Wärme

Interview mit Fabio Doriguzzi, Marcel Ginter und Stefanie Cierocki, Geschäftsführer Mobil in Time GmbH

Dienstag, 18.07.2017

Die Zeiten ändern sich, die Energiepolitik und die Märkte verändern sich. Was aber bleibt, ist das menschliche Grundbedürfnis nach Versorgungssicherheit. Das schnelle, flexible und sichere Bereitstellen von Energie, an jedem Punkt in der D-A-CH-Region, das ist das Thema der Mobil in Time GmbH. Im Interview mit dem HeizungsJournal erklären die Gründer, Inhaber und Geschäftsführer Fabio Doriguzzi und Marcel Ginter sowie die Geschäftsführerin Stefanie Cierocki, wie sie den Markt der mobilen (regenerativen) Energie fortentwickeln wollen.

Mit der Mobil in Time AG sind Sie, Herr Doriguzzi und Herr Ginter, seit nunmehr zehn Jahren auf dem Schweizer Markt für mobile Energiezentralen aktiv. Welche wichtigen Meilensteine konnten Sie seither erreichen?

Doriguzzi, Ginter:

Es stimmt, dass wir mit der Mobil in Time AG bereits unser 10-jähriges Bestehen in der Schweiz feiern dürfen. Unsere Erfahrung geht jedoch bis auf die Anfänge der mobilen Heizlösungen zurück. Als Pioniere waren wir bereits ab 1994 in Deutschland tätig, wo wir als damalige Gründer und Inhaber von Hotmobil maßgeblich und entscheidend am Erfolg und der Professionalisierung der ganzen Branche mitgewirkt haben.

Zurückblickend können wir mit Stolz sagen, dass es uns in kurzer Zeit gelungen ist, den Schweizer Markt für mobile Energie deutlich aufzuwerten. Gleichzeitig haben wir uns als schweizweit führender Anbieter mobiler Energielösungen etabliert. Die Kunden schätzen vor allem unseren modernen und effizienten Mietanlagenpark sowie das breite Angebot an Servicedienstleistungen rund um die Uhr.

Als weitere, besondere Meilensteine sehen wir unsere Marktposition als erster Anbieter mobiler Mietkälte in der Schweiz, die Eröffnung des europaweit ersten Kompetenzzentrums für mobile Energie und die Lancierung der ersten CO2-neutralen, mobilen Pellet-Warmluftheizung "Pellfix".

Foto von Fabio Doriguzzi.
Quelle: Mobil in Time
"Als wir vor über 20 Jahren aufbrachen, den Markt für mobile Heizzentralen zu gestalten, hat man uns noch belächelt. Wir sind uns in all den Jahren treu geblieben und gehen mit Passion und Freude an die neuen und sich verändernden Herausforderungen der Branche heran", zieht Fabio Doriguzzi Bilanz.

Ein Firmenjubiläum eignet sich immer dazu, den Blick nach hinten und vor allem nach vorne zu werfen: Auf welche (Produkt-)Neuheiten dürfen sich Ihre Kunden und Fachpartner denn freuen?

Doriguzzi, Ginter:

Als Innovationsführer in Sachen mobile Energie konzentrieren wir uns auch zukünftig auf kompakte, ökologisch sinnvolle, mobile Energielösungen mit einem hohen Kundennutzen. Für die nächste Heizsaison arbeiten wir bereits an mehreren neuen "Pellfix“-Modellen. Diese werden einen gesteigerten Wir-kungsgrad, eine höhere Pressung, optimierte Abgaswerte und tiefere Abgastemperaturen haben.

Für diese Optimierungen setzen wir auf einen neuen Brenner, eine neue Brennraumgeometrie sowie optimierte Rauchgaszüge. Des Weiteren liegt das Augenmerk auch auf längeren Wartungsintervallen sowie der Optimierung und Förderung intelligenter Möglichkeiten im Pellet-Liefermanagement.

Foto von Marcel Ginter.
Quelle: Mobil in Time
"Die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern ist auch bei mobilen Lösungen schon lange nicht mehr nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Mobil in Time versteht sich als Innovationsführer und hat mit der Pelletbetriebenen »Pellfix«, als eine der ersten Firmen überhaupt, eine nachhaltige, mobile Warmluftheizung auf den Markt gebracht", unterstreicht Marcel Ginter den Unternehmensanspruch.

Frau Cierocki, welche Bedeutung haben mobile Heizzentralen zur Wärme-, Warmwasser- und Warm-luftversorgung mittlerweile im deutschen Markt erlangt?

Cierocki:

Mobile Heizzentralen sind heute aus der Branche nicht mehr wegzudenken und sind häufig ein sehr wichtiger Bestandteil innovativer Sanierungen. Sie sind eine wertvolle, temporäre Energielösung für den geplanten Einsatz und eignen sich auch hervorragend als Notlösung in Havariefällen, wenn es schnell gehen muss.

Sowohl mobile Wärme- als auch mobile Kälteanlagen sind heute multivalent einsetzbar und erfüllen weitreichende Funktionen. Die große Leistungsbreite der mobilen Energieanlagen deckt sowohl den einfachen Baustellen-Einsatz als auch den hochkomplexen Einsatz für Prozesskälte und -wärme ab.

Foto von Stefanie Cierocki.
Quelle: Mobil in Time
"Mobil in Time beschränkt sich nicht nur auf mobile Wärme, sondern hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Komplettanbieter im Bereich der mobilen Energieversorgung entwickelt. Deshalb vermieten, fertigen und verkaufen wir mobile Energiezentralen in den Bereichen Wärme, Kälte, Luft und Dampf", unterstreicht Stefanie Cierocki den ganzheitlichen Ansatz.

Für welche Einsatzgebiete und Anwendungen empfehlen sich mobile Heizzentralen denn besonders?

Cierocki:

Mobil in Time beschränkt sich nicht nur auf mobile Wärme, sondern hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Komplettanbieter im Bereich der mobilen Energieversorgung entwickelt. Unter mobiler Energie verstehen wir deshalb nicht nur die mobilen Heizzentralen. Vielmehr fahren wir einen ganzheitlichen Ansatz. Deshalb vermieten, fertigen und verkaufen wir mobile Energiezentralen in den Bereichen Wärme, Kälte, Luft und Dampf. Daraus resultieren natürlich vielfältige Einsatzgebiete.

Eine mobile Warmwasser-Heizzentrale von Mobil in Time.
Quelle: Mobil in Time
Die mobilen Warmwasser-Heizzentralen von Mobil in Time sorgen in fast allen erdenklichen Szenarien für eine zuverlässige Wärmeversorgung.

Aus der Historie heraus sind die mobilen Heizzentralen wahrscheinlich die am weitesten verbreiteten Anlagentypen in unserer Branche. Diese kommen häufig auf dem Bau zum Einsatz, beispielsweise bei der Estrichtrocknung, der Kesselsanierung, als Winterbaubeheizung oder Notbeheizung. Auch in der Industrie und bei Fernwärmenetzen kommt mobile Wärme zum Zug.

Herr Doriguzzi, mit welchen Leistungen bzw. Dienstleistungen kann man sich im Markt vom Wettbewerb unterscheiden?

Doriguzzi:

Hierbei steht bei uns Innovationskraft, gepaart mit Qualität, im Vordergrund. Als Kompetenzpartner für mobile Energie versuchen wir, unseren Kunden immer auf Augenhöhe zu begegnen, ihre Bedürfnisse zu erkennen und die Lösungen zu antizipieren.

Als wir vor über 20 Jahren aufbrachen, den Markt für mobile Heizzentralen zu gestalten, hat man uns noch belächelt. Wir sind uns in all den Jahren treu geblieben und gehen mit Passion und Freude an die neuen und sich verändernden Herausforderungen der Branche heran.

Welche Produkte laufen bei Mobil in Time gerade besonders gut? Wie entwickeln sich die nachhaltigeren Produkte, wie zum Beispiel die "Pellfix"-Warmluftheizung?

Doriguzzi:

Wir sind breit aufgestellt in den Bereichen Wärme, Kälte, Luft und Dampf und richten unsere Aktivitäten nach den Erfordernissen des Marktes aus. Die klassische Aufteilung: Wärme im Winter und Kälte im Sommer, wie sie aus der Anfangsphase der Branche bekannt ist, gibt es so eigentlich nicht mehr. Maßgebend ist immer noch das Wetter und nicht die Jahreszeit.

Generell kann man sagen, dass bei tiefen Temperaturen nach wie vor vermehrt Wärme nachgefragt wird. Dies hat sich zuletzt beim Wintereinbruch im April 2017 gezeigt. Im Gegenzug wird bei warmen Außentemperaturen tendenziell eher Kälte gefordert.

Seit der Markteinführung unserer "Pellfix"-Warmluftheizung im Sommer 2015 hat die Nachfrage bei uns stetig zugenommen, weshalb wir großes Poten­tial sehen und auch an neuen "Pellfix"-Modellen für die Heizsaison 2017/2018 arbeiten.

Herr Ginter, Effizienz, Umweltschutz und Hygiene sind im Bereich Heizung sowie Brauchwarmwasserbereitung von elementarer Bedeutung. Wieweit sind diese Themen auch für mobile Lösungen von Relevanz?

Ginter:

Schon früh haben wir erkannt, dass der Umweltgedanke und die Hygiene immer relevanter werden. Mit unserer "ECOline" bieten wir deshalb eine besonders umweltschonende Produktelinie an, mit dem Ziel, die Umweltbelastungen auf ein Minimum zu reduzieren und die Energieeffizienz auf das Maximum zu steigern.

Die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energieträgern ist auch bei mobilen Lösungen schon lange nicht mehr nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Mobil in Time versteht sich als Innovationsführer und hat mit der Pelletbetriebenen "Pellfix", als eine der ersten Firmen überhaupt, eine nachhaltige, mobile Warmluftheizung auf den Markt gebracht.

Eine
Quelle: Mobil in Time
Die "Pellfix"-Pellet-Warmluftheizungen lassen sich zum Beispiel als Bau- und Fassadenheizung, in der Bautrocknung, zur Heutrocknung, zum Beheizen von Veranstaltungszelten, Produktions- und Lagerhallen sowie Gewächshäusern einsetzen.

Die "Pellfix" ist die erste mobile Warmluftheizung auf Rädern, welche sicher und zuverlässig Holzpellets als Energieträger verwendet, um nachhaltig, effizient und wirtschaftlich Warmluft zu erzeugen. Die einfach handhabbaren Geräte lassen sich zuverlässig einsetzen zum Beispiel als Bau- und Fassadenheizung, in der Bautrocknung, zur Heutrocknung, zum Beheizen von Veranstaltungszelten, Produktions- und Lagerhallen, Gewächshäusern.

Seit über eineinhalb Jahren ist gemäß der ErP-Richtlinie der Europäischen Union (ErP = Energy-related Products) die Energieverbrauchskennzeichnung für Heizgeräte, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher verpflichtend. Herr Ginter, welche Konsequenzen hat die EU-Richtlinie denn für mobile Heizanlagen?

Ginter:

Die ErP-Richtlinien sind grundsätzlich eine gute Sache und ermöglichen dem Endverbraucher eine Vergleichbarkeit des Energieverbrauches. Sinnvoll ist das vor allem bei stationär betriebenen Anlagen, da der Endkunde ein relativ einfaches Beurteilungsmerkmal erhält.

Bei unseren mobilen Heizanlagen richten wir uns nach den Vorgaben des Marktes und setzen neue und innovative Techniken ein, die helfen, den Energieverbrauch zu senken.

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
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