Erneuerbare Energien

Stromspeicher und Vernetzung als weitere Schritte zur Autarkie

Eigene Energie für das Haus

Dienstag, 17.04.2018

Der Strompreis ist seit Jahren Grund für Aufregung und Debatten: Seit der Jahrtausendwende haben sich die Strompreise für Privathaushalte in Deutschland mehr als verdoppelt und die deutschen Verbraucher zahlen deutlich mehr als fast alle europäischen Nachbarn. Die hohen Preise sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Erzeugung und Verbrauch des eigenen Stroms für Privathaushalte immer attraktiver wird. Durch speicherbasierte Energielösungen ist heute bereits eine vollständige Selbstversorgung möglich, die auch Elektromobilität und den Wärmebedarf umfasst.

Ein Stromspeicher von Senec in einem Wohnzimmer.
Quelle: Senec
Mit einer PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach kann der Besitzer i.d.R. nur etwa ein Viertel seines Strombedarfs decken. Durch die Nutzung eines Stromspeichers kann diese Eigenverbrauchsrate auf bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Mittels vernetzter Energielösungen kann dann die volle Unabhängigkeit in der Stromversorgung erreicht werden.

Die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderte Installation von Photovoltaik-Anlagen bietet eine gute Voraussetzung für die Unabhängigkeit von konventionellen Stromversorgern und regelmäßigen Preiserhöhungen. Dementsprechend nutzen mehr und mehr Hausbesitzer Stromspeicher, um ihre Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen.

Laut dem Speichermonitoring, das das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen im Auftrag der Bundesregierung durchführt, waren im April 2017 bereits 61.000 dezentrale Stromspeicher in Betrieb – und die Tendenz ist weiter stark steigend. Mit der Kombination aus Photovoltaik-Anlage, Stromspeicher und einer intelligenten Energielösung ist es möglich, sich zuhause komplett mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen – und den Wärmebedarf mit abzudecken.

Die Grundidee ist dabei einfach: Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Hausdach kann der Besitzer nur etwa ein Viertel seines Strombedarfs decken. Die Sonne scheint eben bevorzugt zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten und nachts oder an grauen Wintertagen muss der benötigte Strom aus dem Netz gekauft werden. Durch die Nutzung eines Speichers kann diese Eigenverbrauchsrate auf bis zu 70 Prozent gesteigert werden, indem der tagsüber gespeicherte Strom in den dunklen Abend- und Nachtstunden verbraucht wird.

Damit aber nicht genug, denn auch die noch fehlenden 30 Prozent zur vollen Unabhängigkeit in der Stromversorgung können mittels vernetzter Energielösungen erreicht werden. Eine solche Lösung ist die von Senec angebotene Cloud. Sie ist als eine Art Strom-Konto zu verstehen, auf das die Haushalte in sonnigen Zeiten den überschüssigen Strom "anlegen", oder, um im Bild der Cloud zu bleiben, sie "laden den Strom hoch" und "legen" ihn in der Cloud ab. Scheint die Sonne nicht und ist der Speicher nicht gefüllt, dann können sie den Strom wieder "abheben" oder "herunterladen".

Stromspeicher als Mittelpunkt der Energieversorgung

Das Gerät, das dies alles möglich macht, ist der Stromspeicher selbst. Mit seinem in Deutschland entwickelten und produzierten "Senec.Home"-Speicher setzt das Leipziger Unternehmen Deutsche Energieversorgung auf lange Lebensdauer, kompakte Bauweise, leichte Bedienbarkeit und nahtlose Integration in den Haushalt. Die Speicher nutzen Lithium-Ionen-Technologie, wobei die verarbeiteten Akku-Packs von namhaften Herstellen geliefert werden.

Je nach Größe der PV-Anlage und benötigter Speicherleistung bietet Senec den Speicher in vier Größen an, wobei die nutzbare Speicherkapazität von 2,5 bis 10 kWh reicht. Was den "Senec.Home Li" auszeichnet, ist die hohe Anzahl der möglichen Ladungszyklen: Mit bis zu 12.000 möglichen Zyklen setzt der Speicher, nach Angabe des Herstellers, Maßstäbe in der Branche. Je nach Vertrag bietet Senec daher auch eine Garantie von bis zu 16 Jahren.

Wer sich wirklich unabhängig machen möchte und seinen selbst erzeugten Strom auch komplett selbst verbrauchen möchte, der kann die "Senec.Cloud 2.0" nutzen. Überschüssiger Strom wird an besonders sonnigen Tagen in der Cloud abgelegt und dann bei Bedarf abgerufen. Es ist dann nicht mehr notwendig, die Waschmaschine anzustellen, wenn die Sonne scheint, um möglichst viel selbst erzeugten Strom im Haushalt zu verbrauchen.

Die Grafik erklärt das Prinzip der
Quelle: Senec
Beim Prinzip "Senec.Cloud 2.0" wird überschüssiger Strom in der Cloud abgelegt und bei Bedarf abgerufen. Mit "Senec.Cloud To Go" können Batteriebesitzer ihr Elektroauto zudem an mehr als 60.000 Ladestationen europaweit mit selbst erzeugtem Strom laden.

Der Cloud-Vertrag kann mit dem Anschluss einer neuen PV-Anlage in Verbindung mit einem Stromspeicher abgeschlossen werden, aber auch dann, wenn eine bestehende Anlage mit einem Senec-Speicher nachgerüstet wird. Je nach erwartetem Jahresstrombedarf und Größe der PV-Anlage bucht der Kunde ein entsprechendes Paket, das eine freie Jahresliefermenge aus der Cloud umfasst. Übersteigt der Verbrauch aus der Cloud diese Menge, liefert Deutsche Energieversorgung den zusätzlichen Strom zu einem marktgängigen Preis.

Heizung in die Cloud integrieren

Die richtige Dimensionierung der PV-Anlage ist besonders wichtig, wenn der Wärmebedarf ganz oder teilweise elektrisch gedeckt wird. Die Einbindung von Wärmepumpen, elektrischen Flächenheizungen oder Nachtspeicherheizungen erfordert angesichts des höheren Strombedarfs eine entsprechend größere Stromerzeugung, wenn der Bedarf zu 100 Prozent durch selbst erzeugten Strom gedeckt werden soll.

Die Cloud-Lösung selbst ist durch optional angebotene Wärmepakete flexibel genug, um die Wärmeversorgung mit abzudecken. Wer bereits beim Bau der PV-Anlage überlegt, zu einem späteren Zeitpunkt etwa eine Wärmepumpe einzubauen, sollte diesen zukünftigen Bedarf einkalkulieren, wenn er die Vorteile der Cloud bestmöglich nutzen möchte.

Ein Zusatzmodul, das die gegenwärtig von allen Seiten beschworene Sektorenkopplung in den eigenen vier Wänden voranbringen kann, indem es die Wärmeerzeugung elektrifiziert, ist "Senec.Heat". Leistung, die weder direkt verbraucht noch in den Stromspeicher geladen wird, kann über "Senec.Heat" abgenommen und mittels Heizstab in Wärme umgewandelt werden.

Aufgrund eines umfangreichen Online-Monitorings kann der Nutzer dieses Modul individuell konfigurieren und nicht nur die Ein- und Abschalttemperatur selbst bestimmen, sondern auch festlegen, ob Strom zuerst in den Stromspeicher geladen oder unmittelbar zum Heizen genutzt wird. Darüber hinaus müssen mit dieser Lösung Photovoltaikanlagen seltener abgeregelt werden – ein Vorteil für den Anlagenbesitzer.

Eine PV-Anlage ist übrigens nicht die einzige mögliche Stromquelle für diese speicherbasierte Energielösung. Der in den Speicher und in die Cloud fließende Strom kann auch aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) oder einem Brennstoffzellen-Heizgerät stammen, wodurch der KWK-Betrieb effektiver gestaltet werden kann.

Sind Strom und Wärme in der häuslichen Energieversorgung abgedeckt, dann fehlt noch ein wesentlicher Baustein: die Mobilität. Mit "Senec.Cloud To Go" bietet Deutsche Energieversorgung hier eine weitere Lösung an. Mit diesem optionalen Zusatzpaket können Speicherbesitzer ihr Elektroauto an mehr als 53.000 Ladestationen europaweit mit selbst erzeugtem Strom laden.

Fazit

Dezentrale Energieerzeugung und die Eigenversorgung mit Strom sind auf dem Vormarsch. Dank speicherbasierter Energielösungen können Hausbesitzer ihren Energiebedarf bereits heute zu 100 Prozent aus selbst erzeugtem Solarstrom decken.

Zusätzlich können sie ihre Energiekosten dauerhaft senken und langfristig kalkulierbar gestalten. Wenn sie eine Form der elektrisch betriebenen Heizung wählen und ein Elektroauto fahren, kann die Eigenversorgung auch Wärmebedarf und Mobilität abdecken. So wird der Stromspeicher zu einer Kernkomponente im energieautarken Haus.

In dem Maße, in dem die Unabhängigkeit von konventionellen Energieversorgern zum Wert an sich für viele Menschen wird, werden speicherbasierte Energielösungen und die Sektorenkopplung in den eigenen vier Wänden zum wesentlichen Investitionsfaktor. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass die Photovoltaik-Anlage richtig dimensioniert ist, um den individuellen Bedarf decken zu können.

Dr. Thomas Pilgram
Quelle: Senec
"In dem Maße, in dem die Unabhängigkeit von konventionellen Energieversorgern zum Wert an sich für viele Menschen wird, werden speicherbasierte Energielösungen und die Sektorenkopplung in den eigenen vier Wänden zum wesentlichen Investitionsfaktor", betont Dr. Thomas Pilgram, Geschäftsführer, Deutsche Energieversorgung GmbH.

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