Die Neuerscheinung der Norm steht unmittelbar bevor. Laut Händel werden insbesondere die Beiblätter den Vollzug klar verbessern und Planungssicherheit geben.
Oliver Solcher, Geschäftsführer des Fachverbandes Luftdichtheit im Bauwesen e.V., referierte über die aktuellen gesetzlichen Vorgaben zur Luftdichtheit der Gebäudehülle.
Sein Fazit dazu lautete, dass derzeit ausreichende Anforderungen an das dichte Bauen vorlägen. Dabei gebe die Energieeinsparverordnung 2013/2014 nur Mindestanforderungen vor, die in der Praxis deutlich unterschritten würden. Der Lüftungsbedarf, der sich durch die luftdichte Bauweise ergebe, hänge stark von der Wohnungsnutzung ab.
Nutzerunabhängige Lüftungssysteme seien zwar sinnvoll, jedoch nicht vorgeschrieben. Der Referent gab einen Überblick über die unterschiedlichen Systeme, die derzeit zur Verfügung stehen, und wies darauf hin, dass die Wahl eines sinnvollen Lüftungssystems letztlich vom Bauvorhaben abhänge.
Tipps vom Praktiker für die Leckageortung
Aus seiner praktischen Erfahrung als Leckorter berichtete der Bauphysiker Michael Carl. Anders als bei seinen Vorrednern spielten Richtlinien in seinem Bericht keine Rolle, denn bei der Leckageortung kommt es vor allem auf Wissen und Erfahrungen an.
Die Fachhandwerker erhielten von ihm kein Patentrezept, aber eine praxiserprobte Aufstellung der Schritte und Verfahren für eine effektive Vorgehensweise bei der Leckageortung. Ebenso lernten Sie häufige Schadensursachen kennen. Immer wieder wies der Referent darauf hin, wie wichtig eine sorgfältige Dokumentation als Beleg für die Versicherungsgesellschaft sei.
Marktraumumstellung von L- auf H-Gas
Über den Fortschritt der Gasartenumstellung von L- auf H-Gas berichtete Dipl.-Ing. Jürgen Klement. Grund für die Umstellung ist die Ankündigung der Niederlande, ihre Gaslieferungen an Deutschland kontinuierlich zurückzufahren und bis 2030 einzustellen. Die Umstellungsarbeiten haben nach dem DVGW-Arbeitsblatt G 680 zu erfolgen.
Welche enormen technischen und logistischen Herausforderungen dadurch auf die Netzbetreiber zukommen, machte Klement in seinem Vortrag deutlich. Diese können nur bewältigt werden, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten. Dazu gehöre auch der Schornsteinfeger mit seiner unterstützenden und beratenden Funktion.