Erneuerbare Energien

Panasonic setzt bei Wärmepumpen auf das Fachhandwerk

Dienstag, 14.09.2021

Foto: Bei Panasonic-Kompaktgeräten der Aquarea-J-Serie ist der komplette Kältekreis im Außengerät untergebracht, es sind keine Arbeiten an Kältemittelleitungen erforderlich.
Quelle: Panasonic Marketing Europe
Stichwort Kältemittel: Die Panasonic-Kompaktgeräte der Aquarea-J-Serie arbeiten mit dem Kältemittel R32. Bei den Geräten in Monoblock-Bauweise ist der komplette Kältekreis im Außengerät untergebracht, es sind keine Arbeiten an Kältemittelleitungen erforderlich.

Wieweit ist das Thema Kältemittel bzw. die F-Gase-Verordnung inzwischen im Markt und damit beim Handwerk und bei Endverbrauchern angekommen? Welche Lösungen verfolgen Sie?

Das Thema Kältemittel gewinnt für unsere Kunden immer mehr an Bedeutung. Deswegen haben wir schon 2019 unseren „Kältemittel-Guide für Fachhandwerker“ aufgelegt. Staatliche Vorgaben dazu werden immer strenger und „Niedrig-GWP-Kältemittel“ (Anm. d. Red.: GWP = Global Warming Potential = Treibhauspotential) ist ein Thema, mit dem sich auch der Heizungsinstallateur auseinandersetzen muss. Die aktuelle Aquarea-Wärmepumpen-Serie der J-Generation setzt momentan auf R32. Hier können wir auf langjährige Erfahrungen in der Herstellung von Verdichtern zurückblicken. Darüber hinaus werden bei Panasonic Schritte hin zu noch GWP-ärmeren Kältemitteln folgen.

Von der Systemseite her konzentrieren Sie sich bislang auf Luft/Wasser-Wärmepumpen, ob in Monoblock- oder in Split-Bauweise. Wären auch Sole/Wasser-Wärmepumpen für Sie ein Thema, um die Modernisierung im Bestandsbau unter Effizienzgründen leichter zu erschließen?

Panasonic hat seine Kernkompetenz ganz klar im Bereich Luft/Wasser-Wärmepumpe. Hier haben wir eine Fertigungstiefe von 100 Prozent – von der Steuerung bis zum Verdichter wird alles im eigenen Unternehmen entwickelt und produziert. Panasonic hat über 60 Jahre Erfahrung mit der Konstruktion von Kältekreisen und weit mehr als 200 Millionen Verdichter gefertigt. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist aus unserer Sicht eine einfach zu installierende, effiziente und kostengünstige Heizung, die nahezu überall einsetzbar ist. Sole/Wasser-Wärmepumpen dagegen sind aus unserer Sicht nur in Ausnahmefällen eine gute Lösung: Der Platzbedarf für die Erdkollektoren ist immens und Erdsonden sind nicht überall möglich und werden durch gesetzliche Reglungen stark reglementiert. Der Effizienzgewinn ist nach unseren Erfahrungen kaum durch die Mehrkosten zu rechtfertigen.

Die Themen Heizen und Kühlen wachsen auch im Ein- und Zweifamilienhaus zusammen. Welche Konzepte verfolgen Sie, wird eher das Klimagerät auch heizen oder die Wärmepumpe auch kühlen?

Alle Wärmepumpen von Panasonic können bereits seit vielen Jahren auch kühlen. Für uns ist das Thema also keine Zukunftsmusik, sondern bereits Tagesgeschäft. Die Wärmepumpe ist eine sehr effiziente Möglichkeit, Ein- oder Zweifamilienhäuser kostengünstig im Sommer zu kühlen. In Verbindung mit Photovoltaik können die Betriebskosten und die CO2-Emission dafür auf nahezu null gesenkt werden. Allerdings hat dies Grenzen und da kommt die Klimaanlage ins Spiel. Um Dachgeschosse oder Räume mit großen Fensterflächen zur Südseite im Sommer auf ein angenehmes Temperaturniveau zu bringen, wird man unter Umständen auf eine Klimaanlage zurückgreifen müssen. Also: Wo es möglich ist, sollte CO2-neutral mit der Wärmepumpe gekühlt werden. Wenn es aber nötig ist, mit einer effizienten Klimaanlage und dann am besten auch mit Strom aus der eigenen Photovoltaik-Anlage.

Sie haben das Thema CO2-Neutralität gerade angesprochen. Welche Lösungen bietet Panasonic an, um CO2-Emissionen weiter zu reduzieren?

Wir bieten gemeinsam mit dem Ökostrom-Anbieter Naturstrom eine Lösung an, mit der Panasonic-Kunden CO2-neutral heizen können. Das bedeutet: Keine CO2-Emissionen vor Ort und keine CO2-Emissionen bei der Stromerzeugung. Sobald die hauseigene Photovoltaik-Anlage nicht mehr ausreichend Energie für Heiz- und Kühlsysteme produzieren kann, liefert unser Partner Naturstrom CO2-neutral erzeugten Strom.

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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