Wärme

Gelebte Firmengeschichte

Dienstag, 24.08.2021

Jowitherm wird zu Etherma Benelux – erzählen Sie uns den Weg dorthin?

Spekreijse: Die Zusammenarbeit ist immer sehr eng gewesen. Als Jowitherm hatten wir auch unsere eigenen Ideen, die wir oft gemeinsam mit Etherma entwickelt haben. Zum Beispiel wurden die Terrassenstrahler „Solamagic“ zuerst in den Niederlanden eingeführt und dann in Österreich. Da wir nah an der deutschen Grenze sind, hatten wir auch schon immer Kunden im Euregio-Gebiet (Anm. deutsch-niederländischer Kommunalverband). Thomas und ich haben 2008 festgestellt, dass es aus Etherma-Sicht an einer klaren gemeinsamen Strategie für Deutschland fehlt. Mit der Gründung der Niederlassung in Deutschland haben wir damals den Grundstein der Etherma-Gruppe gelegt. Von Anfang an haben Thomas und ich gesagt: Wenn wir in Deutschland Fuß fassen, gehen wir den nächsten Schritt. 2017 kam dann dieser Moment und jetzt kann ich sagen, dass der Übergang von Jowitherm in die Etherma-Gruppe reibungslos verlaufen ist. Es fühlt sich an, als ob es nie anders war.

2018 hat sich der Heizungsbauer Viessmann an Etherma beteiligt. Welche Auswirkungen hatte dieser Schritt auf Ihr Unternehmen?

Reiter: Wir haben uns sehr gefreut, als Viessmann 2017 mit der Idee einer Kooperation an uns herangetreten ist; wir sahen und sehen in dieser Verbindung eine Win-win-Situation. Wir erhalten damit die Möglichkeit, schneller zu wachsen und Viessmann hat gemeinsam mit uns den wichtigen Markt des elektrischen Heizens betreten. Die Vertriebswege und Produktportfolios ergänzen sich ideal. Und so viel sei verraten, wir haben noch viel vor.

Welche Rolle spielt elektrisches Heizen heute?

Reiter: Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft des Heizens rein elektrisch ist. Und wir glauben auch, um in der Zukunft etwas zu bewegen, muss man heute damit anfangen. Die moderne Elektroheizung ist längst mehr als eine Alternative. Elektrische Heizsysteme sind unsere einzige Chance, die Umwelt nachhaltig zu entlasten und eine saubere Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten. Das Ziel ist, CO2-frei zu sein und nicht nur CO2-neutral.

Was zeichnet Ihr Unternehmen vor diesem Hintergrund besonders aus?

Reiter: Wahrscheinlich waren wir mit unseren Ideen und Visionen immer ein wenig zu früh dran. Aber langsam wandelt sich die Zukunft zur Gegenwart. Grund für unsere Beharrlichkeit ist sicher auch, dass unsere Mitarbeiter die Leidenschaft für CO2-freies Heizen in ihrer DNA haben. Nachhaltigkeit der Produkte und eine saubere Zukunft für unsere Kinder und Enkel sind für uns kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Unternehmenskultur. Wir sind trotz des schnellen Wachstums ein Familienbetrieb geblieben – also schnell in unseren Entscheidungen, wir legen einen hohen Anspruch an die Qualität unserer Produkte und sind sehr Serviceorientiert und nah am Kunden.

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf die Heizungsbranche?

Reiter: So wie in allen Bereichen ist die Digitalisierung wahrscheinlich der größte Umbruch des Jahrhunderts. Derzeit sind Smart Home-fähige Systeme noch nicht der Standard, aber in ein paar Jahren werden Häuser und Systeme immer intelligenter und selbständiger. Wichtig ist, dass es für den Anwender bedienerfreundlich bleibt. Es muss intuitiv zu bedienen sein, sonst wird es sich nicht durchsetzen. Aber die Digitalisierung bietet unendliche Möglichkeiten, dem Kunden Service zu bieten und sein Leben einfacher zu machen. Dabei spreche ich von Themen wie cleveres Energiemanagement, die Optimierung des Eigenstromverbrauchs, die Möglichkeit von Strom-Sharing. Und natürlich Themen wie Wartung und Service aus der Ferne – ohne, dass ein Techniker ins Haus kommen muss, sogar ohne, dass man selbst zu Hause sein muss. Das ist ein unglaublicher Komfortgewinn für den Kunden.

Weiterführende Informationen: https://www.etherma.com/de

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