Im Test: Der smarte Heizkörper-Thermostat "Eco" von Danfoss

Folge 2: Einrichtung, Steuerung und Möglichkeiten des Systems

Dienstag, 25.02.2020

Smart Home ist nicht mehr nur ein Trend, es ist gekommen, um zu bleiben – denkt man sich jedenfalls, denn inzwischen gibt es Angebote wie Sand am Meer. Aber was für Produkte verbergen sich hinter Keywords wie "Smart Home" – oder enger gefasst "Smart Heating" ̶ ganz konkret? Welchen Nutzen hat der Endverbraucher? Und kann auch der Heizungsbauer davon profitieren? Die Online-Redaktion des HeizungsJournal-Verlags testet deshalb intelligente Lösungen für das Zuhause – dieses Mal geht es um das Heizkörper-Thermostat "Eco" der Firma Danfoss.

Wie gut lässt sich das System einrichten? Welche Szenarien, Zeitpläne und Anpassungen der Heizung sind mit dem „Eco“ möglich? Darum geht es in Folge 2 unseres Tests.

Um das System richtig nutzen zu können, müssen wir uns zunächst die dazugehörige "Danfoss Eco" App herunterladen. Sie ist für Android und iOS erhältlich und in den entsprechenden Stores leicht zu finden. Ist die App installiert, führt sie uns einfach durch die Einrichtung: Zuerst muss der Thermostat per Bluetooth mit der App verbunden werden. Dazu müssen wir die Taste am "Eco" kurz drücken, nach etwas Wartezeit ist der Thermostat hinzugefügt und mit der App gekoppelt.

Ein Finger drückt eine Taste auf einem
Quelle: HeizungsJournal/Pakosch
Einmal drücken…

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal
…und schnell ist der Thermostat mit der App verbunden.

Sobald man die App beendet, trennt sich der Thermostat von der App und muss jedes Mal beim Starten der App neu verbunden werden. Anfangs trafen wir hier auf Schwierigkeiten, so kam es nach Beenden der App beim ersten Ausprobieren nach der Installation immer wieder vor, dass die App das Gerät gar nicht erkannte – trotz Nähe zum Heizkörper und Versuch mit der App auf verschiedenen Smartphone-Modellen. In der Regel dauert der Verbindungsaufbau aber nur wenige Sekunden. Die Bluetooth-Reichweite beläuft sich, laut Danfoss, auf etwa 10 Meter.

Nachdem die App verbunden ist, kann die Heizung simpel im Handbetrieb betrieben werden, dabei stellt man die gewünschte Temperatur selbst ein. Das geht natürlich nicht nur über die App, sondern auch direkt am Thermostat.

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

Einstellung der Heizzeiten

Der Handbetrieb ist allerdings noch keine richtig smarte Komponente des Systems. Was "Danfoss Eco" intelligenter als herkömmliche Thermostate macht, sind andere Features. Ganz vorne dabei ist der individuell erstellbare Heizplan.

Für jeden Wochentag kann ein Temperaturplan eingerichtet werden, damit können wir der App sagen, von wann bis wann geheizt werden soll. Praktisch: Die "Kopieren"-Funktion, so können wir die Einstellungen eines Tages auf andere Tage übertragen und wir müssen nicht bei jedem Tag von vorne anfangen. Leider lassen sich höchstens drei Absenkungszeiträume pro Tag anlegen. Die Pläne sind einfach erstellt und die Aufmachung ist übersichtlich, sodass alles immer im Blick ist.

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

Festlegen der Raumtemperatur

Welche Temperatur der Raum zu den festgelegten Zeiten haben soll, lässt sich nicht über die Heizzeiten einstellen, sondern über das Thermometer in der App. Hier kann man definieren, für welches Szenario welche Temperatur herrschen soll - es gibt die drei Möglichkeiten "Zu Hause", "Abwesend/Schlafend", "Urlaub".

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

Beim Urlaubsmodus senkt das Thermostat während der angegebenen Abwesenheitszeit auf die eingestellte Temperatur ab.

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

Weitere Einstellungen

Daneben bietet die App dem Benutzer noch weitere Möglichkeiten, seine Heizung an seine Bedürfnisse anzupassen.

Die erste Herausforderung dabei ist, die - laut Hersteller vorhandene - Fensteröffnungserkennung zu finden. Der "Eco" soll offene Fenster daran erkennen, dass die Raumtemperatur schnell sinkt. Der Thermostat schließt daraufhin das Ventil, der Heizkörper heizt 30 Minuten nicht und setzt erst danach das vorher eingestellte Heizprogramm fort. Nur: In der App gibt es diese Funktion leider nicht, sodass sie sich nicht aktivieren lässt.

Andere grundlegende praktische Einstellungen hat die App aber zur Genüge. Man kann weitere Thermostate hinzufügen, einen PIN-Code einrichten oder auch die Kindersicherung aktivieren. Mit dieser Einstellung ist es nicht möglich, das Thermostat händisch am Heizkörper zu bedienen. Auch die minimale und maximale Temperatur, die der Thermostat zulässt, kann geändert werden.

Interessant sind auch die Möglichkeiten der Heizungsregelung ("Moderat" und "Schnell"), die dafür sorgen sollen, dass der Thermostat die Zieltemperatur rechtzeitig erreicht. Auch der Frostschutz ist ein wichtiges Feature, das eine ausreichende Mindesttemperatur im System aufrechterhält und so ein komplettes Auskühlen des Raumes im Winter verhindert.

Vielversprechend klingt auch das "Adaptive Lernen". Ist es aktiviert, soll der "Eco" innerhalb von einer Woche nach Inbetriebnahme wissen, wann genau er mit Heizen anfangen muss, um die für den Raum gewünschte Soll-Temperatur zum eingestellten Startzeitpunkt schon erreicht zu haben. Das soll funktionieren, indem die Funktion Daten vergangener Zeiträume analysiert und so den optimalen Zeitpunkt für den Beginn des Aufheizens wählt.

Screenshot des
Quelle: Danfoss/HeizungsJournal

In Folge 3 werden wir testen, wie das System in der Praxis im Alltag funktioniert. Vor allem die Funktion „Adaptives Lernen“ wollen wir dabei genauer betrachten.

Von Jennifer Pakosch
Online-Redakteurin, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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