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Wärme

Energieträger Flüssiggas

Anbieter setzen auf Leitungsunabhängigkeit

Freitag, 12.12.2014

Flüssiggas hat sich im Bereich der Heizung etabliert. Leitungsunabhängig bietet es sich besonders in den Fällen an, wo es Lücken im Versorgungsnetz gibt und Gas als Energieträger gewünscht wird. Das HeizungsJournal hat führende Anbieter nach ihrer Einschätzung über das Image und das Potential von Flüssiggas gefragt. Zu den weiteren Themen zählen die Versorgungs­sicherheit, die Lagerung oder der Einsatz in Hybridsystemen.

Für Informationen standen zur Verfügung:

  • Thomas Landmann, Verkaufsdirektor bei Primagas,
  • Kai Gospodarek, Bereichs­leiter Verkauf bei Progas,
  • Markus Eder, Geschäftsführer von Tyczka Totalgaz,
  • Oliver Höring, Leiter Tankgas bei Westfa,
  • Gerhard Grimminger, Leiter Anwendungstechnik im Bereich Energieversorgung der Westfalen Gruppe.

Rund 4 Mio. Verbraucher nutzen in Deutschland den leitungsunabhängigen Energieträger Flüssiggas, darunter 430.000 Tankgasendverbraucher. Welche Bedeutung hat der Anwendungsbereich Heizung (Raumwärme und Warmwassererzeugung) für Ihr Unternehmen erlangt?

Landmann (Primagas):

Thomas Landmann
Quelle: Primagas
Thomas Landmann, Verkaufsdirektor bei Primagas.

Der Anwendungsbereich Heizung ist zentraler Bestandteil unserer Geschäfts­aktivitäten. Die Versorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern mit Flüssiggas für die Raumwärme- und Warmwasserer­zeugung ist schon seit Jahrzehnten unser Kerngeschäft. Das zweite wichtige Standbein sind die gewerblichen Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Prozess­energie (etwa Lacktrocknung, Dampferzeugung), im mobilen Bereich (Autogas oder Treibgas für Gabelstapler) und in der Landwirtschaft (Stallheizungen).

Gospodarek (Progas):

Kai Gospodarek
Quelle: Progas
Kai Gospodarek, Bereichsleiter Verkauf bei Progas.

Dieser Bereich hat für Progas eine große Bedeutung, weil dort traditionell die Mehrheit unserer Kunden herkommt.

Eder (Tyczka Totalgaz):

Markus Eder, Geschäftsführer von Tyczka Totalgaz.
Quelle: Tyczka Totalgaz
Markus Eder

Flüssiggas wird in den Anwendungsbereichen Mobilität, Prozessenergie und Wärme – sprich Heizung – eingesetzt. Tyczka Totalgaz bietet hier für jeden Bereich effiziente Lösungen. Raumwärme und Warmwassererzeugung nehmen dabei den bedeutendsten Anteil unserer Aktivitäten ein. Meist in Einfamilienhäusern, aber auch im Rahmen von kommunaler Gasversorgung über ein öffentliches Flüssiggas-Netz, das wir betreiben.

Raumwärme wird aber genauso für z.B. Gewerbehallen benötigt und über flüssiggasbetriebene Strahler erzeugt. Das ermöglicht die punktgenaue Erwärmung der jeweiligen Arbeitsplätze und ist somit besonders wirtschaftlich. Im Vergleich zur Warmluftheizung lassen sich mit einer Strahlerheizung bis zu 50 Prozent Energiekosten sparen.

Höring (Westfa):

Oliver Höring
Quelle: Westfa
Oliver Höring, Leiter Tankgas bei Westfa.

Der Anwendungsbereich Heizung ist neben Autogas, Flüssiggas für Gewerbe und Industrie schon immer der wichtigste Absatzbereiche bei Westfa. Hierbei steht der Tankgasendverbraucher für uns im Mittelpunkt. Das Ergebnis dieser Ausrichtung sind ein kompetenter Außendienst und auf die Bedürfnisse des Endkunden ausgerichteter Innendienst.

Grimminger (Westfalen):

Gerhard Grimminger
Quelle: Westfalen
Gerhard Grimminger, Leiter Anwendungstechnik im Bereich Energieversorgung der Westfalen Gruppe.

Flüssiggas als Heizenergie besitzt für uns herausragende Bedeutung – schließlich nutzt ein wesentlicher Teil der Kunden unser Produkt Westfalengas dafür. Neben der klassischen Gasversorgung stellen wir im Anwendungsbereich Heizung auch zahlreiche Alternativen zur konventionellen Heiztechnik bereit.

Beispielsweise mit unserem Solarthermie-Programm Solacept, das neben Standardlösungen für Ein- und Zweifamilienhäuser auch maßgeschneiderte Anlagen jeder Größe nach Wunsch bietet. Klar ist, dass unsere Kunden es gerne warm haben wollen. Wir helfen ihnen, dass sie auch ökologisch und wirtschaftlich nicht im Kalten sitzen. Darüber hinaus spielen Westfalengas als Antriebsenergie für Gabelstapler und Autos sowie Strom und Erdgas eine wichtige Rolle in unserem Portfolio als Energieversorger.

Wie schätzen Sie das Image von Flüssiggas als Heizenergieträger bei den Verbrauchern ein? Wieweit müssen Sie z.B. differenzieren zum Erdgas?

Landmann (Primagas):

Flüssiggas ist immer noch nicht bekannt genug, das hat eine Umfrage in unserem Auftrag 2013 ergeben. Insbesondere die Generation der 30- bis 39-Jährigen kennt Flüssiggas als Heizenergie und umweltschonende Alternative zu Heizöl nicht. Das gilt zum Teil auch für die Heizungsbauer: Oftmals wird Flüssiggas als Energieträger gar nicht in Betracht gezogen, wenn es darum geht, alte Ölheizungen zu sanieren.

Allerdings werden die Verbraucher beim Thema Energie und Umweltschutz immer sensibler. Das dürfte sich nach unserer Einschätzung positiv auf das Image von und die Nachfrage nach Flüssiggas auswirken. Denn Flüssiggas ist emissionsärmer als Heizöl, der CO2-Ausstoß ist geringer und es verursacht bei der Verbrennung praktisch keinen Feinstaub. Da es netzunabhängig ist, kann Flüssiggas überall dort eingesetzt werden, wo kein Erdgasanschluss vorhanden ist.

Gospodarek (Progas):

Energie ist kein image-trächtiges Produkt. Man braucht sie einfach zum Leben. Die Gasheizung wird positiv wahrgenommen. Flüssiggas hat ähnlich gute Werte wie Erdgas und den Vorteil, ohne kostspieliges Leitungsnetz auszukommen.

Eder (Tyczka Totalgaz):

Flüssiggas hat ein sehr modernes Image. Wir bezeichnen Flüssiggas auch als Brückenenergie in die Zukunft. Denn auf dem Weg in eine rein regenerative Energieversorgung kommt Flüssiggas die wichtige Rolle der Spitzenabdeckung zu. Unter den fossilen Energieträgern zeichnet sich Flüssiggas durch sehr niedrige Emissionswerte aus – vergleichbar mit Erdgas.

Im Gegensatz zu Erdgas ist Flüssiggas jedoch mobil und kann überall eingesetzt werden – unabhängig von Versorgungsleitungen, deren Bau nicht in allen Regionen wirtschaftlich ist. Gerade Kommunen, die nicht an ein Erdgasnetz angebunden sind, entscheiden sich gern für eine Flüssiggasversorgung. Denn das steigert den Wert der Baugrundstücke erheblich. Die Verbraucher erwarten heute eine moderne und umweltverträgliche Energieversorgung.

Höring (Westfa):

Das Image von Flüssiggas als Heiz­energieträger bei den Verbrauchern ist durchweg positiv. Nicht zuletzt, da Flüssiggas im Vergleich zu Erdgas überall zum Einsatz kommen kann und die Installation sehr günstig ist. Der Aspekt umweltschonende Heizenergie wird vom Verbraucher erkannt und auch gefordert. Bei unserer letzten Kunden­befragung bewerteten 93 Prozent der Befragten Flüssiggas als eine saubere und umweltschonende Energieart. Über 80 Prozent schätzten Flüssiggas als eine moderne Energie, die sich einfach installieren lässt.

Grimminger (Westfalen):

Flüssiggas wird leider oft noch als Nischenenergie wahrgenommen, und man stößt mitunter auf Wissensdefizite – auch im Fachhandwerk. Ebenfalls zu Unrecht wird Flüssiggas hin und wieder für eine teure Energie gehalten. Abseits der Ballungszentren ist Flüssiggas über die verbreiteten Flaschen hinaus als Heizenergie durchaus bekannt und beliebt. Dass Flüssiggas nicht wassergefährdend ist und nahezu emissionsfrei verbrennt, freut die Umwelt und bringt Pluspunkte fürs Image. Eine Differenzierung gegenüber Erdgas ist Interessenten gegenüber immer dann erforderlich, wenn die Vorteile der tankbasierten Energie Flüssiggas nicht bekannt sind. Schließlich spielt die Unabhängigkeit von Leitungsnetzen für viele Verbraucher gerade in diesen Zeiten eine wichtige Rolle.

Beim leitungsgebundenen Erdgas stellt sich regelmäßig die Frage nach der Versorgungssicherheit. Wie beurteilen Sie hier die Situation beim Flüssiggas?

Landmann (Primagas):

Die Versorgungssicherheit ist bei Primagas gewährleistet, die aktuellen Entwicklungen in Russland und der Ukraine beeinträchtigen die Versorgung mit Flüssiggas in keiner Weise. Der Grund: Wir beziehen unser Flüssiggas nicht aus Russland, sondern aus dem Nordseeraum und dem nahen westeuropäischen Ausland.

Der Transport erfolgt zudem, anders als bei Erdgas, nicht über eine Pipeline, sondern direkt per Schiff, Schienenkessel­wagen und Lkw zu unseren Endverbrauchern. Schließlich sichert eine bundesweite Lagerstruktur Engpässe ab. So werden beispielsweise zusätzlich zu den kleineren Lagerstätten in unseren Groß­lägern in Brunsbüttel, Duisburg und Bernburg mehr als 15.000 t Flüssiggas zwischengelagert, um sicherzustellen, dass jederzeit genügend Flüssiggas verfügbar ist.

Gospodarek (Progas):

Progas hat in den vergangenen Jahrzehnten viel Geld investiert, um durch Warenbevorratung in eigenen Lagern die maximale Versorgungssicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten.

Eder (Tyczka Totalgaz):

Die Versorgungssicherheit bei Flüssiggas ist stabil und zuverlässig. Tyczka Totalgaz verfügt bundesweit über 13 eigene Tankläger, in denen immer ausreichende Flüssiggasmengen verfügbar sind. Zudem haben wir als einziges Flüssiggas-Unternehmen in Deutschland eine direkte Anbindung an zwei Raffinerien, die einem unserer Gesellschafter, der Total Deutschland, gehören. Diese Anbindung bildet ein solides Fundament zur Versorgung unserer Kunden.

Höring (Westfa):

Durch die weltweit sichergestellte Roh­ölversorgung sowie ausreichend Ressourcen ist auch die Versorgungssicherheit von Flüssiggas krisensicher gegeben. Etwa 60 Prozent der in Deutschland benötigten Menge wird aus der nahegelegenen Nordsee bezogen. Gemeinsam mit unserem langjährigen, spezialisierten Logistikpartner fht – Flüssiggas Handel und Transport sorgen wir zudem dafür, dass unser Flüssiggas schnell und verlässlich zum Endverbraucher geliefert wird. Wir haben ein zuverlässiges Versorgungsnetz mit optimal ausgebauter Infrastruktur aufgebaut: An 90 Standorten deutschlandweit sind rund 210 Tankwagen stationiert, um die Belieferungszeiten so kurz wie möglich zu halten. Ein moderner Fuhrpark auf dem neuesten Stand der Technik sorgt dabei für Flüssiggaslogistik auf höchstem technischem Niveau.

Grimminger (Westfalen):

Flüssiggas wird bei der Erdölförderung und bei Raffinerieprozessen gewonnen. Solange die Fördergebiete in krisensicheren Gebieten liegen und Raffinerien Erdöl verarbeiten können, gilt die Versorgungssituation als entspannt.

Leitungsungebunden – dies schließt für den Endkunden die Notwendigkeit ein, einen Vorrats­behälter für Flüssiggas zu installieren. Wieweit erweist sich dies in der Praxis als Hemmnis, beispielsweise aus Platz- oder Optikgründen?

Landmann (Primagas):

Nach unseren Erfahrungen ist das kein Thema für die Kunden. Erstens, weil Flüssiggas außerhalb des Hauses gelagert wird und somit kein wertvoller Kellerraum verloren geht.

Zweitens lassen sich erdgedeckte Tanks praktisch unsichtbar im Garten einlagern. Zudem ist Flüssiggas, anders als Öl, auch problemlos in Wasserschutzgebieten einsetzbar. Und bei Hochwasser gibt es noch einen Vorteil gegenüber Öl: Flüssiggas ist nicht grundwassergefährdend, es verdampft vollständig an der Wasseroberfläche. Schäden, wie sie von Öltanks in Hochwasser-Situationen bekannt sind, gibt es mit Flüssiggas nicht.

Ein Tank auf einem Grundstück vor einem Bach.
Quelle: Primagas
Flüssiggas ist auch in Wasserschutzgebieten einsetzbar.

In Mehrfamilienhäusern oder in neuerschlossenen Baugebieten können mehrere Kunden auch von einem einzelnen, zentralen Flüssiggasbehälter versorgt werden. Hier sieht der Kunde wie bei Erdgas nur die Hauseinführung und/oder den Gaszähler.

Gospodarek (Progas):

Im Prinzip gar nicht. Erdgedeckte Flüssiggasbehälter sind die Lösung. Es gibt sie zu wirtschaftlich sehr attraktiven Konditionen und sie passen auf jedes Grundstück.

Eder (Tyczka Totalgaz):

Das stellt in der Praxis überhaupt kein Hemmnis dar. Grund: die Einlagerung des Flüssiggas-Tanks kann ganz individuell auf die Wünsche und Anforderungen des Endkunden angepasst werden. Die Behälter bieten wir in unterschiedlichen Größen an. Sie können wahlweise oberirdisch aufgestellt oder unterirdisch eingelagert werden. Die unterirdische Einlagerung ist optisch am unauffälligsten, denn es ist nur noch ein runder Tankdeckel zu sehen.

Bei oberirdischer Aufstellung kann der Kunde entscheiden, ob er den Tank lieber in weißer oder hellgrüner Lackierung haben möchte. Auch die Auf­stellung in geschlossenen Räumen, z.B. Garagen, ist unter Berücksichtigung bestimmter technischer Anforderungen möglich. Unsere Energieberater ermitteln für die Kunden die optimal passende Behälteraufstellung oder -einlagerung. Und der Kunde hat gleich von Anfang an eine klare Vorstellung davon, wie seine Flüssiggas-Versorgung später aussehen wird.

Höring (Westfa):

Aufgrund der verschiedenen Aufstellungsmöglichkeiten – erdgedeckt, halb­erdgedeckt und oberirdisch – und einer Vielzahl von Tankgrößen kann der Kunde aus einem breiten Portfolio auswählen und findet für nahezu jeden Bedarf eine passende Lösung.

Diese Einschätzung wurde von unseren Kunden bei der letzten Kundenbefragung bestätigt. Über 80 Prozent bewerteten Flüssiggas als eine einfach zu installierende Heizenergie. Hemmnisse entstehen aufgrund der geringen Platzanforderungen in der Regel nicht. Ganz im Gegenteil: Flüssiggaskunden bewerten die Einbauart des Tanks außerhalb des Gebäudes als positiv, da so zusätzlicher Wohn- und Nutzraum im Gebäude geschaffen werden kann. Dies ist ein für den Kunden wichtiges Argument bei der Wahl von Flüssiggas als leitungsungebundene Heizenergie.

Grimminger (Westfalen):

Die Optik, also der visuell wahrnehmbare Behälter, spielt eine eher untergeordnete Rolle. Es gibt gute Möglichkeiten, den Behälter im Garten oder an einem anderen Aufstellort zu "verstecken". Ein geeigneter oder genügend großer Aufstellplatz ist dagegen hin und wieder eine Herausforderung, der wir uns aber gerne stellen. Denn generell kann man immer einen geeigneten Platz für den Lagerbehälter finden; sowohl aus Platz- als auch Optikgründen ideal ist die unterirdische Lagerung.

Der runde Tankdeckel eines unterirdischen Flüssiggas-Tanks.
Quelle: Westfalen
Bei unterirdischer Einlagerung ist nur noch ein runder Tankdeckel zu sehen.

Welche Bedeutung haben Modernisierung und Neubau für Ihr Geschäft? Und wie werden sich Ihrer Meinung nach die verschärften Effizienzanforderungen an den Wärmebedarf im Neubau auf die Chancen für den Einsatz von Flüssiggas auswirken?

Landmann (Primagas):

Nicht nur für uns ist das Modernisierungsgeschäft bedeutend, es ist auch entscheidend, um die Klima- und Energiesparziele der Bundesregierung zu erreichen. Und in diesem Zusammenhang sind wir aus mehreren Gründen optimistisch, was die Perspektiven von Flüssiggas betrifft. Bei Sanierungen von Altbauten gilt grundsätzlich, dass eine Effizienzsteigerung oft nur eingeschränkt möglich ist und beispielsweise moderne Wärmepumpen häufig nicht effizient sind. Gleichzeitig ist eine Fassadendämmung aus optischen Gründen und/oder aufgrund des Denkmalschutzes nicht immer erlaubt. Und auch bei Bauten, die nicht unter Denkmalschutz stehen, ist der Austausch des Heizsystems in der Regel die günstigere Lösung.

Dort wo Bauherren ihre Heizung modernisieren, entscheiden sie sich immer noch mehrheitlich für Brennwertthermen – das belegt unter anderem die Hauswärme-Studie des BDH (Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik). Hinzu kommt: Eine Untersuchung der ASUE (Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Ener­gieverbrauch) zeigt, dass mit Flüssiggas betriebene Brennwertgeräte im Vollkostenvergleich mit anderen netzunabhängigen Systemen, wie Ölheizungen, Pelletskessel und Wärmepumpen, am besten abschneiden. In Kombination mit einer Solaranlage sind sie laut der ASUE-Studie ebenfalls rund zehn Prozent günstiger als vergleichbare Heizöl-Systeme.

Allgemein gehen wir auch davon aus, dass die hohen Effizienzanforderungen im Neubau die Chancen auf den Einsatz von Flüssiggas erhöhen. Denn neue Heiztechniken setzen ergänzend zu re­generativen Energiequellen verstärkt auf Gas. Als Beispiel können moderne Gasadsorptionswärmepumpen genannt werden. Und auch hier gilt: Überall dort, wo kein Erdgasanschluss vorhanden ist, ist Flüssiggas die Lösung.

Gospodarek (Progas):

Beides ist gleich bedeutend. Je weniger Wärmebedarf abzudecken ist, umso mehr wirken sich die geringeren Anschlusskosten von Flüssiggas positiv aus.

Eder (Tyczka Totalgaz):

Es ist kein Geheimnis, dass es in Deutschland einen Modernisierungsstau gibt. Gerade ältere Hausbesitzer scheuen die Investition in eine moderne Energieversorgung. Es herrscht auch hohe Verunsicherung darüber, was denn die richtige Entscheidung in eine moderne Energieversorgung ist. Viele unterschiedliche Möglichkeiten erfordern eine intensive Auseinandersetzung des Kunden mit diesem Thema, um zu einem guten Resultat zu kommen.

Dazu kommt die Unsicherheit hinsichtlich der politischen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Förderungen. Als Hilfestellung bietet Tyczka Totalgaz den privaten Bauherren auf der Firmenhomepage kostenlos die Möglichkeit, zu checken, welche Baumaßnahmen durch die bundesweit 600 möglichen Förderprogramme unterstützt werden. Das sehen wir als wichtigen Service und auch möglichen Impuls für eine Entscheidung in eine sinnvolle Modernisierung.

Höring (Westfa):

Die Bereiche Modernisierung und Neubau spielen bei Westfa eine wichtige Rolle. Vor allem bei der Umstellung von Öl punktet Flüssiggas, da neben der Energiekosteneinsparung bei der Modernisierung noch ein deutlicher Komfortgewinn erzielt werden kann. So wird beispielsweise die Geruchsbelästigung durch Öl verhindert.

Der zusätzliche Wohn- und Nutzraumgewinn bei Umstellung auf die Heizenergie Flüssiggas ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Die erhöhten Effizienzanforderungen für Neubauten, nach denen der Energieverbrauch um ein weiteres Viertel sinken soll, kommen dem hohen Nutzungsgrad von Flüssiggas durch die abgasarme Verbrennung entgegen.

In Kombination mit moderner Brennwerttechnik bietet Flüssiggas ein Maximum an Effizienz und garantiert somit einen geringen Energieverbrauch.

Grimminger (Westfalen):

Modernisierung, vor allem energetische Sanierung, und Neubau sind keine Ausschlusskriterien für Flüssiggas. Im Gegenteil: Wer bisher auf Flüssiggas bei der Energieversorgung gesetzt hat, kann getrost auch bei einer ressourcenschonenden Sanierung seiner Immobilie dieser Energie treu bleiben.

Noch mehr gilt das für den Heizungssanierer, der seine ineffiziente überalterte Heizung ersetzen will. Schließlich steht moderne Brennwerttechnik für Flüssiggas ebenso zur Verfügung wie für Erdgas. Und in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage kann auch noch jede Menge fossile Energie eingespart werden.

Unter der Marke Solacept vertreiben wir Solarthermie-Anlagen zur Brauch- und Heizungswasser-Erwärmung direkt an das Fachhandwerk. Mit Gas-Brennwerttechnik und in Kombination mit regenerativer Solarthermie sind Hausbesitzer für Modernisierungen ebenso gut aufgestellt wie für Neubauten.

Von Robert Donnerbauer
Redaktion, Heizungs-Journal Verlags-GmbH
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Mittwoch, 14.02.2024

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