füll- und Aufbereitungsgruppe jedoch nicht nur als einzeln erhältliche Komponenten, sondern auch als Komplettsystem "thermaliQ:FB2" an, welches die Vorteile beider Systeme vereint. Diese Füllstrecke lässt sich auch dann einfach installieren, wenn nur wenig Platz für die Montage zur Verfügung steht.

Mobile Anlagen für größere Heizungskreisläufe

"Grünbeck hat sich darauf spezialisiert, für jeden Anwendungsfall die richtigen Komponenten zur Verfügung zu stellen", betont Zehetgruber. "Deshalb werden nicht nur Produkte für kleinere Wohnhäuser, sondern auch Wasseraufbereitungssysteme angeboten, die in gewerblichen Betrieben zum Einsatz kommen." So bieten die Wasseraufbereitungsexperten unter anderem auch die Heizungswasseraufbereitungsanlagen "Geno-Vario mini" an: Mit diesen – wahlweise mobil oder stationär – lässt sich das Wasser von geschlossenen Heiz- und Kältekreisläufen einfach im laufenden Betrieb filtern, Teilstromentsalzen sowie -enthärten. Auch hier gewährleistet ein integrierter Sensor samt Magnetventil eine regelmäßige Leitfähigkeitsüberwachung.

Eine einfache Lösung für die gewerbliche Befüllung von Heizungsanlagen, Fernwärmenetzen und anderen Systemen mit vollentsalztem Wasser bietet außerdem die mobile Umkehrosmoseanlage "Avro-flex" – dabei steht "Avro" für "Alternative Voraufbereitung Reverse Osmosis". Bei diesem patentierten Verfahren ist weder eine Vorenthärtung notwendig, noch muss eine "Antiscaling"-Dosierung erfolgen.

Die Anlage lässt sich für den Füllbetrieb einsetzen und verfügt zudem über einen Werkstattbetrieb. Im Füllbetrieb schaltet sie bei Erreichen eines bestimmten Gegendrucks automatisch ab. Im Werkstattbetrieb geht sie täglich aus hygienischen Gründen für etwa 15 Minuten in Betrieb. Durch das anschließende Spülen kann auf das aufwendige Konservieren der Membran verzichtet werden. Bei Maßen von 700 x 600 mm ist sie dabei kompakt konstruiert und lässt sich durch die montierten Räder einfach von einem Einsatzort zum nächsten transportieren.

Heizungswasseraufbereitungsanlage
Quelle: Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH
Mit der Heizungswasseraufbereitungsanlage "Geno-Vario mini mobil" lässt sich das Wasser von geschlossenen Heiz- und Kältekreisläufen einfach im laufenden Betrieb filtern, Teilstromentsalzen sowie -enthärten.

Regelmäßige Überprüfung der Wasserqualität

Ob Vollentsalzung vor der Befüllung oder Enthärtung und Teilstromentsalzung während des laufenden Betriebs – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Heizwasser aufzubereiten. "Dazu muss der Fachhandwerker jedoch wissen, auf welche Parameter es genau ankommt und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die Anlage vor Schäden zu schützen", unterstreicht Zehetgruber. "Die Einhaltung der unterschiedlichen Normen und Regelungen ist dabei essentiell. Wichtig sind außerdem regelmäßige Überprüfungen der Heizwasserqualität, mindestens jedoch die Durchführung der jährlichen Kontrolltermine."

Sicherheit bietet – sowohl für den Heizungsanlagenbetreiber als auch den zuständigen Installateur – die Führung eines Anlagenbuchs für Warmwasser-Heizungsanlagen. In dieses werden bei der Installation und Inbetriebnahme einer neuen Anlage verschiedene Daten zur Heizung eingetragen. Dazu zählen etwa das Einbaudatum, die Qualität verschiedener Wasserparameter, die Leistung, das Anlagenvolumen sowie unterschiedliche Angaben zur Art und Beschaffenheit der Heizung.

Hierfür stellt Grünbeck ein Dokument bereit, das unter anderem die "Anforderungen an die Wasserqualität gemäß VDI 2035" enthält und die Richtwerte für Füll- und Ergänzungswasser sowie für Heizwasser auflistet. Auch Daten zur Füllwasserqualität, Wasserbehandlung mit Zusatzstoffen und die Kontrolle beziehungsweise Wartung sollten regelmäßig nachgetragen werden. "Dadurch stehen dem Heizungsbauer und dem Eigentümer alle notwendigen Werte der Wasserqualität jederzeit auf einen Blick zur Nachverfolgung zur Verfügung. Die regelmäßige Dokumentation sorgt so nicht nur für ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Heizungsbauer und Kunden, sondern gibt auch Rechtssicherheit."

Fazit

Heizungsanlagen zählen zu den langfristigen Investitionen beim Bau eines Gebäudes. Bei mangelnder und unsachgemäßer Pflege können auf den Eigentümer hohe Kosten zukommen. Deshalb ist es notwendig, dass der zuständige Installateur den Eigentümer – unabhängig vom Heizungssystem und den eingesetzten Komponenten – umfassend berät. Wichtig ist es, bereits zu Beginn darauf zu achten, dass die Heizung sachgerecht gemäß den aktuell geltenden Normen und Richtlinien befüllt und betrieben wird und regelmäßige Nachkontrollen stattfinden, um eventuelle Störungen zeitnah identifizieren zu können. Dazu beitragen kann die Dokumentation aller wichtigen Werte – dies sorgt auf beiden Seiten für Rechtssicherheit und Vertrauen.

Weiterführende Informationen: https://www.gruenbeck.de

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