Installation

Gleichzeitig Heizen und Lüften im Châlet

Freitag, 04.05.2018

Mit moderner Haustechnik sanieren und trotzdem den alten Charme behalten? Das gelang in einem stilvollen Gründerzeitbau in Castelnau: Hier heizt und lüftet man jetzt unauffällig und effizient mit dem "Airconomy"-System der Schütz GmbH.

Das Châlet von Castelnau

Trier war lange Zeit ein traditioneller Militärstandort, mit zeitweise bis zu 15.000 stationierten Soldaten sogar die zweitgrößte französische Garnisonsstadt nach Paris. Ab 1999 jedoch wurden die großen Areale der zivilen Nutzung zur Verfügung gestellt: Im Rahmen eines aufwändigen Planungs- und Abstimmungsprozesses mit Bürgerbeteiligung entsteht seitdem auf dem ehemaligen Kasernengelände Castelnau ein neues Wohnquartier. Die gesamte Planung umfasst ein Gebiet von 340.000 Quadratmetern, das von der Gesellschaft für urbane Projektentwicklung, der EGP GmbH, nach und nach erschlossen wird.

Viel Wert legten die Projektentwickler aber auch auf die Bestandserhaltung: Unter den ehemaligen Kasernengebäuden stach dabei von Anfang an das sogenannte Châlet heraus, das Schmuckkästchen von Castelnau mit dem nostalgischen Charme der Gründerzeit. Ein Kleinod mit exponierter Lage auf den Hangterrassen mit Blick über das Moseltal, das heute 26 modernen Eigentumswohnungen Raum gibt.

Das Châlet Castelnau von außen.
Quelle: Schütz GmbH & Co. KGaA/Madjid Asghari
Das Châlet Castelnau erstrahlt modern im alten Charme.

Die Anforderungen

Das Châlet wurde für eine reine Wohnnutzung auf 2.000 qm über vier Geschosse mit 26 Wohnungen bis 2016 generalsaniert. Ein zentrales Treppenhaus mit einem integrierten Aufzug gliedert das Gebäude im Kern. Einige ausgewählte Wohnungen im Erdgeschoß erhielten darüber hinaus einen separaten Zugang. Dort befinden sich auch die Technikräume. Dies sollte auch der einzige Ort bleiben, an dem die Haustechnik sichtbar wird.

Gleichzeitig bestanden die Anforderungen für das Châlet nicht nur darin, ein behagliches Raumklima mit modernem Wohnkomfort für alle Bewohner sicher zu stellen, darüber hinaus sollten auch alle Räume jeweils individuell hinsichtlich Wärmebehagen und Luftqualität gesteuert werden können, um jeder momentanen Raumnutzung gerecht zu werden.

Ausblick aus einem Zimmer des Châlet Castelnau.
Quelle: Schütz GmbH & Co. KGaA / Madjid Asghari
Nur die schmalen Schlitze im Fußboden an den Glasflächen verraten die Existenz des "Airconomy"-Systems.

Im Winter beispielsweise benötigen die Räume auf der Nordseite deutlich mehr Heizleistung als auf der Südseite, gerade wenn die Sonne durch die Scheiben strahlt. Hinzu kommt das tageszeitabhängige, individuelle Behaglichkeitsempfinden der Bewohner. Dabei mussten sämtliche Räume hinsichtlich Beheizung und Lüftung individuell steuerbar sein. Außerdem sollte all dies zu attraktiven Betriebskosten realisiert werden.

Heizen und Lüften mit "Airconomy"

Die Wahl fiel schließlich auf das "Airconomy"-System der Schütz GmbH, da es als Komplettsystem die klassische Warmwasser-Fußbodenheizung mit kontrollierter Be- und Entlüftung und Wärmerückgewinnung mit bis zu 97% Wirkungsgrad und niedrigen Vorlauftemperaturen kombiniert.

Grundsätzlich heizt "Airconomy" den Raum über eine Flächenheizung, allerdings führt das System zusätzlich frische, gefilterte Luft unter den Heizrohren in das Gebäude. Das "Airconomy"-Systemmodul dient dabei als Wärmetauscher und bringt die Frischluft genau auf die gewünschte Raumtemperatur. Die Geometrie des Systemmoduls sorgt für eine leistungsstarke Schalldämpfung und erfüllt darüber hinaus auch alle Anforderungen, die aufgrund steigender Sensibilität durch Allergien und Hygiene entstehen. "Airconomy" versorgt in Castelnau die 26 Wohnungen des Châlets je nach Größe mit Frischluft zwischen 90 m3/h und 160 m3/h.

Spezielle Flachkanäle für optimale Bauhöhe

Im schlüsselfertigen Bauzustand des Châlets verraten lediglich schmale Luftaustrittschlitze im Bodenbelag an den Fenstern das Vorhandensein moderner Haustechnik. Die Systemkomponenten, insbesondere die Kanalleitungen für Außen- und Fortluftführung, wurden unauffällig ins Gebäude integriert.

Die Grafik zeigt, wie die Integration der Flachkanäle für die Lüftung in die Bodenkonstruktion aussieht.
Quelle: Schütz GmbH & Co. KGaA / Madjid Asghari
Integration der Flachkanäle in die Bodenkonstruktion.

Die Luftkanäle in einer abgehängten Decke zu verlegen war nicht möglich, da der Altbaucharakter der hohen Räume nicht beeinträchtigt werden durfte. Schütz entwickelte daher neue Flachkanäle, die im eigenen Hause gefertigt werden. Speziell zur Integration in die Bodenkonstruktion konzipiert, weisen die dampfdicht isolierten Flachkanäle mit 85 mm eine deutlich geringere Bauhöhe im Querschnitt auf.

Ein Flachkanalrohr des
Quelle: Schütz GmbH & Co. KGaA / Madjid Asghar
Das Flachkanalrohr zur Außen- und Fortlüftung.

Dabei gewährleisten sie dennoch die erforderlichen Luftstrommengen und entsprechen darüber hinaus der Norm DIN1946 T6, nach der Außen- und Fortluftkanäle dampfdicht isoliert sein müssen. Damit ließen sich die Flachkanäle problemlos in den 22,5 cm hohen Bodenaufbau der Wohnräume im Châlet Castelnau integrieren.

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