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Installation

Die richtige Wartung von MAG

Dienstag, 25.06.2019

Jede Wartungsvorschrift für Heizanlagen enthält die Vorgabe, das zugehörige MAG zu überprüfen. Speziell bei kleinen Anlagen wird das oft missachtet.

Heizungsbauer konnten früher durchaus unbeschwerter ihrer Arbeit nachgehen. Bei der Dimensionierung der Kesselleistung wurde großzügig nach oben aufgerundet. Das Heizungswasser stammte einfach aus der Trinkwasserleitung.

Heute muss er durch Weiterbildung auf den Gebieten Wasserbeschaffenheit, Steinbildung, wasserseitige Korrosion, Druckhaltung, Entlüftung und Entgasung die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schäden an Anlagenkomponenten sowie von Betriebsstörungen auf ein Minimum reduzieren.

Ein Manometer.
Quelle: Free-Photos / https://pixabay.com
MAG halten den Druck an jeder Stelle des Anlagensystems in den zulässigen Grenzen.

Hier soll nun das Thema "Druckhaltung" im Mittelpunkt stehen, ist doch eine fachgerecht ausgelegte und betriebene Druckhaltung eine wesentliche Basis dafür, dass die Heizung funktioniert.

Druckausgleich – so kann die Heizanlage "atmen"

Nur exakt geregelte und aufeinander abgestimmte Kreisläufe, Pufferspeicher, Temperaturschichtungen, Mischer, Regelventile, Pumpen usw. sorgen für die versprochene hohe Energieeffizienz moderner Heiztechnik. Langfristig kann diese komplexe Technik nur effizient und mit hohem Wirkungsgrad arbeiten, wenn die geplanten, errechneten und eingestellten Parameter eingehalten werden.

Heizungswasser muss – neben seiner primären Funktion, nämlich Wärme vom Kessel in die Wohnräume zu transportieren – weitere wichtige Eigenschaften aufweisen: Es soll Schutz vor Ablagerungen und vor Korrosion bieten. Dazu sollte das Heizungssystem korrosionstechnisch geschlossen ausgeführt werden, das heißt, bei bestimmungsgemäßem Betrieb darf kein nennenswerter Luftzutritt möglich sein.

Dies ist in aller Regel durch Einsatz von Membran-Druckausdehnungsgefäßen zu sichern. MAG halten den Druck an jeder Stelle des Anlagensystems in den zulässigen Grenzen, kompensieren Schwankungen im Volumen infolge der unterschiedlichen Temperaturen ("atmen") und gleichen systembedingte Wasserverluste aus. Vor allem verhindern sie bei korrekter Einstellung und Wartung das Eindringen von Luft ins System (Sauerstoff = Gefahr der Korrosion).

Ein außergewöhnlicher Zutritt von Luft in Warmwasser-Heizanlagen macht sich primär durch verstärktes Auftreten von Gaspolstern bemerkbar, da der etwa 21-prozentige Sauerstoffanteil der Luft durch Korrosion an schwarzem Stahl verbraucht wird und die restlichen 79 Prozent Inertgas (Stickstoff) am höchsten Punkt der Heizungsanlage ausgasen.

Behälter mit Ausgleichsfunktion

Auch wenn jeder Heizungsbauer sozusagen als Tagesgeschäft solche Membran-Druckausdehnungsgefäß montiert, ist oft nur wenig Detailwissen über die korrekte Inbetriebnahme oder Wartung vorhanden, wie Timm Böcking, vom Unternehmen Zilmet, zu berichten weiß (siehe Kurz-Interview auf Seite 2).

Dabei ist wie auch bei allen anderen Komponenten der Hausinstallation die Auswahl, der Einbauort und schließlich die Inbetriebnahme des MAG sorgfältig zu planen. Allerdings: Bei Neuinstallationen ist das MAG zumeist bereits in einer vorgefertigten Einheit installiert (z.B. im Wärmeerzeuger) oder Bestandteil eines Komplettpaketes. Doch muss die vorab gewählte MAG-Größe nicht unbedingt für alle Anwendungen ausreichend sein. Ein zu groß dimensioniertes MAG ist dabei eher zu verschmerzen als ein zu kleines. Eine Hilfestellung zur richtigen Auswahl bieten Schnellauswahltabellen oder die Dimensionierungs-Software der Hersteller. Doch auch für die richtige Handhabung dieser Hilfsmittel müssen bestimmte Eckdaten immer bekannt sein, so Zilmet: Der statische Druck (resultierend aus der statischen Höhe), der Dampfdruck (bei Anwendungen >100 °C), das Anlagenvolumen, der Ansprechdruck des Sicherheitsventils sowie die maximale Systemtemperatur.

Es lohnt sich auch bei bestehenden Anlagen, zum Beispiel im Fall einer Wartung oder Überprüfung des MAG, zumindest überschlägig die installierte Größe zu überprüfen. Ein 1-zu-1-Austausch ohne Prüfung des Volumens ist nicht fachgerecht. Die richtige MAG-Größenauswahl ist Grundvoraussetzung für eine funktionierende Anlagenhydraulik.

Wichtig: Um den Aufwand für eine reibungslose Inbetriebnahme und Wartung eines MAG nicht unnötig in die Höhe zu treiben, sind Schnellkupplungen oder Kappenventile unbedingt anzuraten.

MAG sollten mindestens einmal jährlich gewartet werden. Die Praxis sieht dabei leider etwas anders aus: Häufig werden MAG über Jahre hinweg betrieben, ohne dass jemand eine Vordruckprüfung vornimmt. Es gibt diverse Ursachen für einen Gasverlust im MAG: Während der meist aus Stahl gefertigte Behälter als gasdicht bezeichnet werden kann, findet über die elastische Gummimembrane ein natürlicher Gasverlust statt. Dabei diffundiert das Füllgas langsam durch die Membrane auf die Wasserseite und damit in das Heizsystem. Die Geschwindigkeit dieses Vorgangs kann über die Eigenschaften des Füllgases (Molekülgrößen) und der Membranqualität beeinflusst werden.

Stickstoff ist das Gas der Wahl

Der Installateur hat bei den im Ein- und Mehrfamilienhaus installierten MAG unterschiedliche Möglichkeiten, den Gasvordruck einzustellen: Per Kompressor presst er Luft ein (die denkbar schlechteste Variante, weil er damit ohne Not Sauerstoff in die Anlage einbringt und damit Korrosion fördert; zudem kann Öl in der Druckluft die Membrane schädigen). Alternativ befüllt er das MAG mit einem Gefäßfüller aus der Dose (die hier zur Druckerhöhung genutzten Kohlenwasserstoffe bzw. CO2 belasten die Umwelt, die Dosen sind vergleichsweise umständlich in der Handhabung, machen einen "billigen Eindruck" und sind dennoch teuer).

Es gibt nun mit der Systemlösung "eco-N2" von Sotin eine wirtschaftlich und qualitativ interessante Alternative, sie beschleunigt das Prüfen und Befüllen der Gasvorlage eines MAG: Herzstück des kompakten und mobilen Arbeitsgeräts ist eine ergiebige 160-bar-Druckgasflasche, befüllt mit klimaneutralem Stickstoff. Die Wartung ist mit dieser Ausrüstung deutlich kürzer und qualitativ sicherer als mit Dosen-Gefäßfüllern und separatem Adapter: Drei Manometer zeigen den Druck in der Stickstoff-Flasche, den gewählten Befülldruck und schließlich den erzielten MAG-Vordruck. Mit der gleichen Ausrüstung erfolgt das zügige Befüllen mit Stickstoff bzw. über ein Sicherheitsventil ein gegebenenfalls erforderliches Entleeren. "eco-N2" ist für kleine wie große MAG und auch für Solar- und Trinkwasser-Ausdehnungsgefäße geeignet.

Ein Handwerker überprüft den Druck an einem Membran-Druckausdehnungsgefäß.
Quelle: Sotin
"eco-N2" bietet ein perfektes Handling rund um die Überprüfung/ Wartung von Membran-Druckausdehnungsgefäßen (MAG). Im Bild: Frank Schmitt, Installateur- und Heizungsbaumeister, aus Boos/Bad Kreuznach.

Seit Markteinführung im Herbst 2018 konnte Sotin schon mehrere Hundert Kunden davon überzeugen, dass die Systemlösung "eco-N2" dem SHK-Fachhandwerk zu einer höheren Produktivität bei der Heizungswartung verhilft: Wegen des hohen Fülldrucks von 160 bar ist beispielsweise ein 35-l-MAG in knapp 20 Sekunden mit 0,5 bar befüllt – arbeitet der Installateur hingegen mit einer Dose und separatem Adapter, braucht er dazu vier bis fünf Minuten. Dieser Zeitvorteil vervielfacht sich bei größeren Gefäßen. Hinzu kommt: Der Handwerker verliert auch bei frostigen Temperaturen keine Zeit. Denn im Gegensatz zur Dose muss die Druckgasflasche nicht aufgewärmt werden und ist sofort einsatzbereit.

Auch die Kosten (besser: die Einsparungen gegenüber Dosen-Gefäßfüllern) sind attraktiv: Eine Druckgasflasche ist so ergiebig wie etwa vier Dosen-Gefäßfüller. Damit schlägt "eco-N2" in wirtschaftlicher Hinsicht jede Dose. Nicht zuletzt ist aufgrund der Druckanzeige am Manometer ein genaues Abrechnen mit dem Kunden möglich. Design und Funktionalität des "eco-N2" verschaffen dem Monteur einen professionellen Auftritt, untermauern die Expertise und das Image des Fachbetriebs.

Eine Druckgasflasche.
Quelle: Sortin
Die 160-bar-Druckgasflasche ist mit Stickstoff befüllt.

Das hat auch den Handwerksmeister Manfred Scherer (Inhaber des Gas-Wasser-Installationsbetriebs Otto Scherer in Bad Kreuznach) überzeugt: "Moderne Heizanlagen sind sparsam, aber doch recht komplex. Sie sind deshalb empfindlicher gegenüber Abweichungen vom optimalen Betrieb. Die jährliche Überprüfung der Heizanlage ist keine Kür, sondern Pflicht. Mit der neuen »eco-N2«-Station von Sotin wird es uns noch besser gelingen, die korrekte und effiziente Funktion der Heizung sicherzustellen."

Stickstoff-Füllsystem für Membran-Druckausdehnungsgefäße
Quelle: Sotin
Hochergiebig, klimaneutral, schnell und einfach anwendbar: Schon nach kurzer Zeit schlägt das kompakte Stickstoff-Füllsystem für Membran-Druckausdehnungsgefäße "eco-N2" in wirtschaftlicher Hinsicht jede Dose.

Fazit

Wenn Fachkräfte im Handwerk zur Mangelware werden, bleibt im Grunde nur eine Lösung: Die Betriebe müssen nach Mitteln und Wegen suchen, die Mitarbeiter produktiver zu machen. Sotin hat dazu mit der Servicestation "eco-N2" eine für Heizungsbauer interessante Lösung im Programm. Der Hersteller Zilmet kämpft bereits seit Jahren darum, dass die Wartungsarbeiten an allen MAG regelmäßig und korrekt ausgeführt werden. Jetzt verweist das Unternehmen verstärkt auf das "eco-N2" von Sotin – der Installateur könne damit unter anderem seine Fachkompetenz besser darstellen.

Von Hans-Jürgen Bittermann
Pressebüro bitpress, Lambsheim
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