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Wärme

Stromspeicher: Weitere Neuheiten aus dem Markt für Batterien

Freitag, 06.10.2017

Solare Datensysteme

Speicher benötigen selbstverständlich auch Steuerung und Überwachung. Hierfür hat das Unternehmen Solare Datensysteme GmbH aus Geislingen-Binsdorf eine neue Oberfläche für sein System "Solar-Log" entwickelt, welche bislang getrennt geführte Bereiche für Endkunden und Installateure zusammenführt. "Dies hat den Vorteil, dass der Installateur ein engeres Verhältnis zu seinen Kunden entwickeln und auch Kleinstanlagen betreuen kann", so Sascha Gotzsch vom Vertrieb des Unternehmens. Besondere Visualisierungsmöglichkeiten stellten einen weiteren Vorzug für den Endkunden dar.

Sascha Gotzsch präsentiert die neue Oberfläche für das System
Quelle: Martin Frey
Die neue Oberfläche für das System "Solar-Log" präsentierte Sascha Gotzsch von der Solare Datensysteme GmbH aus Geislingen-Binsdorf.

Vor Kurzem hat die Solare Datensysteme GmbH ein zusätzliches Angebot unter der Bezeichnung "Web-4U" gestartet. Es dient dazu, Installateure bei der Überwachung von Anlagen noch besser zu unterstützen. "Wir haben bereits 400 Anlagen mit knapp 18 MW in Betreuung", betonte Gotzsch. Da sei das System ideal dafür geeignet, auch Fehlermeldungen zu plausibilisieren, was vom Markt sehr gut angenommen werde.

Solarwatt GmbH

Der Systemanbieter Solarwatt GmbH aus Dresden präsentierte auf der Intersolar sein Speichersystem "My Reserve Matrix", das aus nur zwei Grundeinheiten, einem Elektronik- und einem Speichermodul, besteht. "Dies bietet Kosten- und Logistikvorteile", erklärte Dr. Andreas Gutsch, General Manager von Solarwatt Innovation.

Das Speichersystem
Quelle: Martin Frey
Der Systemanbieter Solarwatt GmbH aus Dresden präsentierte sein Speichersystem "My Reserve Matrix", das aus nur zwei Grundeinheiten besteht. Grund zur Freude hatten da Dr. Andreas Gutsch, General Manager von Solarwatt Innovation, und Dr. Michael Rentzsch, dem Entwicklungschef der Leistungselektronik.

Ein Speichermodul bietet zunächst 2,2 kWh Energieinhalt, ab Oktober 2017 sogar 2,4 kWh Speicherkapazität. Schalte man zehn davon in Serie, ließen sich acht Kilowatt Leistung erzielen. Möglich werde dies durch eine zweidimensionale Skalierung der Faktoren Leistung und Kapazität. Bei dieser Technologie entstehen bei niedrigen Strömen hohe Spannungen. "Und damit können wir umgehen", beschreibt Dr. Gutsch als Alleinstellungsmerkmal.

Zur Sicherheit, die höchste Priorität besitze, zähle bei den Nickel-Mangan-Kobaltoxid-Zellen auch der integrierte keramische Separator. Der Absatz entwickle sich erfreulich: man habe aus dem Stand zehn Prozent Marktanteil gewonnen.

Sonnen

Mit einem auffälligen Messestand präsentierte sich auch die Sonnen GmbH aus Wildpoldsried im Allgäu. Sonnen ist kein reiner Speicheranbieter, sondern sieht sich als Partner, um mit dezentralen Anlagen in den Regelenergiemarkt einzusteigen. "Gerade bei der primären Regelleistung im Sekundenbereich ist es attraktiv, die eigene Batterie bereitzustellen. Hier sind mehrere 100 Euro im Jahr zu verdienen", so Geschäftsführer Hermann Schweizer im Gespräch mit dem HeizungsJournal.

Hermann Schweizer und eine dezentrale Anlage.
Quelle: Martin Frey
Die Sonnen GmbH aus Wildpoldsried im Allgäu will ihren Kunden dabei zur Seite stehen, um mit dezentralen Anlagen in den Regelenergiemarkt einzusteigen, erklärte Geschäftsführer Hermann Schweizer.

Inzwischen habe man 20.000 Batteriespeicher weltweit installiert, den Großteil davon in Deutschland. Zur Verwendung kommen dabei Lithium-Eisenphosphat-Zellen von Sony. Diese sind wahlweise in der in AC und DC erhältlichen "Sonnenbatterie Eco" zu Einheiten mit Kapazitäten zwischen zwei und 16 kWh verbaut. Ein Vorzug beim Einsatz von Elektroheizern sei, dass die Sonnenbatterie bereits die Steuerung für deren Betrieb eingebaut habe.

Varta Storage

Von der Entwicklung des Batteriemarktes überzeugt, zeigte sich auf der Messe auch der Technologiechef der Varta Storage GmbH aus Nördlingen. Dipl.-Phys. Dr. Alexander Hirnet: "Derzeit verkaufen wir jährlich 100 Prozent mehr Geräte". Hauptmärkte seien dabei Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Dr. Alexander Hirnet und ein Varta-Speicher.
Quelle: Martin Frey
Für Varta läuft es gut mit jährlich 100 Prozent mehr verkauften Geräten, wie Dipl.-Phys. Dr. Alexander Hirnet von der Varta Storage GmbH aus Nördlingen zu berichten hatte.

Für den Einfamilienhausbereich biete man die erweiterbare Produktfamilie "Element" mit Speicherkapazitäten zwischen 3,3 und 13 kWh an. Wer ein extrem kompaktes Gerät suche, werde beim "Varta Pulse" mit 3,3 und 6,5 kWh fündig. Für besonders hohe Zyklenzahlen stehen die Lithium-Eisenphosphat-Batterien in der Produktserie "One L" (2,8 bis 6,9 kWh) und "One XL" (3,7 bis 13,8 kWh) zur Verfügung. Diese sind ebenfalls erweiterbar und kommen etwa in der Kombination mit Blockheizkraftwerken (BHKW) zum Einsatz.

Fazit

Der Intersolar-Messeschwerpunkt Batteriespeicher wird sicherlich auch in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Das Interesse seitens Ausstellern und Besuchern dokumentierte diesen Trend in diesem Jahr auf eindrückliche Weise. Stromspeicher locken da einerseits vermehrt Energieversorger, wie Stadtwerke oder andere EVUs, nach München. Andererseits aber ist die Heizungsbranche adressiert, da das Aufkommen des Heizens mit (Solar-)Strom ein mehr und mehr lohnendes Zusatzgeschäft werden dürfte.

Von Martin Frey
Fachjournalist
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