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Wärme

Heizzentralen: Reintragen, Dranstecken, Losheizen – es ist wirtschaftlicher!

Mittwoch, 20.09.2017

Knackpunkte entschärfen

Man könnte es so sagen: Das einzige, was parallel zur Ausführungsplanung wirklich geprüft werden muss, ist die Zeichnung – und die kommt in 3D. Zwei technische Aspekte sind dabei zu nennen. Da sind zum einen die konstruktiven Vorteile und die Regelung bzw. deren Einbindung in das Heiz- oder Kühlsystem.

Betrachten wir zunächst die Einbausituation. Großzügige Heizkeller waren gestern. Heute sind auch Energiezentralen platzoptimiert, was allein schon das Hantieren auf der Baustelle erschwert. Bei jedem Projekt – selbst bei einfachen Frischwasserstationen für die Wohnung – fragen wir die Einbaumaße und Anschlusslagen ab. Mit einer detaillierten Aufstellplanung in 3D ist es möglich, den Kälte- oder Wärmeverteiler optimal im Raum anzuordnen. Passen die benötigten Abgänge und Aufbauten nicht in eine Reihe, werden die Module in L- oder U-Form angeordnet. Das geht bei sehr großen Anlagen auch auf mehreren Ebenen.

Eine Energiezentrale mit
Quelle: PEWO Energietechnik GmbH
Aufgeräumt: In der Energiezentrale einer neuen Stadtsiedlung in Frankfurt/Main übernehmen "pewoSplit"-Verteiler unter anderem die Aufgabe, die Energie aus Wärmepumpenkaskaden bedarfsgerecht ein- und auszukoppeln. Für die Regelung gibt es eine übergeordnete Gebäudeleittechnik, die alle Komponenten bis hin zur Wohnungsstation zu einem hocheffizienten Gesamtsystem verbindet. Auch sie kommt von PEWO.

Bei Verteilern mit 8, 10, 12 oder noch mehr Anschlüssen oder in Anlagen mit großen Rohrdurchmessern oder ungewöhnlichen Stichmaßen sind Kollisionspunkte ein häufiges Problem. Mit der 3D-Ausführungsplanung lassen sich unpraktische Einbausituationen vermeiden. Eine wartungsfreundliche Aufstellung ist übrigens immer dort gegeben, wo die Verteilermodule auf Standrahmen so angeordnet werden können, dass dahinter noch ausreichend Bewegungsspielraum für den Monteur bleibt.

Die Wärmedämmung beziehungsweise Kälteisolierung wird bereits im Werk angebracht, wobei PEWO Heizungsverteiler meist mit dem beliebtesten Dämmmaterial der Fernwärmeversorger liefert, nämlich einem besonders hitzebeständigen und hocheffizienten PUR-Schaum.

Die einzelnen Module können auf der Baustelle auf unterschiedliche Weise zusammengefügt und mit den Anschlüssen verbunden werden. Pressfittinge und das "Victaulic"-System sorgen für eine schnelle und sichere Verbindung. Die Module sind nach Druckgeräterichtlinie geprüft. Bei komplexen Anlagen erfolgt vor der Verladung eine Aufstellprüfung im Werk. Die Lieferung erfolgt mit Standard-LKW, in der Regel mit vollständig vormontierten Komponenten.

Plug & Heat

Obwohl steckerfertige Systeme möglich sind, erleben wir immer wieder Baustellen, auf denen nach der Einbringung Tage und Wochen vergehen, bis mit dem Aufheizen begonnen werden kann. Der Grund: Erst nach der hydraulischen Verbindung werden Drähte gezogen, Schaltschränke angebracht, Regler montiert und Schnittstellen zur Leittechnik programmiert.

Der TGA-Fachbetrieb koordiniert und verantwortet gegebenenfalls betriebsfremde Elektriker und Spezialisten für Gebäudeleittechnik. Das ist nicht nur zeitaufwändig, sondern eine typische Fehlerquelle, die sich mit Komplettsystemen vermeiden lässt.

Reglerfabrikate und Schnittstellen zur Leittechnik sind dabei vollständig variabel und werden auf Wunsch entsprechend der zu erwartenden Fahrweise programmiert. Bei bauseitiger Gebäudeleittechnik (Siemens, Sauter, Kieback+Peter etc.) bietet PEWO diverse Schnittstellen (Modbus, BACnet) an und klärt die Datenpunkte mit den Mitarbeitern der Gebäudeautomation direkt ab.

Im laufenden Betrieb kann ein internetbasiertes Monitoring Schwachstellen erkennen und die Regelung kann bis hinunter zum Stellantrieb per Mausklick feinjustiert werden.

Im Übrigen hat die Einbringung fertig verdrahteter und programmierter Verteiler, Übergabestationen und Erzeugermodule einen fast schon banalen Vorteil: Wenn andere Gewerke fertig sind, reduziert sich das Risiko von Beschädigungen. Fertige Module aufzustellen, ist einfach sauberer und kann buchstäblich nach dem letzten Pinselstrich in der Heizzentrale erfolgen. Der Fertigstellungstermin ist gleich Liefertermin.

Zusammenfassung

Heizungs- und Kälteverteiler haben sich vom Rohr mit Löchern zu kompakten Energieverteilsystemen weiterentwickelt. Neben ihrer Aufgabe, die Energie aus der Zentrale zu den Verbrauchern zu bringen, lösen sie eine ganze Reihe von Problemen auf der Baustelle und im Regelbetrieb.

Neben der Platzoptimierung sind die Zeitersparnis von bis zu 85 Prozent für den gesamten Installationsprozess und die fertige elektrische Verdrahtung mit bereits programmierten Reglern zu nennen. Der hohe administrative Aufwand für den Verteilerbau entfällt fast vollständig.

PEWO liefert Verteiler grundsätzlich mit Ausstattungen (Pumpen, Armaturen, Regler) nach Kundenwunsch. Für den Installateur reduziert sich der Aufwand auf kontrollieren, einbringen und anschließen. Die Lieferung erfolgt innerhalb von drei bis vier Wochen nach vollständiger technischer Klärung und die Gewährleistung liegt im Übrigen vollständig in einer Hand – bei der PEWO Energietechnik GmbH.

Vergleich des Aufwands der verschiedenen Arbeitsschritte bei Montage auf der Baustelle und Montage mit industrieller Vorfertigung.
Quelle: PEWO Energietechnik GmbH
Arbeitsschritte beim Herstellen eines Heizungsverteilers im Vergleich. Handwerker haben mit Eigenbauten einen hohen Aufwand. Viele Stunden für die Installation lassen sich dabei nicht abrechnen.

Weiterführende Informationen: https://www.pewo.com

Von Ulf Kuhrau
Prokurist bei der Pewo Energietechnik GmbH
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