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Installation

"Für die Zukunft top aufgestellt!"

Freitag, 17.02.2017

Interview mit André Schweitzer, Regional Sales Director für Zentraleuropa, Reflex Winkelmann GmbH.

Portrait von André Schweitzer.
Quelle: Reflex
"Ein kompetenter Vertrieb ist entscheidend. Daher haben wir unsere Vertriebsorganisation in den letzten Jahren kontinuierlich optimiert und ausgebaut. Stichwort Wechsel von Handelsvertretern in eigene Vertriebsmitarbeiter", betont André Schweitzer, Regional Sales Director für Zentraleuropa bei der Reflex Winkelmann GmbH.

Von den Anfängen als Handwerksbetrieb am Stammsitz im westfälischen Ahlen hat sich die Reflex Winkelmann GmbH zu einem weltweit präsenten Unternehmen entwickelt. In der jüngsten Vergangenheit hat Reflex sein Leistungsspektrum für die Heizungs-, Energie- und Anlagentechnik strategisch neu geordnet. In der Vermarktung stehen damit Gesamtlösungen im Fokus. Im Interview mit dem Heizungs-Journal betont André Schweitzer die Nähe zum SHK-Fachhandwerk sowie zu den TGA-Fachplanern und gibt unter anderem einen kleinen Vorgeschmack auf die geplanten ISH-Neuheiten.

Ganz allgemein gefragt: Wie lauten Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen, welchen sich die Branche der Energie- und Gebäudetechnik gegenübersieht?

Die größte Herausforderung der Zukunft ist sicherlich der Fachkräftemangel in unserer Branche. Wir begrüßen daher jede Aktivität, um die Jobs in unserer Branche attraktiv zu gestalten und zu bewerben, wie es zum Beispiel der ZVSHK mit der Nachwuchs-Kampagne "Zeit zu starten" macht.

Die Umsetzung der Klimaschutzziele wird uns noch stärker beschäftigen, der aktuelle Klimaschutzplan gibt die Richtung vor. Die aktuellen Förderprogramme zu kommunizieren, damit der Endkunde auch die Informationen bekommt, geht nur in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Handwerk, der Industrie und den Verbänden. Dabei ist es wichtig, dass die Verbände als Einheit auftreten und keine partikularen Interessen vertreten.

Mit welchen Strategien (gerade im Hinblick auf das installierende Fachhandwerk und die planenden Zünfte) begegnet Ihr Unternehmen diesen Herausforderungen und wie stehen diese im Zusammenhang mit der Expansion des Reflex-Hauptsitzes im westfälischen Ahlen?

Ein kompetenter Vertrieb ist entscheidend, um die Themen in den Markt zu bringen. Daher haben wir unsere Vertriebsorganisation in den letzten Jahren kontinuierlich optimiert und ausgebaut. Stichwort Wechsel von Handelsvertretern in eigene Vertriebsmitarbeiter.

Sehr wichtig ist eine flächendeckende, hochspezialisierte und schnell reagierende Serviceorganisation, die wir in den letzten Jahren mit eigenen Mitarbeitern konsequent ausgebaut haben. Die Kombination aus kompetenter Beratung und optimaler Serviceabwicklung ist ein wichtiges Element, um den Fachhandwerker zu unterstützen. Grundsätzlich hat für uns die Zusammenarbeit mit dem ZVSHK und den Fachhandwerkern einen hohen Stellenwert – wir zeigen tagtäglich, dass wir ein kompetenter wie zuverlässiger Partner sind. Dazu gehört auch, dass wir als Herstellerpartner die Handwerkermarke unterstützen.

Internetkommunikation, Internet der Dinge und Dienste sowie Kon­nektivität sind Top-Themen der Branche: Wie reagiert ein Traditionsunternehmen wie Reflex auf diese Entwicklungen bzw. welche Produkt-Strategien verfolgt man hier?

Wir haben die Trends schon sehr früh erkannt und investieren seit Jahren in weiterführende Anwendungen – wie zum Beispiel unser Auslegungs-Tool "Reflex Pro", welches sehr oft genutzt wird. Auch unser "Sinus Konfigurator", mit dem man etwa komplexe Verteileraufbauten online auslegen, planen und aufbauen kann, um die fertige Planung dann über die gängigsten Schnittstellen in die CAD-Programme der Planer oder ausführenden Anlagenbauer zu übernehmen, ist eine sehr große Hilfe wie auch Zeitersparnis.

Der
Quelle: Reflex
Mit dem "Sinus Konfigurator", einem Service von Reflex und Sinusverteiler, lassen sich auch komplexe Verteileraufbauten online auslegen, planen und aufbauen. Die fertige Planung kann anschließend über gängige Schnittstellen in CAD-Programme übern

Bei unseren Pro­dukten haben wir über die "Control Remote"-Steuerung sämtliche Schnittstellen und Möglichkeiten und wurden dafür mit dem "Plus X Award" für Be­dienkomfort und Funktionalität ausgezeichnet. Unsere F+E-Ab­teilung hat viele spannende Projekte gestartet, die wir in den nächsten Jahren schrittweise einführen werden…

Apropos Produkt-Strategien: Auf welche Neuheiten zur ISH 2017 darf sich das Fachhandwerk denn freuen?

Unser "A-Speicher" wird sicherlich 2017 auch im Hinblick der Energieeinsparpotentiale in der Heizungstechnik eine extrem wichtige Rolle spielen. Unsere Pufferspeicher werden mit bis zu 30 Prozent gefördert. Mit unserer energetisch wie technisch optimierten Anlagentechnik in fast allen Bereichen werden wir auf der ISH sehr viele Neuprodukte zeigen. Im Bereich der Planung sind wir mit sämtlichen Produkten "BIM-Ready" und werden dies mit inno­vativer und spektakulärer Präsentationstechnik auf der ISH vorstellen. Auch mit Sinusverteiler haben wir sehr interessante Produktneuheiten, wie zum Beispiel unser "easyfixx"-System zur Direktanbindung der Anlagentechnik/Druckhaltesysteme an den Verteiler, was viel Zeit bei der Montage spart. Alle Produkte stehen unter den drei Kernthemen: "Energy Efficiency", "Easy to in­stall" und "Future Innovation".

Sind die "klassischen" Reflex-Themen, wie Druckhaltung, Abscheidung und Entgasung, nicht zu Ende erfunden?

Im Gegenteil, wir haben natürlich sehr viel Erfahrung in den Bereichen, aber es wird sicherlich noch weitere Produkt­innovationen geben. Denken Sie in dem Zusammenhang an die Mikroelektronik und Sensorik, die uns zukünftig digita­lisierte Prozesse auch im Bereich der Druckhaltung/Entgasung ermög-lichen wird. Alles mit dem Fokus auf noch mehr Betriebssicherheit – kombiniert mit ein­facher Bedienung und Installation. Besonders im Bereich der Entgasung sehen wir noch große Möglichkeiten. Denn die Entgasung ist die Grundlage, um einen optimalen hydraulischen Abgleich durchführen zu können. Die Energie-Ein­sparmöglichkeiten im Bereich der Abscheidung und Entgasung haben wir in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Institut (ifes) untersuchen lassen. Dabei wurde uns eine Primärenergie-­Einsparung von bis zu zehn Prozent bestätigt, der TÜV hat die Annahmen ebenfalls attestiert. Dies zeigt, wie wichtig die Thematik auch noch in Zukunft sein wird.

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
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