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Wärme

"Dynamische Ventile" für den hydraulischen Abgleich

Dienstag, 21.08.2018

Drei Fragen an Markus Kolitsch, Leiter Key Account Bau- und Wohnungswirtschaft bei Kermi

Markus Kolitsch
Quelle: Kermi
Markus Kolitsch

75 bis 95 Prozent der Heizungsanlagen gelten – je nach Statistik – als hydraulisch nicht abgeglichen. Diese Erkenntnis hat sich in der Branche etabliert. Ist an dieser "Schallmauer" in den letzten fünf Jahren ernsthaft gerüttelt worden?

Die Kernfrage ist, warum ist ein so großer Teil der Heizungsanlagen nicht hydraulisch abgeglichen? Dass dies grundsätzlich erforderlich ist, ist klar. Häufig werden diese Anlagen aufgrund des hohen Berechnungsaufwandes der alten Rohrnetze nicht angefasst. Die Lösung muss hier einfach und praxisgerecht sein. Genau hier setzen wir mit unserem Ventil mit dynamischer Durchflussregelung an. Somit können auch gerade die alten Wohnungsbestände, wo der Effekt des hydraulischen Abgleichs am größten ist, in effiziente Anlagen verwandelt werden. Wir sprechen bei diesem Ventil übrigens auch häufig von dem "WoWi-Ventil", da speziell die Wohnungswirtschaft hier einen sehr großen Nutzen hat.

"Automatischer hydraulischer Abgleich" ist ein aktuelles Schlagwort in der Wärmeverteilung. Inwieweit werden die Möglichkeiten dieser Technik vom SHK-Fachhandwerk angenommen und angewendet? Und wie stehen die Unternehmen der Wohnungswirtschaft zu diesem Thema?

"Automatisch" trifft es ja nicht ganz. Es ist im Rahmen der Installation natürlich immer noch etwas zu tun – jedoch eben mit Lösungen wie dem dynamisch regelnden Ventil "V7K-L" in deutlich vereinfachter Form. Die Besonderheit ist, dass die Technik hier in einem Einbauventil integriert ist. "Automatisch" passiert dann die Regelung, die für den optimalen hydraulischen Abgleich sorgt.

Und dies führt zu einer Entlastung auf beiden Seiten: Für die Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft ergeben sich Kostenvorteile, beispielsweise bezüglich Reklamationskosten durch zu kalte oder zu heiße Heizkörper, und die Fachhandwerker können den hydraulischen Abgleich in alten Rohrnetzen einfach und schnell durchführen. Das Feedback unserer Fachpartner dazu ist durchweg positiv. Wir stehen sehr eng im Austausch mit der Wohnungswirtschaft und wissen, wie wichtig den Unternehmen die Lösung dieser Problematik ist. Und dadurch ergeben sich auch hervorragende Möglichkeiten für das Fachhandwerk, weitere Aufträge aus der Wohnungswirtschaft zu generieren. Seit der Einführung des "V7K-L"-Ventils konnte dies bereits in zahlreichen Objekten erfolgreich umgesetzt werden.

Inwiefern profitiert der Markt von KfW-Zuschüssen und BAFA-Förderungen?

Die Wichtigkeit des hydraulischen Abgleichs wird durch die sehr interessante Förderung unterstrichen. Die BAFA fördert hier im Rahmen der Heizungsoptimierung seit dem 1. August 2016 neben dem Ersatz von Heizungsumwälzpumpen und Warmwasserzirkulationspumpen durch hocheffiziente Pumpen auch den hydraulischen Abgleich des Heizsystems. Die Förderung beträgt 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten für Leistungen im Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich, höchstens jedoch 25.000 Euro. Unser Einbauventil mit dynamischer Durchflussregelung ist somit im Bereich der Heizungsoptimierung durch einen hydraulischen Abgleich bei bestehenden Heizsystemen förderfähig.

Weiterführende Informationen: https://www.kermi.de

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