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Wärme

Einsatz von "All-in-one"-Wärmepumpen und Haustechnikzentralen

Dienstag, 05.02.2019

Die Einzelkomponenten der TGA sind im Hauswirtschaftsraum inzwischen sehr platzraubend. Haustechnikzentralen machen aus der (Platz-)Not eine Tugend.

Bunte Puzzleteile vor blauem Hintergrund.
Quelle: geralt / https://pixabay.com
"All-in-one"-Wärmepumpen bzw. Haustechnikzentralen kombinieren die komplette, in einem Neubau erforderliche Technische Gebäudeausrüstung in einem gemeinsamen Gehäuse.

Die Technische Gebäudeausrüstung im Einfamilienhaus hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Reichte früher ein Gas- oder Öl-Heizkessel aus, zählen aufgrund energiesparrechtlicher Vorgaben im Neubau, neben der regenerativen Wärmeerzeugung, die kontrollierte Wohnraumlüftung und immer öfter auch die Kühlung sowie eine internetbasierte Steuerung zum Standard. Was liegt da näher, als alle Produkte unter einem gemeinsamen Gehäuse zu verbinden?

"In meinem Hauswirtschaftsraum habe ich mittlerweile fast mehr Internetanschlüsse als im restlichen Haus", formulierte letztens ein TV-Comedian. Ganz Unrecht mag er damit nicht haben, denn die Technische Gebäudeausrüstung eines durchschnittlichen neuen Einfamilienhauses kann sich mittlerweile durchaus sehen lassen. Mehrheitlich wird für die Wärmeerzeugung mittlerweile eine Wärmepumpe (i.d.R. Luft/Wasser-Wärmepumpe) eingesetzt, die für den entsprechenden Warmwasserkomfort mit einem Warmwasserspeicher ergänzt wird. Der Pufferspeicher darf natürlich ebenso wenig fehlen wie die notwendige Hydraulik.

Zusätzlich ist eine zentrale Anlage zur kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL) aufgrund der nahezu luftdichten Gebäudehüllen quasi unabdingbar geworden, um Schimmelschäden zu vermeiden, die Bausubstanz zu schützen und keine Wärmeenergie durch manuelle Fensterlüftung zu verlieren. Ergänzt wird das Ganze durch eine entsprechende Steuerung mit Internetanschluss. Kommen dann noch eine hauseigene Photovoltaikanlage (PV) und ein Batteriespeicher dazu, ist nicht nur die Haustechnik auf dem aktuellen Stand der Technik, sondern auch nahezu eine Autarkie in puncto Wärme-, Kälte- und Stromversorgung möglich.

Doch die vielen erforderlichen Einzelkomponenten sind vor allen Dingen eines: platzraubend. Dazu ist die Verrohrung und Verkabelung zwischen den Geräten optisch selbst bei der durchgeplantesten Installation des Fachhandwerkers im Hauswirtschaftsraum zwangsläufig kein Augenschmaus, sondern in erster Linie: störend.

Haustechnikzentralen verbinden Funktionen

Genau dieser Problematik versuchen die Hersteller von Heiz- und Lüftungstechnik, mit sogenannten "All-in-one"-Geräten bzw. Haustechnikzentralen, zu begegnen. Sie verbinden die Technologien Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, zentrale Lüftungsanlage, Hydraulik, Pumpen, Regelung etc. in einem gemeinsamen Gehäuse und sorgen so zum einen für aufgeräumte Verhältnisse und zum anderen für einen geringeren Platzbedarf als bei der Verwendung von Einzelkomponenten.

Doch stimmt das wirklich und worauf sollte bei der Geräteauswahl von Haustechnikzentralen geachtet werden?

Relevant sind hier zunächst die verfügbaren Leistungsgrößen. Ist das System tatsächlich auf die häufigsten Einsatzfälle im Einfamilienhaus-Neubau mit seinen typischen Bedürfnissen ausgelegt? Bietet es die Möglichkeit, ohne Modifikationen schnell und einfach die gesamte Technische Gebäudeausrüstung zu installieren? Reicht dabei insbesondere auch die Größe des enthaltenen Warmwasserspeichers für einen typischen Haushalt mit Kindern aus?

Ein zweiter wichtiger Aspekt ist für das Fachhandwerk in jedem Fall die Einbringung. Durch die Verbindung mehrerer Anlagenkomponenten plus Hydraulik entsteht ein vergleichsweise großes Gesamtgerät, das sich schnell und ohne großen Aufwand mehrfach teilen lassen sollte, um eine machbare Einbringung zu gewährleisten.

Direkt im Anschluss steht die Frage nach den Wartungsmöglichkeiten: Ist der Service ausschließlich von vorne möglich, oder muss hier auch von der Seite bzw. oben eingegriffen werden? Schließlich ist der Platz in Hauswirtschaftsräumen begrenzt und über kurz oder lang wird der Nutzer trotz anderslautender Hinweise direkt am Kompaktgerät Inventar platzieren.

"In einer »All-in-one«-Wärmepumpe sind prinzipiell drei eigenständige Geräte untergebracht – die Wärmepumpe, der Warmwasserspeicher und die kontrollierte, zentrale Wohnraumlüftung", beschreibt Sebastian Albert, Leiter Produkt- und Dienstleistungs-Management bei Vaillant Deutschland. "Jedes einzelne dieser Geräte erfordert natürlich auch seinen eigenen Wartungsbereich – ohne, dass die Verrohrung unter den Geräten dies behindert. Deswegen ist ein sehr sorgfältig durchdachtes Gerätelayout die Basis für die spätere Praxistauglichkeit einer Kompakt-Wärmepumpe."

Quelle: Vaillant
Hauswirtschaftsräume bieten in aller Regel nur wenig Platz für die Installation. Deswegen ist es besonders wichtig, dass bei "All-in-one"-Wärmepumpen seitlich kein Wartungsabstand eingehalten werden muss, sondern der Raum direkt mit Inventar des Nutzers belegt werden kann.

Haustechnikzentrale in einem Hauswirtschaftsraum.
Quelle: Vaillant
Haustechnikzentralen verbinden die Technologien Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, zentrale Lüftungsanlage, Hydraulik, Pumpen, Regelung etc. in einem gemeinsamen Gehäuse und sorgen so – auch optisch – für aufgeräumte Verhältnisse.

Werden innen aufgestellte Wärmepumpen in der Regel "über Eck" eingebaut, ist es umso selbstverständlicher, dass insbesondere die freie Geräteecke vom Hauseigentümer ohne notwendigen Wartungsabstand direkt mit Inventar belegt werden kann. Ist hier also ein Wartungsabstand erforderlich, wird er kaum vom Nutzer akzeptiert und früher oder später, wie bereits ausgeführt, genutzt werden.

Dabei spielt die Freiheit bei der Installation eine mitentscheidende Rolle. "Unsere »All-in-one«-Wärmepumpe kann innerhalb von nur drei Minuten von Rechts- auf Links-Installation und umgekehrt umgebaut werden", so Albert dazu. "Darüber hinaus ist es wichtig, die Freiheit in der Installation zu haben, sowohl über Eck als auch an der Wand zu montieren."

Weiterführende Informationen: https://www.vaillant.de

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