Installation

Echte Lösungen, kein „Hokuspokus“

Freitag, 23.04.2021

Sind in Ihrem Produktbereich „Power to Heat“ aktuell Erweiterungen geplant?

Mit dem aktuellen Sortiment geben wir unseren Kunden grundsätzlich schon alle Werkzeuge an die Hand, um die unterschiedlichsten Anforderungen realisieren zu können. Insofern haben wir uns auf die Weiterentwicklung der bestehenden Produkte konzentriert. Das bedeutet, dass der „Aton“ nun nicht nur über Funk, sondern auch per Kabel bidirektional kommuniziert. Etwa Mitte des Jahres erhält der Energiezähler standardmäßig die Modbus-RTU-Schnittstelle sowie einen S0-Impulsausgang. Zusätzlich wird dann auch der Heizstab zur Montage in emaillierten Warmwasserspeichern geeignet sein und der neue Leistungssteller eröffnet ebenfalls weitere Möglichkeiten im Energiemanagement. Wir arbeiten aber auch an einer weiteren PV-Überschusslösung, das hat aber nichts mit Sektorenkopplung zu tun und wird auch noch ein wenig dauern.

Foto: Die PV-Überschusslösung „Aton“ ist ein Set aus dem Smart Meter „CAN-EZ3“ und einem 3-kW-Heizstab, die über Funk oder Kabel miteinander kommunizieren.
Quelle: Technische Alternative
Die PV-Überschusslösung „Aton“ ist ein Set aus dem Smart Meter „CAN-EZ3“ und einem 3-kW-Heizstab, die über Funk oder Kabel miteinander kommunizieren. Der Energiezähler „CAN-EZ3“ misst, ob und wieviel Stromüberschuss zur Verfügung steht und gibt dem E-Heizstab die zu verbrauchende Leistung vor.

Das Stichwort „Neuheiten“ müssen wir an dieser Stelle dringend vertiefen, schließlich ist 2021 ein „ISH-Jahr“. Auf welche technischen Weiterentwicklungen darf sich denn das installierende SHK-Fachhandwerk freuen?

Ich freue mich auf die neue Generation unserer Frischwasserstation, die „Fristar3“. Im Vorgängermodell hatten wir unter Umständen noch Probleme mit der Stabilität bei geringen Zapfmengen oder auch wenn die Einbindung in die Hydraulik nicht ideal war. Damit hatten wir, wie fast alle Hersteller, mit dem Umstieg auf Hocheffizienz-Pumpen zu kämpfen. Für die neue Frischwasserstation haben wir einen neuen Regelalgorithmus für die Hocheffizienz-Pumpe und das Ventil entwickelt, der für eine massive Verbesserung hinsichtlich der Stabilität der Austrittstemperatur sorgt. Selbst bei schnellen und deutlichen Änderungen der Zapfmenge können wir so die Leistung des Wärmeübertragers unglaublich flink anpassen.

Im Laufe des Jahres 2021 wird es zudem ein erstes Gerät im klassischen „Smart Home“-Segment geben. Ein wesentliches Merkmal wird sein, dass dieses und folgende Geräte per Kabel oder Funk eingebunden werden können. Bunt gemischt im selben Netzwerk. Dafür werden wir auch eine eigene Marke etablieren, die unseren Anspruch an ein professionelles „Smart Home“ transportiert.

„Neue TA-Marke für das professionelle Smart Home“, das hört sich vielversprechend an. Das kann aber auch als „Kampfansage“ in Richtung „Amateur Smart Home“ verstanden werden. Gibt es, Ihrer Meinung nach, eine „Zwei-Klassen-Smart-Home-Gesellschaft“ mit DIY’lern auf der einen und den Profis auf der anderen Seite oder sind die Grenzen gerade in diesem sehr heterogenen Marktsegment doch eher fließend?

Es ist unglaublich schwierig, hier eine Aussage zu treffen, eben aufgrund des heterogenen und aktuell enorm dynamischen Marktes. Aber wie fast überall sind die Grenzen auch hier fließend. Wir positionieren uns aus zwei Gründen als professionelles System: Wir wollen den Eindruck und auch die Erwartungshaltung vermeiden, dass unser System – wie viele andere – einfach mit ein paar Einstellungen in einer App konfiguriert werden kann. Zu 95 Prozent wird unser System vom Fachhandwerk installiert werden. Und zweitens wollen wir in erster Linie Menschen ansprechen, die mit ihrem „Smart Home“ einen gewissen Grad an Automatisierung und Komfort erreichen wollen – bei hoher Energieeffizienz.

In unserem Interview im Herbst 2018 ( https://tga.li/iDe ) sprachen Sie im Kontext des Themas „Smart Home“ davon, dass „es niemandem hilft, fünf Fernbedienungen durch drei Apps zu ersetzen“. Ist die „digitale Welt“ aus Ihrer Sicht an dieser Stelle weitergekommen?

(Lacht) Gute Frage, für „informierte“ Interessierte gibt es ja offene Serverlösungen für zu Hause, mit denen man diverse Hersteller unter einen Hut bringen kann. Das ist aber in aller Regel nichts, was vom Handwerk eingesetzt wird und so ganz ohne Programmierkenntnisse – und sei es nur „Perl“ oder „JavaScript“ – kommt man sehr oft auch nicht ans Ziel.

Weiterführende Informationen: https://www.ta.co.at/

Von Jörg Gamperling
Chefredaktion HeizungsJournal
Aktuelle Bewertung
Noch keine Bewertungen vorhanden
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren