Der Kundennutzen als Mantra
Eines aber darf, zur Komplettierung der Rückschau auf die ISH, an dieser Stelle jedoch trotzdem nicht fehlen – und das ist die Phrase der Weltleitmesse 2019! Es ist ein Satz, der fünf Tage lang wie ein buddhistisches Mantra über den weit- und weltläufigen Messehallen zwischen Tor- und Portalhaus, CongressCentrum und Messe-Turm hing. Ein Satz, der uns alle von der schreibenden Zunft begleitete wie der Termindruck durch die unzähligen Pressekonferenzen, die vielen Dutzend Tassen Kaffee bei den vielen besuchten Ausstellern und die ungezählten olfaktorischen Wechselbäder, die uns auf den Laufbändern der Via durch die bunte Welt der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik begleitete. Und dieser Satz lautet:
„Wir haben uns bei unserer Entwicklung vom Kundennutzen leiten lassen!“
Ein Satz, der in seinem grammatikalischen und inhaltlichen Aufbau an Klarheit kaum zu überbieten ist. Aber dafür sei, an dieser Stelle und ausdrücklich, auch einmal Danke gesagt. Im Namen der Handwerker, die die neuen Produkte einbauen müssen, und im Namen der Investoren oder Häus´lebauer, die für die neuen Produkte und Systeme häufig eine ganze Menge Geld auf den Tisch des Hauses legen…
Denn vielleicht ist es gerade dieser an fünf Messe-Tagen zur Phrase, zur Binse verkommene Satz, der den wahren Kern des Erfolgs der Weltleitmesse ISH in Frankfurt am Main ausmacht: Hier messen sich im direkten Nebeneinander mehr als 2.500 Hersteller aus aller Welt, die alle einen sehr eng umrissenen Markt bespielen, nämlich letztlich die Technische Gebäudeausrüstung plus ihre Peripherie (wie Energiegewinnung etc.). Dieser Wettbewerb, dieser Antrieb, dieser Druck, besser zu sein als der direkte Nachbar mit nahezu demselben Produkt und einem vergleichbaren System, ist die wohl beste Motivation, sich nie mit dem Erreichten zufrieden zu geben – und mit dem Kundennutzen als Maßstab einen konkreten Beitrag dazu zu leisten, die begrenzten Ressourcen Wasser, Energie und Luft zum Wohle aller noch viel bewusster zu nutzen, als dies in der Vergangenheit der Fall war…