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Wärme

Einsatz von "All-in-one"-Wärmepumpen und Haustechnikzentralen

Dienstag, 05.02.2019

Flexibilität bei der Installation

Der dritte Aspekt für den Fachhandwerker betrifft das verfügbare Zubehör. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wird es sich fast durchweg um eine Luft/Wasser-Wärmepumpe für die Innenaufstellung handeln, sind mehr oder weniger großformatige Wanddurchbrüche erforderlich. Diese müssen mit aller nur erforderlichen Sorgfalt ausgeführt werden, um spätere Probleme in puncto Temperaturbrücken, Dichtheit und Taupunktunterschreitung zu vermeiden. Deswegen sind hier entsprechende Zubehöre seitens des Herstellers unabdingbar erforderlich. Das gilt auch für die in der Regel immer separaten Wanddurchbrüche der kontrollierten Wohnraumlüftung.

Letztendlich aber ist sowohl für den Fachhandwerker als auch den Nutzer ein weiterer Aspekt bei Haustechnikzentralen wichtig, der schnell "ins Geld gehen kann" – die Installation. Gerade in der Verbindung und Verrohrung mehrerer System-Komponenten wissen Fachhandwerker, wie lange hier individuelle Arbeiten dauern können. "All-in-one"-Wärmepumpen sind dagegen mit allen Geräten und Komponenten sowie der erforderlichen Hydraulik, Ausdehnungsgefäßen etc. bereits verrohrt bzw. verdrahtet. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch deutlich Kosten in der Installation. Für den Fachhandwerker ist das ein echter Wettbewerbsvorteil.

Schematische Darstellung eines Hauses mit einer Haustechnikzentrale.
Quelle: Vaillant
In Richtung der Effizienz einer "All-in-one"-Wärmepumpe bieten sich mehrere Möglichkeiten, die mit Einzelkomponenten nur aufwendig oder gar nicht erreicht werden können. So kann zum Beispiel die Fortluft der kontrollierten Wohnraumlüftung nochmals durch die Wärmepumpe geführt werden. Dadurch wird die noch vorhandene Restenergie in der Fortluft für die Wärmeerzeugung durch die Luft/Wasser-Wärmepumpe eingesetzt.

Für den Nutzer sind teils die gleichen, teils andere Aspekte relevant. Dies sind der benötigte Raum, die Schallentwicklung, Effizienz und eine effektive Installation. In puncto Platzbedarf haben Haustechnikzentralen, laut Vaillant, alle Vorteile auf ihrer Seite: So wird bei der Installation der "All-in-one"-Wärmepumpe "recoCompact" beispielsweise im Vergleich zur Installation der Einzelkomponenten etwa ein Quadratmeter Aufstellfläche gespart. Das kann in ohnehin knapp bemessenen Hauswirtschaftsräumen von Neubauten entscheidend sein. Zusätzlich sind die Installation und damit die Optik deutlich "aufgeräumter".

Reduzierung von Schallemissionen

Mit Blick auf die Schallentwicklung sind alle Schall erzeugenden Quellen bei Haustechnikzentralen innerhalb des Gebäudes untergebracht. Insofern fällt der Fokus ebenso auf die Komponenten innerhalb des Gebäudes. Dies sind in erster Linie der Kompressor der Wärmepumpe, die Ventilatoren und Luftbewegungen – einmal für die Luft/Wasser-Wärmepumpe und einmal für die Wohnraumlüftung.

"Insbesondere die Geräuschemissionen sind für eine innen aufgestellte Wärmepumpe entscheidend", so Sebastian Albert, der ergänzt: "Hier kann unsere »recoCompact« für sich in Anspruch nehmen, die leiseste Lösung auf dem Markt zu sein. Erreicht wird dies unter anderem durch großzügig dimensionierte Luftkanäle, die dafür sorgen, dass die Luftgeschwindigkeit auch bei hohem Wärmebedarf gering ist. Das minimiert die Schallentwicklung und schafft eine ruhige Atmosphäre."

Sebastian Albert im Gespräch.
Quelle: Vaillant
Unsere »All-in-one«-Wärmepumpe kann innerhalb von drei Minuten von Rechts- auf Linksinstallation und umgekehrt umgebaut werden", so Sebastian Albert, Leiter Produkt- und Dienstleistungs-Management bei Vaillant Deutschland.

Außerdem setzt der Hersteller aus Remscheid auf ein "Sound Safe"-System und kapselt den Kompressor hermetisch ein. Eventuelle Vibrationen werden mit einer zweifach entkoppelten Vibrationsmatte abgefangen. Mit einer sogenannten psychoakustischen Optimierung werden darüber hinaus bereits in der Entwicklung gezielt als besonders unangenehm empfundene Frequenzen eliminiert – nämlich hohe Pfeif- und tiefe Brummgeräusche, die gegebenenfalls als tonal herausstechende Frequenzen auffällig sein könnten. In der Komponente Wohnraumlüftung muss ebenfalls Wert auf schalloptimierte Ventilatoren gelegt werden. Für geräuschsensible Installationen sollte der Hersteller dennoch Zubehör, wie Schalldämpfer und Schallentkoppler, bereithalten. Selbstverständlich ist ein entsprechend hochwertiger Aufbau der Wohnraumlüftung relevant, um jegliche Eigengeräusche, beispielsweise der eingesetzten Bauteile, zu vermeiden.

"Doppelte" Wärmerückgewinnung im System

In Richtung der Effizienz einer "All-in-one"-Wärmepumpe bieten sich mehrere Möglichkeiten, die mit Einzelkomponenten nur aufwendig oder gar nicht erreicht werden können. So kann zum Beispiel die Fortluft der kontrollierten Wohnraumlüftung nochmals durch die Wärmepumpe geführt werden. Dadurch wird die noch vorhandene Restenergie in der Fortluft für die Wärmeerzeugung durch die Wärmepumpe eingesetzt.

Darüber hinaus wird für Nutzer die Möglichkeit interessant, eine angenehme Kühlung in den Sommermonaten zu realisieren. Über eine Bypassfunktion am Wärmeübertrager der Wohnraumlüftung lässt sich eine energiesparende Kühlung in der Nacht umsetzen. Die Wärmepumpe im Gesamtsystem ist dagegen auch für die Kühlung mittels einer Flächenheizung bzw. Flächenkühlung verwendbar. Genauso wie im Heizfall wird hier die gesamte Fläche gebraucht, um zu kühlen. Wegen der Möglichkeit zur Taupunktunterschreitung sollte die Flächenkühlung hierbei jedoch eine Vorlauftemperatur von 18 °C nicht unterschreiten.

Fazit

Platzsparend und hocheffizient kombinieren "All-in-one"-Wärmepumpen bzw. Haustechnikzentralen die komplette, in einem Neubau erforderliche Technische Gebäudeausrüstung in einem gemeinsamen Gehäuse. Die so entstandene Lösung bietet sowohl dem planenden und ausführenden Fachhandwerker als auch dem Nutzer bzw. Gebäudeeigentümer spürbare Vorteile im Vergleich zur Installation von Einzelkomponenten.

Weiterführende Informationen: https://www.vaillant.de

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